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Thema: Adaptergewinde berechnen (1831 mal gelesen)
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maxerl Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 30.05.2016
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erstellt am: 30. Mai. 2016 18:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich habe mich jetzt hier einmal angemeldet weil ich einfach nicht weiss was an diesem Gewinde berechnen soll. Mir geht es dabei nicht um die Berechnung, sondern um die Merkmale die zur Auslegung gemacht werden sollten. Ich habe eine kleine Handskizze angehängt, auf welcher dieser Adapter grob dargestellt ist. An der linken Seite wird er mittels des Außenflanschs geklemmt und auf der rechten, Gewindenseite, durch den Innenkonus sowie dem Gewinde befestigt. Als Last habe ich 100 bar die im Adapter wirken, sowie den Werkstoff S235JR. Ich wäre froh wenn mir jemand einen Tipp geben könnte wie ich das Gewinde bezüglich des Drucks überprüfen kann. Vielen Dank schonmal im voraus! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 30. Mai. 2016 19:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für maxerl
Hallo, willkommen bei CAD.de. Das ist aber ziemlich einfach. Mit der Materialangabe S 235 ... hast du schon mal die Streckgrenze des Stahls. Das sind 235 MPa. Dann mußt du noch den kleinsten Spannungsquerschnitt errechnen. Das ist wahrscheinlich die Fläche zwischen dem Grund des Freistischs minus Bohrung. Dann mußt noch den Druck mit der wirksammen Fläche multiplizieren und wieder durch den Spannungsquerschnitt teilen. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
maxerl Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 30.05.2016
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erstellt am: 30. Mai. 2016 21:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke dir für deine schnelle Antwort. Ich steh einfach gerade etwas auf dem Schlauch und war mir einfach nicht sicher ob es denn sooo wenig und einfach ist. :-) Meine Gedanken gingen schon um Flächenpressung etc. im Gewinde selbst. Dadurch das es ja auch verspannt ist und die Flanken zur Übertragung der Kraft dienen. Dann kam ich auf den weiteren Gedanken, dass der Druck auf die Fläche aus Gewindequerschnitt*Gewindegänge anliegt... Aber dann hab ich wohl wirklich einfach viel zu kompliziert gedacht. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 30. Mai. 2016 21:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für maxerl
Meinst Du den Innendruck in der Bohrung ? Das sind 100 bar = 10 MPa, das ist sehr wenig im vergleich zu 235 MPa. Genau genommen müßte man da noch die daraus resultierende Axialkraft und Radialkraft berücksichtigen und dann die Vergleichsspannung nach GEH ( von Misses ) ermitteln. Man kann dann auch noch den Druck bis zur O-Ring Dichtung berücksichtigen. Auf dem Bild die unterste Kante - beim anklicken hier. Der verursacht am Flansch ein BiegeMoment, was viel größere Auswierkung haben kann. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
maxerl Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 30.05.2016
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erstellt am: 31. Mai. 2016 11:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Okay, das leuchtet mir soweit alles ein. Auch mit dem Vergleich 235 zu 10MPa, jedoch gibt es eine andere Variante mit S355 und 350bar. Würdest du generell sagen, dass die Bestimmung mittels Streckgrenze und schwächster Querschnitt genügt? Ich weiss, generell ist hier der falsche Begriff aber hättest du deiner Erfahrung/Meinung nach damit genug nachgewiesen? Weil wie ich die resultierende Axial- sowie Radialkraft bestimmen soll kann ich mir gerade nicht vorstellen wie die überhaupt sinnbildlich angreifen. Edit: Bzw. überlege ich welche axiale Ersatzkraft heranziehe. Nehme ich den Kreisring vom Gewinde als Querschnitt und teile den Druck dadurch? bzw. dann mal der theoretischen Gewindeganganzahl. Also: d=30mm, d_3=25,71mm, l=11mm, p=350bar, P=1,5 S = PI/4*(30^2 - 25,71^2) n = l/P F_axial = p/(S*n) Oder mache ich dabei etwas falsch? Das ist alles schon ein bisschen her und ich weiss das ich mich etwas sehr dumm anstelle [Diese Nachricht wurde von maxerl am 31. Mai. 2016 editiert.] [Diese Nachricht wurde von maxerl am 31. Mai. 2016 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 31. Mai. 2016 18:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für maxerl
" die resultierende Axial- sowie Radialkraft " Du hast hier Druck und der wirkt in alle Richtungen. Weil das anzuschließende Rohr irgendwo am Ende geschlossen ist, ergibt sich daraus eine Längskraft auf das Gewinde. die teilst Du durch den Querschnitt im Freistich. Dann ergibt sich wieder eine Axialspannung. Die Radialspannung ist etwas schwieriger zu berechnen. Da mußt Du mal googeln mit den Begriffen " Druck" und " dickwandige Rohre " . Üblicherweise ist der Freistich tiefer als der Kern Ø des Gewindes. Dann reicht dieser Querschnitt, wenn da innen keine scharfen Ecken sind. ( Genaugenommen ist nicht der Kern Ø des Gewindes wichtig, sondern der Spannungsquerschnitt. Der steht in allen Tabellen) Meinst Du mit P die Gewindesteigung und mit n die Zahl der Gewindegänge ? Die Gewindelänge und die Zahl der Gewindegänge ist hier nicht wichtig. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
maxerl Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 30.05.2016
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erstellt am: 31. Mai. 2016 19:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: ergibt sich daraus eine Längskraft auf das Gewinde.
Genau dabei hänge ich eben, ich weiss nicht so recht wie ich auf die Längskraft (diese meinte ich auch mit Axialkraft) komme. Irgendwie muss ich ja den Druck (Kraft pro Fläche) mit einer Fläche multiplizieren, weiss jedoch nicht so recht welche Sinn macht. Deswegen mein Gedanke über das Gewinde. Also Gewindegänge und Gewindequerschnitt. Zitat: Da mußt Du mal googeln mit den Begriffen " Druck" und " dickwandige Rohre " .
Das sollte ja zur Kesselformel führen.Zitat: Üblicherweise ist der Freistich tiefer als der Kern Ø des Gewindes.
Ich dachte eben halt auch wegen Abscheren der Flanken, weil die Kraft ja über das Gewinde übertragen wird. Also auch längs der Gewindeachse. Zitat: ( Genaugenommen ist nicht der Kern Ø des Gewindes wichtig, sondern der Spannungsquerschnitt. Der steht in allen Tabellen) Meinst Du mit P die Gewindesteigung und mit n die Zahl der Gewindegänge ?
Muss ich mir keine Gedanken wegen dem Loch in meiner Schraube machen? Das sind ja keine Hohlkörper in den Tabellen. Richtig, ich meinte damit die Gewindesteigung und die Anzahl der Gewindegänge. Kurz gesagt:
- Mir fehlt die Idee welche Fläche ich für die Kraftbestimmung über den Druck benötige,
- zudem genügt der Festigkeitsnachweis über den kleinsten Querschnitt (in dem Fall Freistichstelle) und
- über das Abscheren der Gewindegänge muss ich mir keine Gedanken machen.
[Diese Nachricht wurde von maxerl am 31. Mai. 2016 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 2378 Registriert: 07.12.2005 Inventor 2023 Ich mag beide Arten von Musik: Country und Western! S-Fanclub
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erstellt am: 01. Jun. 2016 11:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für maxerl
Fläche für Kraft durch Druck: Innendurchmesser Rohr. Fläche für Festigkeit: Kreisring an Freistichstelle. Wenn da genügend Reserve ist, fertig. ------------------ Gert Dieter Ich ertrage Chaos. Ich bin aber nicht sicher, ob das Chaos mich erträgt. Bob Dylan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 01. Jun. 2016 18:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für maxerl
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