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Autor Thema:  Lohnausgleich - Wer kennt sich aus? (1759 mal gelesen)
Ralf Tide
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erstellt am: 19. Jul. 2004 12:00    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallo zusammen,

vor einigen Jahren wurde von der IG-Metall die 35-Stunden-Woche gefordert, bei vollem Lohnausgleich. Damals hab' ich das so verstanden, das der Stundenlohn angepasst wird und somit das Monats-Brutto- (bzw. das Netto-) Gehalt erhalten bleibt.
Wenn ich mich recht erinnere sind damals die Arbeitslosenzahlen nicht dramatisch nach unten gegangen. Die 40-Stunden Arbeit musste von den Arbeitnehmern jetzt in 35 Stunden erledigt werden.

Heute fordern die Arbeitgeber die 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich und die Gewerkschaften sowie die Arbeitnehmer weigern sich. Wenn ich das jetzt richtig verstehe, sollen die Arbeitnehmer (bei gleichem Stundenlohn, da kein Lohnausgleich) mehr Geld bekommen, da ja auch 40 statt 35 Stunden gearbeitet wird.

Hab' ich da Grundsätzlich was falsch verstanden?
Wenn doch dadurch die Arbeitsplätze erhalten bleiben, warum sträuben sich die Gewerkschaften und Arbeitnehmer?

Ich hoffe das jemand von Euch sich auskennt und mir zum Verständnis dieser Situation helfen kann.

Mit Dank im voraus für Eure Antworten & bis demnäx
Ralf

------------------

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Jonischkeit
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erstellt am: 19. Jul. 2004 12:20    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallo Ralf,

das ist doch ganz einfach. Mit oder ohne Lohnaugleich zählt doch nur, wieviel Monat am ende vom Geld übrig ist. Wenn diese Zahl positiv ist, nennt man das Konsumverweigerung, und die ist bekanntermaßen Wirschaftsschädlich.

Also achten fürsorgliche Arbeitgeber darauf, daß die Arbeitnehmer nicht so viel Zeit zum Geldausgeben haben. Damit bleibt am ende vom Geld weniger Monat übrig und alle freuen sich und es geht wieder aufwärts.

Deswegen sind die vorausschauenden Gewekschaften auch gegen eine weitere Ausweitung der Ladenöffnungszeiten, die sind doch jetzt schon wirtschaftsschädlich genug. Auch Internetbestellungen, die rund um die Uhr möglich sind, sorgen für mehr Monat am ende vom Geld und gehören dringend ins Visier der Verbraucherschützer, Wirtschaftsfunktionäre und Gewerkschaften. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat immerhin der deutsche Pharmahandel kürzlich unternommen http://www.ndrtv.de/plusminus/20040601_2.html


Hab ich´s einfach genug erkärt?    Ich hänge auch immer mit viel Monat am ende vom Geld herum und bräuchte dringend eine 50-60 Stundenwoche.

Grüße Michael

[Diese Nachricht wurde von Jonischkeit am 19. Jul. 2004 editiert.]

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Mr.Bean
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erstellt am: 19. Jul. 2004 12:23    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallo Ralf,

der Begriff "Lohnausgleich" greift m.W. in beide Richtungen - d.h. also, es soll mehr Stunden gearbeitet werden, ohne dass sich der Monatslohn ändert. Insofern würde der Stundenlohn also wieder nach unten angepasst werden.

Was mich irritiert, ist die Tatsache, dass vor vielleicht 2 Jahren bei Daimler-Chrysler gestreikt wurde, weil keine Überstunden mehr genehmigt wurden. Jetzt sollen welche gemacht werden, und wieder wird gestreikt.
Irgendwas passt da nicht, meine ich 

Gruß,
Klaus

------------------

*** Chef, ich bin fertig. Was darf ich ändern? ***

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Beere
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erstellt am: 19. Jul. 2004 22:06    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallo Ralf.

Respekt  das Du diese Thema hier anschneidest.

