Autor
|
Thema: Benötigte Kraft zum (ver-) Biegen berechen (4492 mal gelesen)
|
janjanolb Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 08.12.2016
|
erstellt am: 08. Dez. 2016 20:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo! Ich versuche seit geraumer Zeit eine Formel zu finden durch die ich die benötigte Kraft zum Biegen eines Bleches errechnen kann. Es geht um Schwenkbiegen oder Abkanten nicht um Gesenkbiegen. Wie errechne ich die benötigte Kraft um zum Beispiel ein 100mm x 100mm Blech S 275 JR mit angenommener zugfestigkeit von 400 N/mm2, das bei 50mm um 90 Grad mit einer Schwenkbiegemaschine abgekantet wird? Vielen Dank!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
|
erstellt am: 08. Dez. 2016 20:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für janjanolb
Hallo jan, willkommen bei CAD.de. Da fehlt als erstes der Biegeradius, weil wenn Du die Streckgrenze nicht erreichst wird das nichts mit bleibender Verformung. Das wird auch schwierig, weil sich die Verformung nicht nur innerhalb des 90° Grad Winkels abspielt. Die Streckgrenze ist meistens auch nur eine Mindestgröße und deswegen dafür kaum nutzbar. Wenn Du die Zugfestigkeit erreichst, geht es ganz leicht, weil das Blech dann bricht.
------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
|
erstellt am: 08. Dez. 2016 21:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für janjanolb
|
janjanolb Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 08.12.2016
|
erstellt am: 08. Dez. 2016 21:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich würde dann vom Mindestbiegeradius ausgehen. Schnell geschätzt 8mm. Ich könnte jetzt nicht sagen wie groß der bei einer kleinen Abkantbank ist. Dort eher 5mm. Die Abkantbank gibt die Kraft ja "nur" auf die ersten paar mm des Bleches ab. Auch deswegen schwimme ich gänzlich das Problem in eine Formel zu packen. Weitere Hilfe wäre nett!!!! Vielen Dank!!!!!!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
janjanolb Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 08.12.2016
|
erstellt am: 08. Dez. 2016 21:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich habe den angegebenen Beitrag überflogen und die "Formelsammlung" entdeckt. Da ist mein Problem das es nicht um Gesenkbiegen geht. Es gibt das kleine w beim Schwenkbiegen nicht..... Die Formel passt nicht. Was tun? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13133 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor
|
erstellt am: 08. Dez. 2016 22:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für janjanolb
Moin! Es ist beim Biegen keine Kraft, sondern ein Moment zu überwinden! Der zugehörigen Spannungsverlauf ist (hoffentlich) bekannt (linear mit Nulldurchgang in der neutralen Faser.) Damit das Werkstück dann bleibend verformt wird, muss der Werkstoff in den plastischen Bereich kommen, also über die Fließgrenze hinaus. Dabei flacht der Spannungsverlauf ab; die Spitzen auf Zug- und Druckseite werden auf Fließgrenze gekappt. Im Extremfall herrscht auf der gesamten Zugseite eine Zugspannung vom Betrag der Fließgrenze und auf der Druckseite entsprechend das Gegenteil. Damit kann man ein Moment als obere grobe Abschätzung errechnen (Fläche mal Spannung = Kraft; oben + unten = Kräftepaar; Kräftepaar mal Abstand der Wirklinien = Moment) Vom Biegeradius ist das in erster Näherung unabhängig. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
janjanolb Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 08.12.2016
|
erstellt am: 09. Dez. 2016 23:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
|
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
|
erstellt am: 10. Dez. 2016 07:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für janjanolb
Du kannst das Beispiel mit dem Gesenkbiegen nehmen. Für die Öffnungsweite nimmst Du dann den doppelten Abstand von Biegekantte zur Kante des Biegestempels. Wie hier schon geschrieben, ist das alles aber sehr schwer zu berechnen, weil so viele Unsicherheitsfaktoren dabei sind.
------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |