Hallo Pam,
entschuldige zunächst meine verspätete Rückmeldung.
Ich kann deine Argumentation grundsätzlich nachvollziehen. Wäre es im Fall der inelastischen (plastischen) Energie nicht plausibler, wenn in der Dokumentation die Plastizität des Materials als Grundvoraussetzung für die Anwendung der Methode genannt würde? Nach deiner Argumentation wäre es ja durchaus erlaubt / möglich, das Ermüdungsmodell nur mit einem elastischen Materialmodell zu betreiben. In diesem Fall würde sich aus meiner Sicht jedoch die Frage stellen, wie plastische Energieanteile auf Grundlage eines rein elastischen Materialmodells berechnet werden sollen.
Ich muss sagen, dass ABAQUS dieses Thema ausgesprochen dürftig, um nicht zu sagen intransparent, in seiner Dokumentation behandelt. Die Foren sind bspw. voll von Fragen, wie man die Materialparameter c3 und c4 denn nun bestimmen könnte. Details, wie das Energieinkrement dW von ABAQUS berechnet wird fehlen aus meiner Sicht gänzlich.
Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass niemand mit diesem Modell arbeitet, aber dann hätten sich die Damen und Herren von Dassault Systems die Implementierung auch sparen können.
Aber genug, ich rege mich nur auf.
Eine Studentin von mir hat kürzlich die Funktionen in ABAQUS zu diesem Thema ausgiebig im Rahmen einer Masterarbeit getestet und mit Ergebnissen aus Ermüdungsversuchen verglichen. Wenn jemand Interesse an einer Version dieser Arbeit hat, gerne eine PM an mich.
Viele Grüße und schöne Feiertage!
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