Die Frage ist zwar schon älter aber weil ich mich gerade selber mit dem Problem beschäftigt habe:
Ist es nicht so, dass BEIDE oben gezeigten Modeshapes richtig sind?
Ich vermute, im Falle der quadratischen(!) Platte kann für die sogenannten entarteten Moden (d.h. zwei unterschiedliche Eigenformen treten mit nur einer Resonanzfrequenz auf und mischen sich) keine eindeutige Eigenform zugeordnet werden. Es handelt sich dann um eine Kombination zweier Basismoden, (1,2) und (2,1), deren Kombination miteinander aber beliebig ist. D. h. es gibt keine fixe Knotenlinie, sonder nur einen sog. Pol in der Mitte der Platte durch den alle möglichen Knotenlinien laufen.
Insofern schicken einen die FE-Tools hier womöglich auf die falsche Fährte indem sie eine vermeintlich fest ausgeprägte Eigenform anzeigen die sich vermutlich nur aufgrund numerischer Effekte wiederholt reproduzieren lässt. So liegen in der Thorie die degenerierten Moden auf der selben Frequenz, sonst wären es keine, während die FE-Rechnungen oft eine Differenz zeigen.
Welche Bedeutung das für die Praxis hat in der sich stets Anisotropien und damit vermutlich "eindeutige" Eigenformen zeigen werden ist eine andere Frage...
[Diese Nachricht wurde von 43210 am 18. Mrz. 2016 editiert.]
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