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| 41. Motek in Stuttgart, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Lagerung eines Drehtischs/Rundtischs für kleine Winkel (1988 / mal gelesen)
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MomoSG Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 06.01.2021
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erstellt am: 06. Jan. 2021 09:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ein Tisch mit einer zentral darauf liegenden Last 80kg soll gedreht werden. Jedoch soll die Drehung nur in einem sehr kleinen Bereich stattfinden. Also beispielsweise nur eine Drehung um 20°. Jetzt hätte ich ein paar Fragen zum Getriebe und der Lagerung, weil ich mich da noch nicht so auskenne. 1) Ich habe jetzt an ein Schneckenradgetriebe gedacht. Ist das sinnvoll oder gibt es für solch kleine Drehwinkel Getriebe, die extra dafür entworfen sind? 2) Ich kenne meist eine Los/Festlageranordnung. Aber ich weiß nicht, ob das für diese Anwendung überhaupt notwendig ist oder ob auch ein Lager ausreicht. Wie kann man das am besten herausfinden? 3) Wenn ich eine Los Festlageranordnung wähle, dann würde ja das Festlager Radial und Axialkräfte aufnehmen, aber was ist mit dem Loslager? Soll das Axial oder Radialkräfte aufnehmen? 4) Wäre ein normales Rillenkugellager geeignet? Das kann ja Radialkräfte aufnehmen und geringe Axialkräfte, aber irgendwie muss ja das Gewicht der Last gehalten werden? Oder gibt es vielleicht besser geeignete Lager für diese Anwendung. 5) Hab mal die Kräfte eingezeichnet, wobei ich mir da auch unsicher bin? Wirkt an der Stelle das Schneckengetriebes nur das Moment, was auf die Welle geleitet wird oder noch anderen Kräfte? Hoffe das waren jetzt nicht zu viele Fragen auf einmal, aber Blick bei dem Thema noch nicht ganz durch. Vielen Dank schon mal. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 06. Jan. 2021 13:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für MomoSG
Hallo , sehr ähnliches Thema hatten wir neulich hier: https://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum199/HTML/000415.shtml#000003Du mußt davon ausgehen, daß der Tisch sowohl genau zentrisch als auch extrem exzentrisch belastet wird. Einmal gibt das reine Axiallast und einmal noch höhere Radiallast dazu. So ein kleiner Drehwinkel funktioniert auch ganz gut mit Hebel, soll ja nicht unnötig teuer werden. Für diese Konstruktion sind Schrägkugellager das Übliche. Da kannst Du 2 gleiche einbauen und das Spiel kannst Du einstellen. Da passen auch mehr Kugeln rein und deswegen sind die Tragzahlen höher. Damit kann man auch über O- oder X- Einbau den wirksammen Achsabstand vergrößern und damit die Radialkräfte reduzieren. Ich weiß daß jetzt wieder der Ruf nach Rillenkugellager kommt, aber die nehmen Axialkräfte nur auf wenn auch Radialkräfte vorhanden sind. Außerdem sollte man sich im Studium noch an die Regeln halten und nicht exotische und Extremlösungen präsentieren. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3743 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 06. Jan. 2021 13:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für MomoSG
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MomoSG Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 06.01.2021
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erstellt am: 06. Jan. 2021 14:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank für die Hilfe. Also zwei Schrägkugellager, die entgegensetzt angeordnet sind, würde ich dann nehmen. Stellt sich nur noch die Frage, ob in X- oder in O-Anordnung. Gibt es Anhaltspunkte aus meiner Aufgabenbeschreibung, die mehr für eine der beiden Varianten sprechen? Und dann wollte ich nochmal etwas zu den Kraftverhältnissen fragen: Die Gewichtskraft würde ja dann komplett von einem der beiden Schrägkugellager aufgenommen werden oder? Aber wie schaut es mit der Axialbelastung aus. Wie kommt die zustande? Nur durch die Fliehkraft durch die Rotation? Und zu welchen Teilen würde die Axialkraft auf die Lager aufgeteilt werden? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
MomoSG Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 06.01.2021
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erstellt am: 06. Jan. 2021 14:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Hochvakuum Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 162 Registriert: 30.03.2016 Inventor 2020
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erstellt am: 06. Jan. 2021 14:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für MomoSG
Moin, du hast hier 80 kg Last, und 80 kg durch die Platte, wenn aus Stahl. Mit Welle und Anbauteilen sagen wir mal 200kg ca. 2000N. Bei diesen Abmessungen der Last wird sicherlich kein 20mm Draht als Welle zum Einsatz kommen. Hier reichen auch Rillenkugellager völlig aus. Müsste man aber rechnen. Vom Gefühl her,wird die Antriebsleistung, nicht mehr als 50W betragen, somit sich die Frage stellt, wie du den Antrieb anbinden willst. PS: Fr geht bei dir einmal in die falsche Richtung.
