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Thema: Kraftstoff Polo 6N (1013 mal gelesen)
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claudia161078 Mitglied Maschinentechniker FR Konstruktion (staatl. gepr.)
 
 Beiträge: 101 Registriert: 05.03.2006
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erstellt am: 23. Okt. 2006 19:11 <-- editieren / zitieren -->
Hallo zusammen! Hätte da mal eine Frage an alle Autospezialisten: Ich fahre einen Polo 6N Bj. 95 Benziner. Kann ich diesen Wagen mit E50 (50% benzin, 50% Bioethanol) betanken? Hab ich am Wochenende bei einer Tankstelle gesehen. Und laut denen kann man das ohne Probleme tanken, wenn man einen Benziner oder einen Wagen mit Super fährt. Und es ist 11 cent billiger!!! Danke! Gruß Claudia Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
jpsonics Quasselprofi V.I.P. h.c. Auftragsabwicklung und Konstruktion

 Beiträge: 11684 Registriert: 04.01.2006 Master of the Unicorns
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erstellt am: 23. Okt. 2006 19:32 <-- editieren / zitieren -->
Hab mal Tante Wiki befragt... Die Euronorm EN DIN 228 lässt es zu, dem herkömmlichen Benzin bis zu 5 % Ethanol beizumischen (E5)... ... Normale Benzinmotoren können ohne Modifikation mit E10 (10% Ethanol) betrieben werden ... ... Je höher der Anteil von Ethanol in einer Benzin-Ethanol-Mischung, umso weniger ist er für unmodifizierte benzinbetriebene Motoren geeignet. Reines Ethanol reagiert mit oder löst Gummi- und andere Kunststoffe und darf nicht in unveränderten Fahrzeugen verwendet werden. Zusätzlich hat reines Ethanol eine viel höhere Oktanzahl als übliches Benzin, was eine Änderung des Zündzeitpunkts sowie des Gemischverhältnisses erforderlich macht. Um ein reines Benzin-Auto in ein Auto für reines Ethanol zu verwandeln, sind größere Vergaser-Düsen (ungefähr 30 bis 40 % größer) erforderlich. Ethanolmotoren benötigen auch ein Kaltstart-System, um genügend Verdampfung für Temperaturen unterhalb 13 °C sicherzustellen, um die Verbrennung zu maximieren. Bei 10 bis 30 % Ethanol-Anteil im Benzin sind gewöhnlich kaum Umbaumaßnahmen notwendig. Viele moderne Autos können mit diesen Mischungen sehr zuverlässig fahren. Seit 1999 werden eine zunehmende Anzahl von Fahrzeugen in der Welt mit Motoren ausgerüstet, die mit jedem mögliche Gemisch aus Benzin und Ethanol von 0 % Ethanol bis zu 100 % Ethanol ohne Änderung laufen können. ... Zum Ganzen Artikel Ethanol-Kraftstoff Ich an deiner Stelle würde die Mischung nicht so ohne Weiteres tanken. frag lieber vorher mal beim VAG-Händler deines Vertrauens was die sagen. BTW Auch aus dem Artikel, allerdings geht es in diesem Satz um E85: Der Preis pro Liter beträgt 92 Cent und ist somit durch den 30%igen Mehrverbrauch für den Verbraucher etwa so teuer wie Benzin (1,20 ¤; Dez. 2005) Rechnet sich also wohl auch nicht... ------------------ Grüße aus dem Allgäu. Christian -jpsonics- J. ---- Wenn einem die Sch**** bis zum Hals steht, sollte man den Kopf nicht hängen lassen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
nightsta1k3r Quasselprofi V.I.P. h.c. retired ...

 Beiträge: 20968 Registriert: 25.02.2004 Hier könnte ihre Werbung stehen!
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erstellt am: 23. Okt. 2006 19:32 <-- editieren / zitieren -->
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claudia161078 Mitglied Maschinentechniker FR Konstruktion (staatl. gepr.)
 
 Beiträge: 101 Registriert: 05.03.2006
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erstellt am: 23. Okt. 2006 19:59 <-- editieren / zitieren -->
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Dig15 Plauderprofi V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. für Markscheidewesen und Geodäsie

 Beiträge: 6253 Registriert: 27.02.2003 DWG TrueView 2014
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erstellt am: 23. Okt. 2006 22:48 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Claudia, ich würde es nicht versuchen. Die Tankstelle will natürlich verkaufen und Dir was anbieten. Ich hatte vor kurzem als Werkstattwagen einen nagelneuen Focus FlexiFuel. Dieser war direkt für den Ethanol Krafstoff ausgelegt. Bei der Umrüstung werden direkt Motorenteile ausgetauscht. Daher würde ich mit einem normalen Motor die Finger von dem E50 oder E85 lassen. ------------------ Viele Grüße Lutz Glück Auf! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
eumel23 Mitglied Elektroing.
 
 Beiträge: 315 Registriert: 20.04.2006 eplan 5.x P8: 1.9 SP1, . . P8: 2.2
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erstellt am: 24. Okt. 2006 07:38 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Claudia, meiner Meinung nach kannst Du das gefahlos machen (bin es selbst auch schon gefahren). Du wirst aber feststellen, daß der Verbrauch übermäßig ansteigt (je nach Fahrweise bis zu 30% mehr bei fühlbar weniger Leistung). Und damit ist der Preisvorteil mehr als weg. Der einzige Anbieter bei uns hat auch schon aufgegeben und bietet wieder das naormale Sortiment an. ------------------ Gruß Manfred  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Dig15 Plauderprofi V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. für Markscheidewesen und Geodäsie

 Beiträge: 6253 Registriert: 27.02.2003 DWG TrueView 2014
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erstellt am: 24. Okt. 2006 08:29 <-- editieren / zitieren -->
Habe da mal was zu den Motoren rausgesucht, die Bio Ethanol vertragen: Die Motorsteuerung erkennt über die Lambda-Sonde die jeweilige Kraftstoffzusammensetzung und passt Zündzeitpunkt und Einspritzmenge entsprechend an. Außerdem sind die Ventile und Ventilsitze aus härterem Stahl, und alle kraftstoffführenden Teile bestehen aus korrosionsbeständigen Materialien. Wenn Du also noch etwas länger was von Deinem polo haben willst, dann tanke lieber normales Benzin.
------------------ Viele Grüße Lutz Glück Auf! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Börga Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau/Konstruktionstechnik
   
 Beiträge: 1426 Registriert: 09.07.2003 System? Rapidograph, Rasierklinge, Radienschablone,...
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erstellt am: 24. Okt. 2006 09:51 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von eumel23: meiner Meinung nach kannst Du das gefahlos machen (bin es selbst auch schon gefahren).
Ich wäre damit sehr vorsichtig. Vor ein paar Jahren habe ich mal bei einem Dichtungshersteller gearbeitet und die Versuche mit Bioethanol gesehen. Die Dichtungen wurden einfach für eine bestimmte Zeit in Kraftstoff gelegt. Während das normale Benzin der Dichtung keinen Schaden angetan hat, war bei der Dichtung im Bioethanol die Beschichtung fast vollständig runter. Soweit ich weiß, gab es früher mal von VW eine Bioethanol-Freigabe für bestimmte Fahrzeuge, die es dann bei den nachfolgenden Modellen nicht mehr gab. Ob es die mittlerweile wieder gibt, weiß ich nicht. Sicherlich ist die Entwicklung seit dem weiter gegangen (ich habe damit nichts mehr am Hut) und wahrscheinlich gibt es mittlerweile bessere Beschichtungen und evtl. ist der Kraftstoff nicht mehr ganz so aggressiv. Aber ohne Freigabe des Herstellers würde ich es nicht machen. Dass das Bioethanol die Kunststoffe der Leitungen und Dichtungen angreift, sieht man ja leider meist erst, wenn diese ersetzt werden müssen. Wenn man Pech hat erst, wenn der Motor hin ist. Also würde ich schauen, ob der Hersteller es zulässt, um mich bei evtl. Folgeschäden auf ihn berufen zu können. Ohne Freigabe wäre es mir zu riskant und mein Auto zu teuer, um evtl. am falschen Ende zu sparen. ------------------ Gruß Christian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |