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 | Online-Kurs: Grundlagen des 3D-Druck-Designs für Industrieingenieure , ein Kurs
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Autor
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Thema: Was versteht man unter eine Digitale Fabrik? (4904 mal gelesen)
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Solidos Mitglied
 
 Beiträge: 328 Registriert: 26.06.2002
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erstellt am: 16. Feb. 2005 00:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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rkl3011 Mitglied CAD-System- und Anwendungsunterstützung

 Beiträge: 26 Registriert: 01.07.2004
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erstellt am: 16. Feb. 2005 11:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Solidos
Hallo, eine virtuelle Fabrik, erstellt mit speziell dafür entwickelter Software bzw. Softwarekombinationen (Autodesk Architectural Desktop - für die normale Gebäudearchitektur - und FactoryCAD von UGS - für die Erstellung fabrikspezifischer Objekte (Roboter, Rollenförderer, usw.). Gruß, rkl3011 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
catiaking Mitglied Consultant CAx Services Digital Factory

 Beiträge: 18 Registriert: 30.11.2002 Wisdom and Knowledge Shall be the Stability of Thy Times (Rockefeller Center NYC)
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erstellt am: 16. Feb. 2005 14:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Solidos
The “digital factory” is a superordinated term for an integrated software system concept, which contains tools that permit the creation of successive digital images of the planned production plant in the planning and engineering process chain. The project data generated is stored in structured form in a central database and is available for subsequent tasks as entry data and for further application-related use. All those involved in the project have comprehensive and direct access to product and production planning information, which is constantly up-to-date. In addition, graphic 3D design, layout and simulation tools make planning viewable and tangible by means of 3D presentations and kinematic computer visualisation. In turn, this facilitates early optimisation and evaluation, permits the rapid identification of the effects of changes and offers important assistance in the evaluation of planning results, prior to the commencement of the actual production process. Ist eigentlich eine ganz gute Definition... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 17. Feb. 2005 21:07 <-- editieren / zitieren -->
hi, ja diese Definition beschreibt den Begriff sehr gut. Die Frage, die sich jetzt "nur" noch stellt: wie realisiere ich die Digitale Fabrik ? vielleicht noch wichtiger: wer hat den größten nachweisbaren Nutzen ? Diese Fragen beschäftigen mich schon seit einiger Zeit Gruß ------------------ DER SIMULATOR [Diese Nachricht wurde von Simulator am 22. Feb. 2005 editiert.] |
tameryilmaz Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 28 Registriert: 26.10.2004
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erstellt am: 18. Feb. 2005 09:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Solidos
den nutzen hat man erst nachdem man sehr viel arbeit und geld investiert hat /me spricht aus erfahrung ------------------ Arbeitsrechner: Windows 2000 SP 4 Pentium 4 1300MHz Ein gig Arbeitsspeicher Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Solidos Mitglied
 
 Beiträge: 328 Registriert: 26.06.2002
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erstellt am: 18. Feb. 2005 09:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Danke mal für die Infos. Die Theorie hört sich gut an, jedoch vermute ich mal, dass die visuelle Darstellung auf den meisten PC mit der heutigen Rechenleistung nicht in brauchbarer Zeit dargestellt werden kann. Meine Firma beschäftigt sich mit Wolkenkratzer, und wenn ich da alle Daten von den Verschiedenen Subunternehmen zusammen stellen möchte, spengt es jeden PC, denn der bräuchte so ca. 20GB RAM und einen 10GHz CPU, und der würde dann immernoch 1 Woche lang rechnen. Der Frage des Nutzen ist ganz klar zu bejahen, denn die grösste Problematik zwischen vielen Unternehemen sind immer wieder die Schnittstellen. Auch dass alle vom gleichen sprechen, resp. das gleiche verstehen. Gruss, Solidos ------------------ SE_V14_SP14, XP, 3GHz Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Robgott Moderator Automatisierungs Techniker
 
 Beiträge: 110 Registriert: 16.06.2003
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erstellt am: 18. Feb. 2005 19:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Solidos
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Solidos Mitglied
 
 Beiträge: 328 Registriert: 26.06.2002
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erstellt am: 21. Feb. 2005 09:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
@Robgott: Danke für den Link, aber ich denke, dass dies eher ein Virtuelles Unternehmen (VU) ist, statt eine digitale Fabrik. Zur Info: Ein VU ist ein Zusammenschluss von mehreren Unternehemen, das als ein grosses Unternehemen auftritt, und so auch grosse Aufträge durchführen kann. Dabei wird die konstellation dieses VU für jeden Auftrag neu erstellt, je nach den geforderten Tätigkeiten. Gruss, Solidos ------------------ SE_V14_SP14, XP, 3GHz Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Maximilianus Mitglied PLM-Consultant
 
