Hi,
mal meine Meinung zur Datenverwaltung allgemein, ich kenne mich weder gut in Access aus, noch kenne ich "Sage".
Ich hab hier dasselbe Problem:
In die Köpfe der Mitarbeiter muß einfach, dass eine Datenbank nur das ausgeben/finden/verwalten kann, was der Mensch eingibt. Man muß dabei über seine eigene Schreibtischkante hinausblicken. Nur weil ich eine Information nicht brauche, heißt das nicht, dass ich sie nicht eingeben muß.
Beispiel:
Bei uns gibt es in der Geschäftspartnerverwaltung die Möglichkeit, eine Doublettenprüfung durchzuführen. Das ist sinnvoll, denn nur weil einer das "GmbH & Co. KG" schlabbert, gibt es die Firma ja (im Normalfall) nicht zweimal, im Gegenteil, sie würde so einmal "richtig" und einmal "falsch" geführt. Diese Doublettenprüfung läuft in diesem Programm ausschließlich über die Telefonnummer (ob das jetzt sinnig ist, sei dahingestellt, es gibt durchaus Firmen, die sich eine Telefonnummer teilen, trotzdem sind es verschiedene Firmen). Geb ich ne Nummer ein, die es schon gibt, werde ich gefragt, ob ich wirklich einen neuen Datensatz anlegen möchte oder den vorhandenen nutzen möchte. Wenn jetzt jmd. zu bequem ist, sich die Tel-Nummer rauszusuchen bei der Anlage des neuen Datensatzes, funktioniert dieses System nicht mehr und es kommt über kurz oder lang wieder zum Datenchaos.
Beispiel2: Nur weil mich nicht interessiert, wie die Bankverbindung der Firma lautet, die Buchhaltung interessiert es ganz sicher.
Beispiel3: Wir erzeugen mit ChrystalReports diverse Listen direkt aus den Datenbanken. In dem Moment, in dem ein "Schlüsselfeld" nicht ausgefüllt ist, weil das Eingabeprogramm es zuläßt, das Feld leer zu lassen, sind die Reports falsch/unvollständig. Und ich kann nicht alles vorher abfangen, es ist unglaublich, wie kreativ manche sein können, wenn es um Falscheingaben geht.
Sobald man verinnerlicht hat, dass man alle Infos einpflegen muß, die man hat, und dabei konzentriert vorgehen muß, denn Stammdaten sind wie der Name schon sagt, der Stamm für alle weiteren Arbeitsschritte, fangen die Systeme an, interessant zu werden für Auswertungen, Informationsbeschaffung, worklflows usw.
Worauf ich hinaus will: Dein Programm kann die eierlegende Wollmilchsau sein, die zusätzlich noch häkeln kann und nen prima Kaffee kocht, der entscheidende Faktor sitzt vor dem Bildschirm.
Auch mit eigener Programmierung oder einem Umstieg wirst Du schätzungsweise scheitern, wenn sich die Disziplin nicht grundlegend verbessert.
Ich würde also zu 1.) tendieren, Du wirst allerdings keine Beliebtheitspunkte sammeln damit und anstrengend ist es auch
Aber wenn es bei euch so ist, wie bei den meisten anderen auch, habt ihr bereits ein tolles tool an der Hand, ihr nutzt es nur nicht und damit kommt man dann auch schnell zu der Überzeugung "zu teuer".
Entscheiden, ob Umstieg oder nicht, kannst aber letzten Endes nur Du allein. Du mußt wissen, was eure Datenbankverwaltung (zukünftig) können muß. Mach Dir also ein Pflichtenheft und überleg dann, ob und wie Du das mit eurem derzeitigen Programm oder Deiner favorisierten alternativen Lösung umsetzen kannst.
Nicht vergessen:
Wenn Umstieg, was passiert mit den Altdaten. Migration oder ganz neu aufziehen?
Was ist effizienter: Alle MA auf das neue System anlernen oder vorh. Wissen aus dem Altsystem nutzen und erweitern?
Mal so ein paar Gedanken zum Frühstückskaffee, ich hoffe, ich lag damit nicht zu weit von der eigentlichen Frage weg ;-)
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Gruß,
runkelruebe Herr Kann-ich-nich wohnt in der Will-ich-nich-Straße...
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