Ich vermute aber mal das diejenigen die es angeht sich in Ihrer sehr raren Freizeit nicht mit "Arbeit" beschäftigen. Ergo werden Sie das hier nicht lesen  und mich dafür nicht steinigen   

Du wirst zumeist nur Zuspruch ernten und nur wenig Widerspruch erleben.


Gruß
Andreas

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die wölfin
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erstellt am: 20. Jul. 2004 09:21    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallihallo!

Also ich arbeite in unserem Architekturbüro schon seid 1995 und in der ganzen Zeit war immer eine 40 Std. Woche Standard. Auch hatte ich nie ein Prob damit, mal einige Stunden freiwillig und noch dazu ohne Lohnausgleich (!) mehr zu arbeiten. Ich liebe meinen Beruf. Ich habe in den neun Jahren so einige Angestellte kommen und gehen sehen.
Aufgrund mehrerer, leider unmittelbar aufeinander folgender schwerer Erkrankungen, fiel ich ab 2000 für 1,5 Jahre aus und musste (wg. einer Gehirnerkrankung) u.a. so einiges wieder neu lernen und sogar den Kollegen wieder ihre Namen zuordnen. Ich hätte es meinem Chef nicht übel genommen, wenn er „mich gebeten hätte zu gehen“ oder so. Doch statt dessen wurde sogar der Vertrag eines befristet für mich ersetzend arbeitenden wieder Erwarten prompt beendet.
Als vor kurzem wieder ein Bauleiter neu eingestellt und vom Chef und einem unserer Architekten rumgeführt wurde, lobte er mich wieder sehr vor ihnen und der Wirtschaft würde es mehr als gut tun, wenn andere auch zu dem bereit wären, was ich alles leiste. So einige sollten sich ruhig mal was von meinem Einsatz abgucken.
Ich will mich hier nicht selbst loben, sondern nur mal darauf hinweisen, dass jede Münze eine zweite Seite hat. Meine Vater war selbst mal Chef und ging, wie sich später rausstellte, nur durch das Verschulden seiner Angestellten in die er Vertrauen steckte, welche es aber gnadenlos ausnutzten, Pleite. Meine Ma wusste morgens nicht mal mehr, wovon sie für uns Kinder abends Brot kaufen sollte! Und insbesondere seid meiner tw. lebensgefährlichen und bis heute Tagesablauf bestimmenden Erkrankungen ist ein „normales Leben“ für mich der reinste Luxus, dessen sich andere für sich selbst nur nicht bewußt sind.
All das hat mir auch in Sachen Beruf viel beigebracht: ich sicher mir meinen Arbeitsplatz lieber mit überzeugenen Taten, sowie ggf. tw. Verzicht, aber damit dauerhaft, auch wenn mal von meiner Seite her was dazwischen kommen sollte, statt mit Drohungen und Forderungen, die die Betriebswirtschaft noch mehr belasten, so dass mein Chef mehr als glücklich wäre, mich endlich loszuwerden.

wölfin

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passt1
Moderator
dipl. Techniker HF


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Beiträge: 225
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erstellt am: 20. Jul. 2004 09:44    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hi,

Bin zwar aus der Schweiz, aber ist auch hier ein sehr aktuelles Thema!
Bei uns sind 40-45 Stunden Wochen als normal zu bezeichnen (je nach Gesamtarbeitsvertrag der einzelnen Branchen)
Jetzt wollen aber einige Gruppierungen diese Arbeitszeit erhöhen auf bis zu 50Std ohne Lohnausgleich --> dies kommt einer Lohnkürzung gleich! Also wo bleibt der Sinn, das andere Länder auf 40-50Std hoch wollen, wenn das nicht mal bei uns was bringt!

Meine lieben Konzernchefs und die, die es noch werden wollen (vor allem die!):
- Wir haben die gleiche arbeit die in 40 Stunden gemacht wurde nun in 35 Stunden gemacht!
- Arbeitsplätze hat es bisher kaum mehr gegeben!
- Jetzt wollt Ihr eine Erhöhung auf 40Std
- Und Arbeit hätte es aber für 50-60Std
- Auch diese Differenz würden die Ma wieder schaffen
- Unterm Strich habt Ihr also auf Kosten von uns wieder ein besseres Ergebniss, und wieder mehr Millionenprämien
- Der Staat hat genauso viele Arbeitslose wie vorher!
- In ein paar Jahren wollt Ihr wieder Opfer von uns.... SEID IHR DOOF ODER WAS?? oder haltet Ihr uns für doof?