 Beiträge: 136 Registriert: 28.05.2004 Catia V5 21 CADENAS PARTsolutions / Exalead OnePart V8.1.09 / V9.0.8 Windows 2000/XP/2003 Server/2010, HP-UX, Linux
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erstellt am: 14. Mrz. 2005 14:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Solidos
Ein wichtiges Stichwort der Digital Factory ist: - uninterrupted 3D Data Chain (ununterbrochene 3D-Datenkette) Damit ist gemeint, dass die Weitergabe von 3D-Daten (CAD-Daten) ohne Medienbrüche erfolgt. Das kann konkret bedeuten, dass in der Konstruktion auf die CAD-Daten der Vorkonstruktion zugegriffen wird, die Fertigung die Konstruktionsdaten in digitaler Form erhält und die Montage auf digitale Montageanleitungen zugreift. Im Shopfloor stehen den Monteuren dazu entsprechende Terminals zur Verfügung, auf denen der Monteur die korrekte Montageposition über ein 3D-MockUp-Tool abrufen kann. Optional ist der Monteur mit einem Mini-Computer und einer Netzhautprojektorbrille ausgestattet, die die korrekte Montageposition dem Monteur direkt auf die Netzhaut des linken Auges projeziert. Darüber hinaus wird Kollisionserkennung an Hand von DMU Simulation durchgeführt, um mögliche Montageprobleme schon in der Konstruktionsphase zu erkennen und ggf. zu beheben. Negative Folge der DF kann jedoch sein, dass Prozesse durch DF für den Einzelnen komplizierter werden, um den DF-Anspruch gerecht zu werden. So müssen z.B. Konstrukteure für einfache Skizzen ein relativ komplexes Tool wie Catia V5 verwenden, weil einfachere 2.5D-Tools wie CCD dem Anwender nicht mehr zur verfügung stehen. Maximilianus ------------------ Maximilianus Dipl.-Ing. (Wi-Ing ET) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ac706 Mitglied Fabrikplanung
 Beiträge: 2 Registriert: 14.03.2005
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erstellt am: 14. Mrz. 2005 16:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Solidos
Hallo Ich bin neu hier , aber ich lese schon einige Zeit mit , haupsächlich im Acad Bereich. Da hier zu meinem Spezialgebiet auch noch ein Unterforum angelegt worden ist, find ich natürlich besonders Klasse , auch wenn in in diesem Unterforum nicht allzuviele unterwegs sein dürften. Da hier die Frage gestellt wird , was eine virtuelle oder digitale Fabrik und wo der Nutzen dabei ist , versuche ich (auch wenn das ein sehr komplexes Thema ist) eine kurze Beschreibung , wie die Begriffe in unserer Firma verwendet werden. Die Begriffe "Digital" und "Virtuell" werden oft sehr unterschiedlich gehandhabt und haben meiner Meinung nach nicht dieselbe Bedeutung. Die digitale Fabrik ist für mich eher ein komplexes Geflecht aus Cad Daten und textbasierten Datenbanken (wo eigentlich alle Abteilungen einer EDV unterstützten Fabrik dazugehören) Eine virtuelle Fabrik ist für mich mehr ein Planungswerkzeug. Ein bedeutender Teil der virtuellen Fabrik ist das Fabriklayout als zentrale Informationsquelle von der Fabrik-Planung, der Projektplanung und Installation bis zur Fertigung und der anschliessenden Ablauf-Optimierung. Im Layout (2D oder 3D) fliessen z.B. die Informationen aller Gewerke (Infrastruktur , Prozessplanung ,Automations & Roboterplanung , Zeitstudie, Materialfluss , Ergonomie , Arbeitsicherheit , Betriebsmittelkonstruktion und einiges mehr ) zentral zusammen . Layoutdaten dienen auch als Datenquelle zur Visualisierung , Analyse und Simulation (Roboter, Materialfluss). je schlechter die Qualität eines Layouts ist , desto später werden Fehler und Missverständnisse entdeckt , umso mehr werden Zeit und Kosten verursacht. Daher ist es auch verständlich , das ein Fabriklayout von allen Beteiligten leicht zu verstehen sein muss, 3D Visualisierungen sind hilfreich aber nicht immer nötig ! Die virtuelle Fabrik kann die Voraussetzungen für den technisch und wirtschaftlich optimalen Ablauf bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Sicherheit und ergonomischen Arbeitsbedingungen schaffen. Gerade in Zeiten zunehmender flexibler Fertigung wird die virtuelle Fabrik immer wichtiger werden, um schnell und effizient auf den Markt reagieren zu können. mfg
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michel01 Mitglied

 Beiträge: 62 Registriert: 14.11.2001
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erstellt am: 14. Mrz. 2005 21:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Solidos
Hallo zusammen, über eine eindeutige Definition des Begriffs "Digitale Fabrik" kann man ausgiebig philosophieren. Leider wird diese Bezeichnung mittlerweile auch allzu oft mißbraucht. Daher folgende Anmerkung: Es gibt einen VDI-Arbeitskreis „Digitale Fabrik“. Dieser hat folgende Definition erarbeitet: „Die Digitale Fabrik ist der Oberbegriff für ein umfassendes Netzwerk von digitalen Modellen und Methoden unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung. Ihr Zweck ist die ganzheitliche Planung, Realisierung, Steuerung und laufende Verbesserung aller wesentlichen Fabrikprozesse und -ressourcen in Verbindung mit dem Produkt.“ Auch wenn das sehr allgemein gehalten ist, finde ich es doch halbwegs gelungen und der Kern des Konzeptes steckt auch drin: Die Digitale Fabrik ist KEIN reines Softwarethema. Vielmehr geht es um Methoden und Prozesse, die durch entsprechende Softwarelösungen unterstützt werden. mfg michel01 PS.:Freue mich auf weitere rege Diskussion zu diesem Thema ;-)
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 14. Mrz. 2005 23:31 <-- editieren / zitieren -->
Hi , nun ja die Praxis sieht so aus : Software wird durch OEM vorgeschrieben, Zulieferer ist selbst überlassen, wie er die vom OEM festgelegten Richtlinien (falls bereits vorhanden) umsetzt. Von denen, im VDI Arbeitskreis Digitale Fabrik spezifierten Methoden /Prozesse habe ich in der Praxis (Automobilbau) noch nicht viel mitbekommen!! Fakt ist doch wohl, daß von einer Durchgängigkeit der Software (z.B. DF,Materialflusssimulation) noch nicht die Rede sein kann ! Zur Zeit bedeutet der Einsatz der gängigen kom. Software in den jeweiligen Automobil-Projekten ein gehörigen zeitlichen und monetären Mehraufwand für den Zulieferer und keinen Minderaufwand wie es allgemein verbreitet wird. Gruß ------------------ DER SIMULATOR [Diese Nachricht wurde von Simulator am 15. Mrz. 2005 editiert.] |
Robgott Moderator Automatisierungs Techniker
 
 Beiträge: 110 Registriert: 16.06.2003
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erstellt am: 19. Mrz. 2005 12:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Solidos
jo stimmt schon Meiner Meinung nach liegt es an den Fehlenden bzw. nicht konkrekt gehlatenen Standarts. Hier macht jeder so sein eigenes Ding. Da ist schon verständlich, das es bei den Zulieferen nicht richtig funktionieren kann. Die "Standarts", welche vom OEM festglegt werden basieren auch meist nur auf irgendein zusammenschreibsel von div. Zulieferern. Mag wohl auch daran liegen, das sich manche Firmen total aus der Verantwortung stehlen wollen. Wobei man ebenfalls erwähnen muss, das sich hier bereits eine Besserung in Sicht befindet. ------------------ was nicht passt wird passend gemacht Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
McKim Mitglied
 Beiträge: 9 Registriert: 14.10.2005
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erstellt am: 14. Okt. 2005 22:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Solidos
Hello everybody, i'm currently writing my thesis about the digital factory and after having done some reading, i believe that the idea behind the digital factory is based on one single database containing all the relevant data which is now distributed over several connected, but nevertheless separated, systems. therefore i believe that the essentials of the digital factory are located on the one hand in the processes that are 'filling' the database and on the other hand in the workflow controlling the data stream to transform data into information. however, unfortunately i haven't been able to experience the digital factory and everything is a theoretic construct. has anybody made any experience with digital factory and give me a feedback on the gained benefit? Thank you. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |