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| SchraubTec - hier kommt die Schraubenbranche zusammen!, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Lagerauslegung einer schwenkbaren Umlenkrolle (1965 / mal gelesen)
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 15. Nov. 2020 18:41 <-- editieren / zitieren -->
Hallo liebes Forum! ich bin leider am verzweifeln: Ich habe eine Uni-Abgabe zu erledigen, es geht darum eine schwenkbare Abgangsrolle zu konstruieren. Die Rolle soll ein Lagergehäuse mit einer senkrechten Welle bekommen damit die Rolle schwenkbar ist. Leider wurden beide meine Konstuktionsvorschläge abgelehnt, der Prof ist leider auch nicht gewillt mir zu verraten was er sich vorstellt. Meine beiden vorschläge habe ich mit angehängt. Der erste Vorschlag war nicht statisch bestimmt, das lager unten kann keine horizontalen Kräfte aufnehmen (leuchtet ein). Der zweite Vorschlag gefällt ihm nicht, da Nadelkugellager wohl für einen anderen Zweck sind (um Platz zu sparen) und nicht so hohe Kräfte aufnehmen können (leuchtet auch ein). Leider bin ich nun am Ende meiner Ideen. Wie würdet ihr das konstruieren? Ich freue mich über alle anregungen!!! Mein Fseil= 3,3kN Länge X= 170mm Konkret: Welche Lagerkombination würdet ihr benutzen? Wie würdet ihr das Lagergehäuse gestalten? Mein Vorschlag 1:
Mein Vorschlag 2:
Prinzipskizze des Professor:
Anforderungen:
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Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit
Beiträge: 6243 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
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erstellt am: 15. Nov. 2020 19:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3743 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 15. Nov. 2020 20:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich weiss nicht. Kegelrollenlager für so einen Einsatzzweck? Würdest Du das so zuhause machen, wenn Du die Lager selbst bezahlen müsstest? Ohne jetzt in die Bücher geguckt zu haben, wäre mein erster Ansatz zwei normale Rillenkugellager zu nehmen, von denen das eine so groß ist, dass es die 6600N Axialkraft (und die zusätzliche Radialkraft, die aber dann unerheblich sein sollte) einfach wegsteckt. Dann noch abgedichtete Lager nehmen, und man muss sich um gar nichts anderes mehr kümmern. Just my 2 Cent.
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 15. Nov. 2020 20:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Der Prof. hat doch im Prinzip alles vorgegeben. Du hast hier Axialkraft und durch den Versatz mit Hebel, große Radialkraft. Da ist eingentlich nur Kegelrollen- oder Schräkugellager möglich. Wie Andreas schon meinte. Aber 2 gleiche, das spart auch Arbeit. Bei Deinem Vorschlag mit den Nadellagern sind diese zu weit innen wodurch unnötig große Kräfte enstehen. Vergleiche O- und X - Anordung bei den genannten Lagern. Diese Lager mußt Du auch noch axial fixieren. Dazu ist in der Skizze des Profs eine Hülse zu erkennen. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 15. Nov. 2020 20:57 <-- editieren / zitieren -->
In einem anderen Forum wurde mir nun empfolen zwei Axial-Pendelrollenlager zu nehmen.. was haltet ihr davon? (durch Biegemomente in der Welle). Oder ist das übertrieben? Wie würdet ihr die in ein Lagergehäuse verbauen, denn die Welle ist ja mit dem Rollengehäuse verschweißt. @Thorsten: Ein Rillenkugellager kann aber doch nicht beide Kräfte aufnehmen oder? So hatte ich es ja in der 1 Version erst gedacht zu machen. Oder wie hast du das gedacht? Wenn ich also in meiner 2. Version das NRX Lager durch ein Kegelrollenkugellager (selben typs) ersetze sollte es dann passen? Den Rest der Konstruktion kann ich so lassen? Also ich meine oben Wellenmutter und unten konstruiere ich diese "Scheibe"(?!) als Sicherung wieder an die Welle, damit es mir die Welle nicht ausheben kann? (okay wird nicht passieren, evtl auch weglassen?! - wie hält dann das untere Lager im Gehäuse?). Welche Berechnungen würdet ihr durchführen? |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3743 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 15. Nov. 2020 21:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ein normales Rillenkugellager kann ganz ordentlich gleichzeitig radiale und axiale Kräfte aufnehmen. Die Berechnung dazu findest Du in jedem Lagerkatalog. Wie gesagt, ich habe nicht in die Kataloge geschaut und auch nix gerechnet. Evtl. muss das Lager, dass die Axialkraft aufnimmt, schon relativ groß sein. Andererseits sehe ich kein Platzproblem und selbst ein großes RKL sollte viel, viel günstiger sein als alle anderen Möglichkeiten. [Diese Nachricht wurde von Torsten Niemeier am 15. Nov. 2020 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 15. Nov. 2020 21:11 <-- editieren / zitieren -->
Hmm ich hatte bei der Nachbesprechung mit dem Prof das Gewühl das ihm eine Lösung mit einem Rillenkugellager nicht gefällt. Aber dann wird es nun wohl ein Kegelrollenlager werden, sollte doch wenn das Geld nicht so wichtig ist auch die bessere Variante sein oder? Ich frage mich nur ob was dran ist an dem Einwand das das Lager pendelnd sein soll um Biegemomente auszugleichen, was haltet ihr davon? Ich denke mir wenn die Welle ausreichend dimensioniert ist, biegt sich doch da nichts oder? |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3743 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 15. Nov. 2020 21:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von spacyal: Hmm ich hatte bei der Nachbesprechung mit dem Prof das Gewühl das ihm eine Lösung mit einem Rillenkugellager nicht gefällt.
Ich habe nie gesagt, dass ich von einer Lösung mit einem Rillenkugellager spreche. Natürlich zwei Lager. Ein größeres, dass auch die Axialkraft aufnimmt und ein kleineres, dass nur radial die Achse stützt. BTW.: Kommt eher selten vor, dass es nicht auf den Preis ankommt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit
Beiträge: 6243 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
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erstellt am: 15. Nov. 2020 23:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
OK, machen wir das Beste aus zwei Welten Unten Kegelrollenlager für axiale und radiale Kräfte und oben ein normales Rillenkugelager als Abstützung Grüße Andreas PS: Nicht die Vorspannmöglichkeit für das Kegelrollenlager unterschlagen .... ------------------ Stillstand ist Rückschritt [Diese Nachricht wurde von Krümmel am 15. Nov. 2020 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3743 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 15. Nov. 2020 23:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 15. Nov. 2020 23:32 <-- editieren / zitieren -->
Hmm das macht aber den Zusammenbau dann unmöglich, da die Welle an das Rollengehäuse angeschweisst ist. Oder wie würde solch ein Lagergehäuse aussehen. Die Welle muss von unten in das Gehäuse gesteckt werden können. Das ist eigentlich eins meiner größten Probleme.... |
Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit
Beiträge: 6243 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
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erstellt am: 16. Nov. 2020 00:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ok, mal aufgemalt -------> die Beiden oberen Ringe sind jeweils mit Gewinde versehen und spannen einmal das Lager vor und halten einmal die Welle. Grüße Andreas ------------------ Stillstand ist Rückschritt [Diese Nachricht wurde von Krümmel am 16. Nov. 2020 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3743 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 16. Nov. 2020 02:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Das ist ja jetzt gemogelt. Du sprachst von Kegelrollenlager unten. Immerhin könnte das so funktionieren. Aber gut ist IMHO anders. Spannt man zu stark vor, zerstört man das Rillenkugellager. Und wozu soll diese Möglichkeit zum Vorspannen überhaupt gut sein? Um das Spiel zu minimieren? Zudem muss so jetzt oben auch noch ein Deckel drauf. Montage- und demontagemäßig hätte ich bei dem Ding auch noch so meine Probleme. Aber ok. Jetzt soll ich sicher irgendwie nachziehen, oder? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit
Beiträge: 6243 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
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erstellt am: 16. Nov. 2020 08:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hatte erst die Tatsache, Welle muss von unten montierbar sein, unterschlagen daher die umgedrehte Lagerung. Und vorspannen tut hier eigentlich die Schwerkraft , aber besser ist eine Verschraubung trotzdem. Grüße Andreas ------------------ Stillstand ist Rückschritt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 16. Nov. 2020 09:51 <-- editieren / zitieren -->
Moinmoin Vorschlag Abb.1 mit 1 Rikula und 1 Axialkula ungünstig. Das Axiallager wir durch radial Kraft beansprucht, was diesem nicht gut tut. Vorschlag Abb.2 mit 2 NRX-Lagern: zu teuer für diese Anwendung. Und geschliffene Welle notwendig, wobei die Welle noch angeschweißt wird. Da würde ich doch mal zuerst rechnen. Rikula dürfen schon axiale Kräfte aufnehmen. Wieviel das ist ergibt sich aus der Tragzahl aus dem Herstellerkatalog. Axiale und radiale Belastung ergeben ein Lastäquivalent. Dynamische Belastung ist ja nicht. Gemäß der Vorgabeskizze ist ja nur der Bauraum in der Höhe begrenzt. Also einen ausreichenden Achsdurchmesser vorausgesetzt kann man das Problem der Biegung der Achse vernachlässigen. Um ganz sicher zu sein: wenn 2 Rikula nicht alleine nicht ausreichen. 2 Rikula mit axialem Spiel auf der Achse und ein Axialkugellager, wo nur der Innenring einer Lagerseite radial auf der Achse bestimmt ist, der Außenring darf Spiel im Gehäuse haben.
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Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 2389 Registriert: 07.12.2005 Inventor 2023 Ich mag beide Arten von Musik: Country und Western! S-Fanclub
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erstellt am: 16. Nov. 2020 10:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich würde einfach zwei Schrägkugellager nehmen. Eventuell das obere kleiner, weil es ja nur zum Vorspannen dient, was auch die Montage vereinfachen dürfte. ------------------ Gert Dieter Wo kämen wir hin, wenn alle sagten: Wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu schauen, wo wir hin kämen, wenn wir gingen? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 07. Dez. 2020 09:44 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Hohenöcker: Ich würde einfach zwei Schrägkugellager nehmen.
Wieder ich, der Nachzügler. Schrägkugellager würde ich wahrscheinlich nicht einsetzen. Wie schon vorgeschlagen: zuerst rechnerisch die Kräfte ermitteln. Durch den Versatz der Krafteinleitung in die Umlenkrolle zur Drehachse gibt es ja eine horizontale Kraft und daraus eine resultierende. Und dann ein RiKuLa auswählen. Was auch in Frage käme: Gleitlagerbuchsen. Oben mit Bund oder eine Lagerscheibe. und zwei Buchsen. Leider meldet sich der TE nicht mehr zum Thema. |