MfG
Pascal

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Ex-Mitglied

erstellt am: 20. Jul. 2004 13:29    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

       

Paßt hier nicht so recht rein, aber vielleicht regt es zum Nachdenken an 

-------
Das "7-S-Modell" wurde von Tom Peters und Robert H. Waterman jr. in den siebziger Jahren des letzten Jhdt. im Rahmen ihrer Tätigkeit als Berater von Mc Kinsey entwickelt. Ziel ihrer Untersuchungen war es, die Erfolgsfaktoren für Unternehmen herauszufinden. Zu diesem Zweck untersuchten sie zahlreiche Großunternehmen, um ihre Hypothese zu überprüfen, dass nicht nur die berechenbaren Unternehmenszahlen, sondern vor allem die in den Unternehmen beschäftigten Menschen und ihre Werte den Erfolg oder Misserfolg verursachen.
Dabei entwickelten sie ein Rahmenwerk von sieben Aspekten, die den Status des Unternehmens charakterisieren sollen:

Strategy. Darunter verstehen sie das Verhalten und die Maßnahmen des Unternehmens in Antwort auf externe Veränderungen
Structure. Im wesentlichen verstehen sie darunter die Aufbauorganisation des Unternehmens, d.h. die Aufteilung in Abteilungen, Business Units usw.
Systems. Diese sind die informellen und formellen Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe, die großen Einfluss auf die Effizienz der Unternehmensorganisation haben.

Style / Culture. Die "Kultur" der Organisationseinheit besteht aus zwei Elementen. Zum einen die direkte Unternehmenskultur, die Werte, Verhaltensweisen, Normen und andere historisch entwickelte Aspekte des Arbeitsstils im Unternehmen umfasst. Zum anderen der Führungsstil, der in erster Linie durch das Verhalten der Führungskräfte geprägt wird.

Staff. Zu diesem Aspekt gehören alle Prozesse des Personalwesens. Insbesondere die Karrierewege, die Integration neuer Mitarbeiter und die Sozialisationsprozesse formeller und informeller Art gehören hierzu. Der Begriff "Stallgeruch" trifft diesen Aspekt wohl am besten.

Skills. Die Kenntnisse und Fähigkeiten (Kernkompetenzen) einer Organisationseinheit sowie ihre Lernprozesse.
Shared Values / Superordinate Goals. Die gemeinsamen Werte halten alles andere zusammen. Sie können sehr unterschiedlich formuliert sein. Es kann ein offizielles Mission Statement exisiteren, aber auch eine informelle, nur für Insider nachvollziehbare Vision kann an dessen Stelle treten

aus
http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0738.html

-------

Danke für Deine Anregung Ralf 

------------------
Grüße wera

Ralf Tide
Moderator
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erstellt am: 21. Jul. 2004 21:05    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallo liebe Leut,

zunächst einmal Dank' ich für Eure Antworten 

Es ist auch nicht meine Art, ein Thema anzufangen und dann keine Antwort(en) zu geben, sorry dafür. Mein Provider hat mich fast zwei Tage nicht ins Netz gelassen - jetzt bin ich aber wieder ein ganzer Mensch 

Ich wollte jetzt nicht zum Klassenkampf aufrufen  oder ähnliches.
Wie ich aber aus Euren Antworten sehe, bin ich zu naiv für diese Welt 
Ob ihr es glaubt oder nicht: Es war eine einfache Frage. Nixreininterpretierenoderso 

@Michael: Ich lieg' im Moment bei 70  , d.h. kaum Zeit zum Geld ausgeben 
@Klaus: Ich hab's mir fast so gedacht. Ist ja Politik, da kann man sagen was man will, das handeln ist ja davon vollkommen unabhängig 
@Andreas: Du könntest recht haben  , aber ich will die Hoffnung nicht aufgeben, das sich doch noch jemand meldet 
@wölfin: Hört sich für mich nach einem 'gesunden' Arbeitsverhältnis an. So wie Du das schilderst bist Du eine engagierte Arbeitnehmerin, die ich auch nicht einfach ziehen lassen würde, sondern lieber behalten 
@Pascal: Wenn das in Deutschland genau so funktioniert, löst sich meine Fragestellung.
@WERA: Immer wieder interessant auf andere Gedanken gebracht zu werden 

Beste Grüße,
Ralf

------------------

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Jonischkeit
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erstellt am: 22. Jul. 2004 00:17    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat


Arbeitslose.jpg

 
Hallo Ralf,

wenn Du diese Frage ernst gemeint hast, liege ich mit meiner Antwort völlig daneben. Ich dachte daß diese Sache jedem Klar ist.

Mit vollem Lohnausgleich bei der 35 Stunden Woche wurde wie du richtig schreibt eine beibehaltung des Monatslohns verstanden. Dabei wurden z.T. Gehaltserhöhungen in Freizeiterhöhung gewandelt, um die 35 Stunden Woche zu erreichen.

Jetzt soll die 40 Stunden Woche wiedereingeführt werden, ebenfalls unter beibehaltung des Monatslohns. D.H. der effektive Stundenlohn sinkt im Gegensatz zu deiner Darstellung. Die Terminologie mit / ohne Lohnausgleich ist hier vielleicht etwas irreführend und eher so zu verstehen: mit Lohnausgleich = höherer Stundenlohn, ohne Lohnausgleich = niedrigerer Stundenlohn.

Bei gleichbleibendem Arbeitslohn könnte man nur von einer Arbeitszeiterhöhung sprechen, und müße den Lohn ja nicht extra erwähnen, da sich hier nichts ändert (bis auf die Schwierigkeit des Ausgebens, wenn du bei 70 liegst. Ich hörte dich auf SWW noch über gegenteiliges klagen...)

Beigefügte Tabelle würde mit folgenden Quellen erstellt:
Arbeitszeit: http://wko.at/statistik/eu/eu-arbeitszeit.pdf
Arbeitslosenquote: http://europa.eu.int/comm/eurostat/Public/datashop/print-product/DE?catalogue=Eurostat&product=3-06052003-DE-BP-DE&mode=download
Feiertage Deutschland: http://www.feiertage.net/frei-tage.php

Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Feiertage in Deutschland nicht nachgeholt werden, wenn sie auf das Wochenende fallen. Auch ist die Zahl nicht für alle Bundesländer gleich. Bayern hat 2004 13 Feiertage mit 5 Wochenendtage (effekiv 8), Meklenburg-Vorpommern hat 10 Feiertage mit 4 Wochenendtagen (effektiv 6). Ich kenne die Regelungen anderer EU-Länder nicht, weiß aber aus USA daß die Feiertage immer nachgeholt werden, falls sie auch Wochenendtage fallen. Von daher sind die "Arbeitszeiten" nicht unbedingt richtig gerechnet.

Wie man an den extremen Italien (höchste Arbeitszeit) und Niederlande (kleinste Arbeitslosenquote) sieht, ist die Behauptung daß eine Arbeitszeiterhöhung die Arbeitslosenquote senkt bzw. Arbeitsplätze erhält absoluter Blödsinn. Da spielen andere Faktoren viel wichtigere Rollen. Ich habe diesen Vergleich auf EU-Basis gemacht, da hier die Länder noch am ehesten "vergleichbar" sind.

Also soviel zum Thema: "Wie verwirre ich den Ralf mit ein paar Schlagworten". Diese Erklärung ist soweit ich die Sachlage verstehe, und kann daher Fehler enthalten.

Gute Nacht
Michael

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Ralf Tide
Moderator
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erstellt am: 22. Jul. 2004 06:26    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Zitat:
Original erstellt von Jonischkeit:
...Ich dachte daß diese Sache jedem Klar ist...
Die Terminologie mit / ohne Lohnausgleich ist hier vielleicht etwas irreführend...Also soviel zum Thema: "Wie verwirre ich den Ralf mit ein paar Schlagworten". Diese Erklärung ist soweit ich die Sachlage verstehe, und kann daher Fehler enthalten.

Gute Nacht
Michael


Danke Michael,
allein schon das wiederverwenden einer ähnlichen Terminologie wie vor 15-20 Jahren, verführt zur Irreführung 

Beste Grüße
Ralf

------------------

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Beere
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erstellt am: 22. Jul. 2004 07:53    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

@Michael

Zitat:

Wie man an den extremen Italien (höchste Arbeitszeit) und Niederlande (kleinste Arbeitslosenquote) sieht, ist die Behauptung daß eine Arbeitszeiterhöhung die Arbeitslosenquote senkt bzw. Arbeitsplätze erhält [b]absoluter Blödsinn
.
[/B]

sehr gewagt anhand einer Tabelle die Arbeitszeiterhöhung als "absoluten Blödsinn" darzustellen.

Es muss durchaus berücksichtigt werden das die Politiker in den Niederlande für eine Bevölkerung von 16 Mio Menschen Arbeit organisieren müssen -> in Deutschland sind es 82,2 Mio in Italien sind es 57 Mio.

Gruß
Andreas

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Jonischkeit
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erstellt am: 22. Jul. 2004 08:57    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallo Beere,

pardon, wenn ich mich da mißverständlich ausgedückt habe. Ich behaupte nicht, daß eine Arbeitszeiterhöhung falsch oder richtig wäre. Ich behaupte nur, daß eine Arbeitzeiterhöhung nicht zwangsläufig die Arbeitslosenzahlen senkt, Arbeitsplätze schafft oder erhält, wie das gerne dargestellt wird.
Das spielen doch Dinge wie Lohnniveau, Steuern, Aubildung, Produktivität, Flexibilität, Staatszuschüsse, Image, Gewinnsucht, Risikobereitschaft, Tradition usw. eine viel bedeutendere Rolle für die Standortwahl von Unternehmen, und damit von Arbeitsplätzen.

Klargestellt?
Michael

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LiLa
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erstellt am: 22. Jul. 2004 10:12    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Hallo Beere.

Zitat:
Original erstellt von Beere
... die Politiker in den Niederlande für eine Bevölkerung von 16 Mio Menschen Arbeit organisieren müssen...


Das ist jetzt aber mindestens genauso gewagt oder mißverständlich - oder werden dort Gesetze oder Vergleichbares erlassen um Arbeit zu "beschaffen" und Arbeitszeiten zu regeln? 
In Deutschland zumindest soll diese Einigung doch zwischen den Arbeitgebern und deren Vertretern und den Arbeitnehmern und deren Vertretern geschlossen werden ... und die Politiker diskutieren mit.
Wobei - eines muß Ihnen ja zugestanden werden: sie erschaffen Arbeitsplätze so gut sie können. Oder wie wäre eine solche Ämterflut wie in Deutschland sonst zu erklären? 

------------------
Schöne Grüße, LiLa.

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die wölfin
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erstellt am: 22. Jul. 2004 10:41    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Moin!

Was ich immer schon gefragt hab: gibt es eigentlich auch arbeitslose Politiker? Oder nur welche die vorzeitig in Rente gehen / gehen müssen?

wölfin

------------------
Sollte ich eines Tages erfahren, dass ich schon morgen sterben muss, will ich mich nicht darüber ärgern, mir nicht genügend Zeit für die schönen Dinge im Leben genommen zu haben.

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urbanfrosch
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erstellt am: 22. Jul. 2004 10:54    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

ich glaube der möllemann ist offiziell arbeitssuchend...*g*
und bei schill bin ich mir da auch nicht so sicher...!?

URBANFROSCH

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Beere
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erstellt am: 22. Jul. 2004 16:29    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

@LiLa

recht hast Du. Mir fehlte der passende Einstieg um die Bevölkerungszahl ins Spiel zu bringen.

@jonischkeit
Gewinnsucht=Egoismus -> der schlimmst Jobkiller

Gruß
Andreas

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geos01
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erstellt am: 27. Jul. 2004 14:58    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat

Es ist Montag, der 3. Juni 2010, 5 Uhr morgens. Der Radiowecker reißt Günther S. (46) aus dem Schlaf. Der Oldie-Sender spielt Modern Talking. Herr S. quält sich aus dem Bett. Gestern ist es etwas später geworden. Bei der Arbeit. Dienst am Pfingstsonntag - mal wieder. Früher konnte er danach wenigstens ausschlafen. "Ja ja, der Pfingstmontag", murmelt Herr S.,"ist das wirklich schon sieben Jahre her?"

Es hat sich wirklich einiges getan seit damals. Nur nicht in seinem Haus.

Als 2005 die Eigenheimzulage plötzlich doch gestrichen wurde, mussten sie eben Abstriche machen. Und inzwischen hat sich Familie S. daran gewöhnt. An die frei liegenden Leitungen, den Betonfußboden.

Gut, denkt Herr S., dass damals die Garage noch nicht fertig war. Denn der Wagen ist längst verkauft. Zu teuer, seit es keine Kilometerpauschale mehr gibt. Und mit Bus und Bahn dauert es in die City ja auch nur zwei Stunden.

Und was man dabei für nette Leute trifft. Zum Beispiel die Blondine, die Herrn S. immer so reizend anlächelt. Zurücklächeln mag er nicht. Wegen seiner Zähne. Aber was will man machen?

3000 Euro für zwei Kronen sind viel Geld. Und schon die Brille musste er selbst bezahlen. Hat dabei aber 15 Euro gespart. Weil er nicht gleich zum Augen-, sondern erst zum Hausarzt gegangen ist. Wegen der Überweisung.

Trotzdem: Der Urlaub fällt flach. "Das könnte Ärger geben zu Hause", stöhnt Herr S. vor sich hin. Traurig erinnert er sich an letzte Weihnachten. Als es nichts gab.

2009 wurde nämlich auch in der freien Wirtschaft das Weihnachtsgeld gestrichen. Im öffentlichen Dienst ist das ja schon länger her. "Und bis wann gabs eigentlich Urlaubsgeld?", fragt sich Herr S.- er kommt nicht drauf.

Damals hatte man jedenfalls noch genügend Urlaub, um das Urlaubsgeld auszugeben. Heute sinds ja gerade mal 19 Tage im Jahr. Pfingstmontag? 1. Mai? Geschichte. Das stand nicht auf der Agenda 2010 - so hieß sie doch, oder? Aber man soll nicht meckern. Die da oben, weiß Herr S., müssen noch viel mehr ackern.

Darum kann Günther S. mit der 45-Stunden-Woche auch ganz gut leben. Er hat auch keine Wahl. Seit der Kündigungsschutz auch in großen Betrieben gelockert wurde, mag man es sich mit den Bossen nicht mehr verscherzen. Wer will sich schon einreihen in das Heer von sechs Millionen Arbeitslosen? Aber den Feiertagszuschlag für den Dienst an Pfingsten vermisst er schon.

Was solls, in 23 Jahren hat Herr S. es hinter sich. So üppig wird die Rente zwar nicht ausfallen, wenn das mit den Nullrunden so weitergeht. Doch wer weiß: Vielleicht bringt ihn das Rauchen vorher um. Obwohl er weniger qualmt, seit die Schachtel neun Euro kostet. Aber heute, auf den letzten Metern zum Büro, steckt Günther S. sich trotzdem eine an.

»Mit der 45-Stunden-Woche kann man leben....man hat ja auch keine Wahl ...«

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Was nicht passt, wird passend gemacht!!

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H. Semrau
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Beiträge: 16
Registriert: 20.06.2002

ADEM CAD/CAM

erstellt am: 27. Jul. 2004 15:46    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat


lohnverhandlung.pdf

 
Lohnverhandlungen per PDF

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