Autor
|
Thema: unrealistische Scherung (1511 mal gelesen)
|
cctim77 Mitglied
Beiträge: 10 Registriert: 05.09.2006
|
erstellt am: 15. Mrz. 2007 14:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen! Ich hoffe jemand von euch kann mir bei folgendem Problem helfen. Bei zwei Simulationen, bei denen physikalisch genau das gleiche passiert, liefert Abaqus völlig unterschiedliche Ergebnisse. Und zwar soll ein 2D-Quadrat (bestehend aus einem einzigen Element) in eine Richtung gedehnt und um 90° gedreht werden. 1.Simulation: Im ersten Schritt wird das Element in y-Richtung gedehnt (plastisch, innerhalb eines Increments). Im zweiten Schritt wird es um 90° gedreht (also keine weitere Deformation, ebenfalls ein increment) 2.Simulation: Deformation und Drehung werden in einem Schritt durchgeführt (ein Increment; durch Verschiebungsrandbedingungen) In der zweiten Simulation errechnet Abaqus eine viel höhere Scherspannung als in der ersten, obwohl eigentlich das gleiche passiert. Auch die plastische Vergleichsdehnung ist größer. weiß jemand, wie das zustande kommt, oder wie man das verhindern kann??? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Maccias Mitglied Dipl.-Ing.
Beiträge: 588 Registriert: 22.08.2006 MECHANICA-Version: WF2, M190 ABAQUS-Version: 6.6-1 Grafikkarte: NVIDIA Quadro FX 1300 HP xw8200 Windows2000
|
erstellt am: 15. Mrz. 2007 15:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für cctim77
|
cctim77 Mitglied
Beiträge: 10 Registriert: 05.09.2006
|
erstellt am: 15. Mrz. 2007 15:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
So, ich hab mal die Input-Files angehängt. An den Randbedingungen kann das eigentlich nicht liegen, ich habe in beiden Simulationen jedem Knoten eine feste Verschiebung vorgegeben und die Anfangs- und Endkoordinaten sind bei beiden Simulationen gleich, bloß dass die erste Simulation noch einen Zwischenschritt mehr macht. Ich weiß echt nicht wordan das liegen kann. ich hab die Simulation jetzt in der Form nur zur Fehlersuche. Eigentlich soll das eine Tiefziesimulation sein, bei der ich jedem Knoten eine Verschiebungsrandbedingung vorgebe. Ich weiß also die Verformung eigentlich schon und will nur noch plastische Dehnungen und sowas ausrechenen. Wenn ich mehrere Zwischenschritte vorgebe, ist die plastische Dehnung aber komischerweise niedriger als bei wenigen Zwischenschritten, und das obwohl jeweils nur ein Increment pro Schritt gerechnet wird.
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Maccias Mitglied Dipl.-Ing.
Beiträge: 588 Registriert: 22.08.2006 MECHANICA-Version: WF2, M190 ABAQUS-Version: 6.6-1 Grafikkarte: NVIDIA Quadro FX 1300 HP xw8200 Windows2000
|
erstellt am: 16. Mrz. 2007 16:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für cctim77
Hm, gute Frage.... Auf den ersten Blick würde ich sagen, dass da was mit dem job-4 Modell nicht passt. Da treten nämlich in 11 und 22 Richtung die gleichen Spannungen auf, obwohl die ja in 11 Richtung durch die Dehnung höher sein sollten.... Sonst ist mir eigentlich nix aufgefallen. Könnte es sein, dass man ABAUQS für den job-4 zu mehr als einem Inkrement zwingen muss, weil sonst nlgeom=on hinfällig ist? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mustaine Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 3554 Registriert: 04.08.2005 Abaqus
|
erstellt am: 17. Mrz. 2007 18:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für cctim77
Das Problem liegt bei Job-3 -> Step-2: Die mehrfache Verwendung von OP=New bei *Boundary ist das Problem. Mit diesem Befehl werden immer alle alten BC gelöscht und nur die auf den nun folgenden Datenzeilen gelten. Da du das mehrfach für dieselben Knoten anwendest, wundert mich nicht dass unerwartete Resultate erscheinen. Schreibe in diesem Step nur einmal *Boundary, OP=New und liste dann alle 8 Datenzeile auf. Die leeren *Boundary, OP=New löschst du. Nach dieser Aktion zeigen bei mir beide Jobs dasselbe Endergebnis. In CAE solltest du die BC nicht deaktivieren und neu erstellen, sondern mit edit modifizieren. Dann steht auch in der inp nicht überall OP=NEW. Bei deiner Methode gelten nämlich die neuen BC an den Knoten an denen du gerade alle löschst. Das macht keinen Sinn... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cctim77 Mitglied
Beiträge: 10 Registriert: 05.09.2006
|
erstellt am: 17. Mrz. 2007 20:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank erstmal für die Hilfe, allerdings versteh ich das Ganze trotzdem noch nciht so ganz. Eigentlich bin ich der Meinung, dass job3 vom Ergebnis viel realistischer ist. Eine Deformation des Elementes findet ja nur im ersten Schritt statt und danach ändert sich ja auch die plastische Vergleichsdehnung nicht mehr, da das Element im zweiten Schritt lediglich gedreht wird. Entspricht vom Ergebnis also den Erwartungen. Job4 dagegen berechnet auch eine ziemlich hohe Scherdeformation, obwohl im Element ja überhaupt keine Winkeländerung stattfindet. Das dürfte doch eigentlich gar nicht der Fall sein, zumindest wenn die ganze Deformation in einem Increment stattfindet. Oder hab ich da irgendeinen Denkfehler?? Berechnet Abaqus vielleicht noch irgendwie die plastische Verformung die durch den Weg der Knotenverschiebung ins Element eingebracht wird?? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |