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Autor
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Thema: Berechnung / Auslegung Gewinde (2379 / mal gelesen)
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Phil Unglert Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 14.02.2016
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erstellt am: 14. Feb. 2016 11:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, ich habe folgende Problemstellung: Eine Lastöse mit Außengewinde wird in ein Adatperstück mit Innengewinde geschraubt. Das Adapterstück hat auf der anderen Seite selbst ein Außengewinde, mit dem es z.B. in eine Platte geschraubt werden kann. Zum besseren Verständnis habe findet ihr nachfolgend eine Skizze meiner Problemstellung:
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das analytisch berechnen kann? Ich habe gestern mal den Roloff / Matek durchgeblättert, dabei ist mir aufgefallen dass dort eigentlich immer der Fall betrachtet wird wenn zwei Teile mit einer Schraube verspannt werden sollen, deshalb bin ich mir unschlüssig ob ich meinen Fall mit einer "klassischen" Schraubenauslegung berechnen kann. Besten Dank und viele Grüße Phil
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Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit
Beiträge: 6243 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
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erstellt am: 14. Feb. 2016 12:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Phil Unglert
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N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 14. Feb. 2016 12:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Phil Unglert
Hallo Phil, willkommen bei CAD.de . Der Fragestellung nach bist Du weder Student, noch Techniker. Ich will das Problem jetzt mal der Reihe nach beantworten. Die Berechnung ist mämlich erst der 2. Schritt. Warum nimmst Du keine Ringschraube nach DIN 580 oder DIN 582 ? Wenn Du die Begriffe so beim Gockel eingibst, findest du zahlreiche Seiten die gleich die Tragfähigkeit mit angeben. Dann gibt es noch die 8-eckigen aus Stahlguss, die wesentlich mehr halten. Aber dafür fand ich noch keine Norm. Das 2.Problem, ist daß so eine Schraubverbindung nicht hält und die Last runterfällt, was dann ziemlich gefärhlich wird. Wenn Du einen Gewindebolzen in ein Muttergewinde schraubst, muß da ein definierter Anschlag hin. Deine Bolzen schlagen im Gewindegrund an der hier auch ein Gewindeauslauf ist. Das ist nicht sicher, weil man die Bolzen leicht abdreht ohne es zu merken. In diesem Fall ist wirklich ein kunstgerechte Schraubenverbindung notwendig, damit Du überhaupt mit der Rechnung anfangen kannst. Die Rechnung selbst erfolgt dann nach VDI 2230, die aber für Nicht-Techniker kaum zu verstehen ist. Die gannanten Ringschrauben sind aber aus GG ( Grauguß ) für die die VDI 2230 nicht taugt, so weit ich weiß. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Phil Unglert Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 14.02.2016
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erstellt am: 14. Feb. 2016 13:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, danke für eure Antworten. Das Problem ist dass sich in der Platte ein nicht-metrisches Gewinde befindet, sodass ich die Ringrschraube nicht direkt in die Platte schrauben kann, weshalb ich eben das Adapterstück benötige. Entschuldigung für die Zeichnung, die habe ich heute morgen beim Frühstück nur kurz hingekritzelt. Anbei ein realistischere Zeichnung, diesmal auch mit den notwendigen Anschlägen :
Geht ihr bei solch einer Auslegung direkt über die VDI 2230 oder nehmt ihr hierfür den Roloff / Matek? Soweit ich weiß, ist die Auslegung im Roloff / Matek ja auch nach VDI 2230 (oder zumindest daran angelehnt)? Leider habe ich seit dem Studium keine solche Schraubenauslegung mehr gemacht, deshalb wollte ich mich vorab mal erkundigen wie ihr in solchen Fällen vorgeht. Das Material aller Komponenten ist Stahl und kein GG. Viele Grüße Phil Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 14. Feb. 2016 13:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Phil Unglert
Sicher geht das nach Rollof / Mattek. Der onrientiert sich natürlich auch an der VDI 2230. In diesem Buch gibt es auch Tabellen mit der Vorspannkraft und dem Anzugsmoment. Aber zuerst muß die Einschraublänge mindestens dem Gewinde Ø sein. Bei gleichen Materialen. Bei unterschiedlichen Materialien entsprechend länger. Bei Ringschrauben nehme ich immer die Werte des Herstellers, das erspart jede Rechnerei. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ulrix Mitglied Maschinenbauingenieur
Beiträge: 736 Registriert: 10.07.2007 Core 2 Duo 2,13 GHz / 2GB RAM GeForce 7900 / 256 MB Space Navigator XP Pro SP2 AIS 2010
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erstellt am: 14. Feb. 2016 13:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Phil Unglert
Zitat: Original erstellt von N.Lesch:
Dann gibt es noch die 8-eckigen aus Stahlguss, die wesentlich mehr halten.
Die gibt's auch in rund, z. B. hier. Und gegossen sind die wohl eher nicht, sondern geschmiedet und vergütet. Da die Tragfähigkeit solcher Ringschrauben tabelliert ist, braucht man die Schraube selbst nicht zu rechnen. Das Gegenstück schon, zumindest wenn es aus einem Werkstoff geringer Festigkeit ist, und zwar auf Zug und auf Abstreifen. Ob man einen Anschlag braucht? Für die Ringschraube schon, denn hier heißt es: "Das Gewinde muß vollständig eingedreht sein und die Schraube muß mit Ihrem Fußflansch plan und vollständig aufliegen." Beachte: da steht "eindrehen", nicht "anziehen". Vorspannung solcher Schraubenverbindungen kann man getrost vergessen. Oder werden neuerdings Ringschrauben mit dem Drehmomentschlüssel angezogen? Nach der 2. Skizze handelt es sich ja weniger um einen Adapter, sondern eher um eine Verlängerung. Wenn die Last nicht exakt senkrecht angreift, wird das obere Gewinde mit einem Biegemoment belastet, das man besser nicht vernachlässigen sollte.
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ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 5260 Registriert: 15.04.2007 SWX 2019 Windows 10 x64
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erstellt am: 14. Feb. 2016 19:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Phil Unglert
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