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Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor
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erstellt am: 06. Jan. 2021 15:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für MomoSG
Moin! Die von Wellen gewohnte Betrachtungsweise der Lagerung ist bei einem Drehtisch nicht ganz passend. Die Kippmoente können dabei viel besser und auch platzsparender über einen einzelnen Lagerkranz mit dem hier großen möglichen Durchmesser aufgefangen werden. Meine Suchwortempfehlung: "Kranzlager". Wenn es nicht grad für eine Schwerlastmaschine ist, gibt es da sehr günstige Angebote. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit
Beiträge: 6243 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
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erstellt am: 06. Jan. 2021 16:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für MomoSG
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Hochvakuum Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 162 Registriert: 30.03.2016 Inventor 2020
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erstellt am: 06. Jan. 2021 17:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für MomoSG
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 06. Jan. 2021 18:37 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Roland Schröder: Moin! Meine Suchwortempfehlung: "Kranzlager". Wenn es nicht grad für eine Schwerlastmaschine ist, gibt es da sehr günstige Angebote.
Jawoll, ich habe mal nach "Drehkranzlager" gegoogelt. Da gibt es sogar solche mit Antrieb. Und auch einfache für leichte Anhänger, so ab € 200.-. Mit Kugellagerung oder auch mit wartungsfreiem Gleitlager. |
MomoSG Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 06.01.2021
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erstellt am: 06. Jan. 2021 19:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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MomoSG Mitglied Student
Beiträge: 5 Registriert: 06.01.2021
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erstellt am: 07. Jan. 2021 12:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Morgen zusammen, ich hätte jetzt nochmal ein paar Fragen: Also ich hab mal ein bisschen über die Drehkranzlager recherchiert und bin über schaeffler auf Drehverbindunen gestoßen, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt, zum Beispiel als Vierpunktlager oder Kreuzrollenlager (https://medias.schaeffler.de/plp/SlewingRings). Ich habe mich für letzteres entschieden, weil die anscheinend besser für hohe Genauigkeiten sind, was für mich recht wichtig wäre. Jetzt kann ich die mit Außenverzahnung oder Innenverzahnung oder unverzahnt wählen. Jetzt gibt es aber auf deren website nicht das passende Gegenstück mit der entsprechenden Verzahnung. Kann ich jetzt einfach von einem anderen Hersteller ein Zahnrad oder eine Schnecke wählen und worauf muss ich dabei achten? Dann muss ich noch für die Auswahl des geeigneten Kreuzrollenlager die Belastungen (Axial, Raidal, Kippmoment) beachten. Da komme ich nicht so wirklich weiter. Ist meine Radialbelastung und das Kippmoment nicht 0, wenn man davon ausgeht, dass die Platte mit der Last genau mittig platziert ist und sich drehen soll. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 07. Jan. 2021 16:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für MomoSG
Hallo, bei der Verzahnung ist doch die Zähnezahl , Modul und falls vorhanden die Profilverschiebung angegeben. Damit kannst Du ein entsprechendes Zahnrad anbauen. Die beiden größen sind schon Null wenn die Platte mittig belastet wird. Bei der Größe kannst Du sicher sein , daß die manchmal außermittig belastet wird und dann fliegt die ganze Konstruktion auseinander. Deswegen muß Du die Platte auch gegen Abheben sichern. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |