| |
 | ProPlan Expert-Seminar, ein Seminar am 13.05.2025
|
Autor
|
Thema: Verbindung zwischen PE und L- an 24 VDC Industriecomponenten (Hutschienenmontage) (1833 / mal gelesen)
|
diver-dk Mitglied Engineering

 Beiträge: 36 Registriert: 01.08.2007
|
erstellt am: 16. Apr. 2024 18:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hi Community, in unserem Schaltschrank ist ein Router (24 VDC) per Hutschienenmontage eingebaut und mit (L+), (L-) und PE jeweils separat angeschlossen. Bei Tests ist uns aufgefallen, dass dieser Router eine direkte Verbindung zwischen dem (L)- und PE hat. Bei allen anderen eingebauten Bauteilen (SPS, Switch, IPC, HMI) ist der (L-) nicht mit PE verbunden. Darf der PE mit dem (L-) hierbei eine Verbindung haben, bzw. gibt es Normen die das erläutern? Der gesamte Niederspannungskreis im Schaltschrank ist als PELV ausgelegt und somit sind im Sekundärkreis (24 VDC) des Netzteils, der (L-) und der PE an zentrale Stelle miteinander gebrückt. Wenn nun ein Gerät (dieser Router) in diesem PELV-Kreis eine weitere Verbindung zwischen (L-) und PE hat, kann es zu Problemen kommen. Zum Beispiel, wenn an der (L-) Verteilung der zentrale (L-) keinen Kontakt mit der Verteilung hat, kommt es zur Rückspeisung des (L-) Potentials über den (L-) Anschluss des genannten Routers. Somit würde der Router den gesamten Schaltschrank mit (L-) versorgen, was zur thermischen Überlast führt und nicht abgesichert sein würde. Somit dürfte es eigentlich keine dierekte Verbindung zwischen (L-) und PE in einem instalierten Gerät geben, welches in einem PELV-Kreis eingebaut ist. Wie seht Ihr das? Ich wäre Euch für ein entsprechendes Feedback sehr dankbar, da ich in den gängigen Normen (z. B. DIN EN 60204, IEC 61010) zu diesem Thema keine konkreten Hinweise gefunden habe. Vielen Dank und Grüße Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jester_Karbach Mitglied Ist doch kein Spiel ;-)
 
 Beiträge: 347 Registriert: 09.01.2006 EN 50155
|
erstellt am: 19. Apr. 2024 11:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für diver-dk
|
diver-dk Mitglied Engineering

 Beiträge: 36 Registriert: 01.08.2007
|
erstellt am: 19. Apr. 2024 18:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Schutzerdung darf auch Funktionserdung tragen, wird bei uns durch PELV umgesetzt. Der L- (der 24 VDC Versorgung) ist zentral an einer Stelle mit PE gebrückt. Unser Problem-Router stellt nun eine zweite L- Verbindung zu PE her, wofür diese aber nicht ausgelegt ist. Leider finde ich keine konkreten Vorgaben, die ddies definieren. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
TPD-Andy Mitglied Tech. Produktdesigner,Elektromeister, selbstständig
 
 Beiträge: 466 Registriert: 31.07.2020 AMD Ryzen 9 9950X, 128GB DDR5 RAM Radeon Pro W7700, Space Navigator Linux Mint 22 x64 Win11 Pro 24H2, Office 2024 LTSC Professional Fusion 360, SolidEdge 2025 FreeCAD 1.0.0 Stable sPlan 8, QElectroTech 0.9
|
erstellt am: 22. Apr. 2024 10:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für diver-dk
@diver-dk Zitat: Schutzerdung darf auch Funktionserdung tragen, wird bei uns durch PELV umgesetzt.
Meinst du eventuell FELV statt PELV? FELV (Functional Extra Low Vortage)= ist die Bezeichnung für Funktionskleinspannung ohne sichere Trennung. Ist der Einbau eines zusätzlichen Netzteil mit galvanisch getrennter PE und L- Klemme/Anschluss eine Option? Das wäre Kleinspannung mit sicherer Trennung und das Problem der rückwärts fliesenden Ströme über den Minus-Leiter des DC-Kreis wird vermieden. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
diver-dk Mitglied Engineering

 Beiträge: 36 Registriert: 01.08.2007
|
erstellt am: 22. Apr. 2024 15:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Funktionserdung mit sicherer Trennung (PELV) kommt bei uns zur Anwendung. Das Verhindern des Strom-Rückflusses ist soweit auch klar, nur würde dies gesonderte Aufwände bedeuten. Für mich wäre ist Interessant, ab es Anforderungen in Regelwerken gibt, die nur eine zentrale Verbindung von (L-/0V) und PE an der Sekundärseite des Netzteils (Primär- und Sekundärseite sind galvanische getrennt) fordern. Oder ist es quasi egal, wieviel Verbindungen es zwischen (L-/0V) und PE im PELV-Versorgungskreis gibt, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
TPD-Andy Mitglied Tech. Produktdesigner,Elektromeister, selbstständig
 
 Beiträge: 466 Registriert: 31.07.2020 AMD Ryzen 9 9950X, 128GB DDR5 RAM Radeon Pro W7700, Space Navigator Linux Mint 22 x64 Win11 Pro 24H2, Office 2024 LTSC Professional Fusion 360, SolidEdge 2025 FreeCAD 1.0.0 Stable sPlan 8, QElectroTech 0.9
|
erstellt am: 23. Apr. 2024 16:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für diver-dk
Ich habe in meinem letzten Beitrag einen Fehler gemacht und PELV mit SELV verwechselt.PELV muss geerdet werden. Zu der PE und L- Verbindung gibt es noch die Frage ob der Minus-Leiter von einer zentralen Sammel-Reihenklemme sternförmig verteilt wird, also pro Gerät eine abgehende Ader. Das wäre wichtig um die Verbindung zwischen den Minus-Leitern und dem PE/Erdepotential zu trennen für Isolationsmessungen. Oder ist dafür eine Erd-Trenn-Klemme verbaut? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
diver-dk Mitglied Engineering

 Beiträge: 36 Registriert: 01.08.2007
|
erstellt am: 25. Apr. 2024 12:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
|
hual Mitglied Entwicklung Hardware
   
 Beiträge: 1147 Registriert: 14.09.2011 EPLAN Electric P8 2025 Update 1
|
erstellt am: 10. Apr. 2025 14:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für diver-dk
Hallo, das "Hard Grounding" von IT - PC, Netzwerkkomponenten ist im amerikanischen Raum soweit ich weiß Standard und diese Verbindung holt man sich beim Einsatz von IT Geräten sehr gerne. Ich habe in diesen Fällen eine bewusste Verbindung zwischen L- und PE hergestellt um alle Überspannungs-Events gezielt an PE abzuleiten und nicht über die Verbindungen in den Netzwerkkompenenten (die meist geringen Querschnitt haben) den Strom fließen zu lassen. Auch aus EMV Sicht (deshalb wird das Hard Grounding auch gern gemacht) dürfte es dann Sinn machen definierte Punkte zu erstellen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
TPD-Andy Mitglied Tech. Produktdesigner,Elektromeister, selbstständig
 
 Beiträge: 466 Registriert: 31.07.2020 AMD Ryzen 9 9950X, 128GB DDR5 RAM Radeon Pro W7700, Space Navigator Linux Mint 22 x64 Win11 Pro 24H2, Office 2024 LTSC Professional Fusion 360, SolidEdge 2025 FreeCAD 1.0.0 Stable sPlan 8, QElectroTech 0.9
|
erstellt am: 14. Apr. 2025 22:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für diver-dk
|
hual Mitglied Entwicklung Hardware
   
 Beiträge: 1147 Registriert: 14.09.2011
|
erstellt am: 15. Apr. 2025 10:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für diver-dk
Hallo, hier sehe ich eine Chassisverbindung gegen PE/Erde vom Computer System und Telekom System. Ein "Hardgrounding", also (V-) fest mit PE verbunden würde einen Teil der Überspannungsableiter hier wirkungslos machen. Also meist die Gasentladungsstecke von V+/V- gegen PE. Die Varistorstrecke zwischen V+ und V- wäre aber zumindest noch wirksam. Ich denke dass dieses Beispielsystem galvanisch getrennt ist, dann machen die Schutzelemente auch Sinn, damit das potential zwischen PE und den DC Versorgungen nicht zu weit auseinander driften kann. Da reden wir aber auch immer noch gern von 600V Differenz bis die Gasentlader zünden. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
TPD-Andy Mitglied Tech. Produktdesigner,Elektromeister, selbstständig
 
 Beiträge: 466 Registriert: 31.07.2020 AMD Ryzen 9 9950X, 128GB DDR5 RAM Radeon Pro W7700, Space Navigator Linux Mint 22 x64 Win11 Pro 24H2, Office 2024 LTSC Professional Fusion 360, SolidEdge 2025 FreeCAD 1.0.0 Stable sPlan 8, QElectroTech 0.9
|
erstellt am: 15. Apr. 2025 12:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für diver-dk
Muss in diesem Fall nicht unterschieden werden zwischen Ableitströmen über Schirmungen von Datenleitungen und PE-Leitungen und möglichen Überspannungen die zum zünden/durchleiten der Gasentladungs-Schutzelemente führen können? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |