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Thema: Auswahl mehrerer Knoten für ein MPC (2951 mal gelesen)
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sergejfährlich Mitglied Student
Beiträge: 39 Registriert: 20.08.2009
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erstellt am: 26. Apr. 2012 13:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo liebe Abaqus-Experten! Ich arbeite noch nicht allzu lang mit Abaqus und kenne mich daher noch nicht so gut mit dessen Bedienung aus. Ich muss in meinem FE-Modell nichtlineare Kopplungsgleichungen zwischen mehreren Knoten und deren Freiheitsgraden berücksichtigen, weshalb ich mir die Nutzerschnittstelle MPC angeschaut habe, mit der ich mein Problem lösen kann. Ich stehe allerdings vor dem Problem, dass ich immer nur 2 Knoten in die Nutzerschnittstelle bekomme. Ich möchte bspw. eine MPC zwischen den Knoten A, B und C erstellen, wobei A der Slaveknoten sein soll, dessen Freiheitsgrade eliminiert werden. Ich habe im GUI bei Constraints->MPC->user-defined ausgewählt und nun die Möglichkeit einen "ControlPoint" und eine Region für die Slavenodes auszuwählen. Ich deute diese Einstellungen so, dass der ControlPoint der Masterknoten ist und die MPC's für alle Knoten der gewählten Slaveregion aufgebracht werden. Das ist aber nicht das, was ich möchte. Mehr Einstellungen dazu finde ich aber nicht. Ich habe mir schon die Hilfe angeschaut, habe allerdings nichts gefunden. Da in der Beschreibung der Nutzerschnittstelle aber ähnliche Beispiele angegeben werden, wie ich sie umsetzen will, bin ich mir sicher, dass es funktionieren muss. Ich sollte noch erwähnen, dass die Knoten A und B zu einem Part gehören und C zu einem anderen Part gehört. Ich hoffe jemand kann mir bei diesem Problem helfen. Vielen Dank und viele Grüße Hendrik Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
sergejfährlich Mitglied Student
Beiträge: 39 Registriert: 20.08.2009
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erstellt am: 26. Apr. 2012 22:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo liebes Forum, ich habe noch etwas weiter recherchiert und bin in der Hilfe darauf gestoßen, dass Kopplungsgleichungen via MPC zwischen mehreren Knoten noch nicht in CAE und Python verfügbar sind. Ist zwar komisch, weil MPC ja "!!MULTI!!-Point-Constrain" bedeutet, aber was will man machen . Jetzt muss ich das irgendwie über das Input-File hinbekommen, da ich hier weiß, dass und vor allem wie es geht. In meinem Modell müssen z. T. mehrere hundert Knotensets miteinander gekoppelt werden, sodass ich ein Pythonskript verwende. Meine Idee ist nun, das Modell ohne Kopplungsgleichungen aufzubauen und ein Input-File rauszuschreiben. Diese Datei möchte ich gleich im Pythonskript öffnen und um die MPC's ergänzen. Den Job kann ich dann über das Input-File anschmeißen. Es gibt nun zwei Möglichkeiten und daher meine neue Frage (ich kenne mich mit dem Schreiben der Input-Datei noch nicht aus): Die Datei endet mit einem "*END STEP"-Kommando, kann ich einfach an das Ende der Datei die "*MPC" Kommandos anschließen, oder muss ich im korrekten Bereich "*assembly" die Kommandos einfügen? Die erste Methode hat natürlich den Charme, dass ich nicht in der Datei suchen muss, was sehr aufwendig ist. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass Abaqus da meckert. Vielleicht gibt es aber auch einen einfacheren Weg die MPC's in die Input Datei zu bekommen? Ich denke da an ANSYS WB, wo man APDL-Kommandos einfügen kann. So was gibt es nicht in Abaqus oder? Viele Grüße Hendrik Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Goldstein Mitglied
Beiträge: 970 Registriert: 21.01.2005
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erstellt am: 27. Apr. 2012 07:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für sergejfährlich
MPCs gehören zum Modell und müssen deshalb vor der ersten *Step-Karte stehen. APDL gibts nicht. Du könntest die MPCs als separate Datei ablegen und über *Include-Einträge in das Modell einlesen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
sergejfährlich Mitglied Student
Beiträge: 39 Registriert: 20.08.2009
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erstellt am: 27. Apr. 2012 09:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Goldstein, vielen Dank für deine Antwort, das habe ich mir schon fast gedacht. Diesen "*include"-Befehl muss ich doch aber auch an die richtige Stelle ins Input file schreiben, oder darf ich den beliebig setzen? Mein Problem ist halt, ich muss das alles aus dem Phytonskript heraus lösen und will (und kann bei einer späteren Optimierung) den Befehl manuell in die Datei einfügen. Hast du eine Idee, wie ich das am geschicktesten anstelle? Viele Grüße Hendrik
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3554 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
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erstellt am: 27. Apr. 2012 13:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für sergejfährlich
Zitat: Original erstellt von sergejfährlich: Ich muss in meinem FE-Modell nichtlineare Kopplungsgleichungen zwischen mehreren Knoten und deren Freiheitsgraden berücksichtigen
Was heißt das genau? Üblicherweise kann man nämlich die meisten Anforderungen mit der Kombination von Couplings und Connectoren oder Equations erfüllen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
sergejfährlich Mitglied Student
Beiträge: 39 Registriert: 20.08.2009
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erstellt am: 27. Apr. 2012 15:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, konkret möchte ich den Zugversuch an einem Textilfaden simulieren und dessen Kopplung zwischen Zug und Torsion untersuchen. Langfristiges Ziel ist es, die Konstruktionsmerkmale so zu optimieren, dass die Kopplung minimal wird, damit er sich nicht von einer umgebenden Gummimatrix löst. Ich hab mal ein Bild eines Fadenmodells angehangen, bei dem eine Schlaglaenge zu sehen ist. Mein eigentliches Berechnungsmodell nutzt noch die zyklische Symmetrie aus und besteht idealerweise nur aus einer Elementschicht (ich kann beliebig viele machen). Wenn ich in der Realität an einem langen Faden ziehe, dann sollte es (in einiger Entfernung zum Rand) keinen ausgezeichneten Querschnitt geben. Daher müssen sich zwei Querschnitte immer geometrisch ähnlich bleiben und dürfen sich nur um eine Starrkörperdrehung um die Fadenachse unterscheiden. Die Kopplungsgleichungen lauten damit: x_S = R * x_M, wobei x_S der Ortsvektor einer Slaveflaeche und x_M der Ortsvektor einer Masterflaeche ist. R ist ein orthogonaler Tensor und beschreibt die Drehung um die Cordachse. Dieser ist bei einer Zug-Torsions-Kopplung von der Corddehnung abhängig. Um in mein Modell mit reinen Verschiebungsfreiheiten den Winkel zu erhalten, hab ich mir zusätzlich einen Balken (B31) mit einem extrem kleinen Radius r=1e-6 definiert. Den Torsionswinkel verwende ich nun als Masterfreiheit für meine Kopplungsgleichung. Damit habe ich 3 Knoten im Geschehen mit insgesamt 4 Verschiebungsfreiheitsgraden und 1 Rotationsfreiheitsgrad. Da die Kopplungsgleichungen nichtlinear sind und sich während der Deformation ändern, verwende ich die Nutzerschnittstelle MPC. Ich hoffe, ich konnte mein Problem halbwegs klar erklären. Ich habe es im Übrigen geschafft mein Problem zu lösen, indem ich das Inputfile mit dem Pythonskript editiere. Das funktioniert sogar ganz gut und nimmt kaum Rechenzeit in Anspruch. Leider ist bisher irgendwo noch ein Fehler, aber ich bekomme schonmal die gewünschten Knoten in die Schnittstelle. Viele Grüße Hendrik
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Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3554 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
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erstellt am: 27. Apr. 2012 16:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für sergejfährlich
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sergejfährlich Mitglied Student
Beiträge: 39 Registriert: 20.08.2009
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erstellt am: 23. Mai. 2012 08:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, für all diejenigen die es interessiert, ich habe meinen Fehler gefunden. Jetzt kann ich meinen Cord bezüglich der Zug-Torsions-Kopplung untersuchen und habe dabei keine Störungen durch die Randbedingungen. Ich habe mal drei Bilder angehangen um die Ergebnisse zu zeigen. Im ersten ist das FE-Modell zu sehen, bei dem ich die zyklische Symmetrie ausnutze und nur ein paar Elementschichten aufbaue (es reicht sogar nur eine und das Ergebnis bleibt das gleiche). Im zweiten Bild sieht man, dass die von Mises-Spannung in jedem Querschnitt gleich ist und damit keine Randstörungen auftreten und der Cord sich frei verwölben kann. Das dritte Bild ist ein Diagramm in dem ich die Zug-Torsions-Kopplung in Form eines Verdrillungs-Streckungs-Diagramm dargestellt habe. VG Hendrik Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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