Hallo Lumpi74,
Designerfreiformflächen werden meist nicht parametrisiert. Ein Grund dafür ist, dass Designer mit NX nicht umgehen können (zu kompliziert) und daher ihre Flächen in anderen "Zupfsystemen" basteln. Bei der Konvertierung kommt deren Parametrik (sofern sie denn vorhanden war) nicht mit.
Das war eine Pauschalaussage die natürlich nicht immer zutrifft. Ich kann mich an Projekte erinnern, bei denen wir dolle Freiformflächen (Armaturen und Wasserhähne) voll parametrisch aufgebaut und die Parametrik für richtig heisse Formvarianten genutzt haben.
Das Problem in der Praxis ist meist erheblich komplexer: Wenn du als Ausgangsdaten ein perfektes Freiformflächenmodell hast musst du meist die Fertigung mit reinkonstruieren. D.h. Bleche federn nach dem Tiefziehen wieder zurück, die Tiefziehform muss also ein Überbiegen berücksichtigen. Plastikteile mit Gummidichtlippen müssen sauber aufliegen, d.h. der vom Designer erstellte Einbauzustand entsricht nicht dem Zustand nach der Fertigung des Teils. Kunststoffteile bilden beim Erkalten Einfallstellen, denen ggf. entgegen gehalten werden muss, u.s.w.
Zu glauben dass die Parametrik der Ausgangsflächen bis zu derartigen Fertigungsvarianten durchgängig funktioniert halte ich für naiv. Dazu gibt es wieder zwei Ausnahmen: Entweder sind die Modelle so einfach, dass man die Parametrik durchziehen kann oder die Änderung per Parameter ist so wichtig, dass man sie unbedingt braucht. Zweites kann dann extrem aufwändig werden und bringt meist nicht den Erfolg der schnellen Änderung ... hat aber ggf. andere Vorteile.
Gruß
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Walter Hogger
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