Autor
|
Thema: Kugelgewindetriebe mit unterschiedlichen Durchmesser berechnung Drehmomente und Kräft (2738 mal gelesen)
|
Uwae Mitglied
Beiträge: 2 Registriert: 14.10.2010
|
erstellt am: 14. Okt. 2010 23:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, ich hab ein Problem mit dem Umbau eines Kugelgewindetriebes (40 Wellendurchmesser, Steigung 12,5). Ich möchte den trieb zum entformen eines Kunststoffartikels einsetzen, welcher ein Innengewinde aufweist. Ich müsste somit den vorderen Teil der Welle des triebes auf einen Aussendurchmesser von 22mm Konturschleifen, mit einer länge von 120mm, welcher zudem ein Gewinde mit einer Steigung von ca. 13 hat. Die Mutter des Triebes soll fest im Werkzeugverschraubt werden. Die Gewindestange des Triebes soll an der fahrenden Auswerferseite gelagert und durch einen Zylinder betätigt werden. Durch diese betätigung möchte ich den Artikel entformen und gleichzeitig den Kern aus dem Nest fahren lassen. Nun zu meiner Frage, ich benötige an dem auf 22mm abgesetzten/konturgeschliffenen und ca. 120mm langen Stück ein Drehmoment von minimal 90Nm. welche Kraft muß auf die 40mm ca. 150mm lange Welle (Axial) des Kugelgewindetriebes wirken, um die 90Nm am 22 Durchmesser aufzubringen? Bzw. wieviel Druck muß der Zylinder haben? Oder wie kann ich das berechnen oder wie kann ich das erproben? Vielleicht kann mir noch jemand einen guten Hersteller empfehlen, online findet man ja genug, jedoch steht nirgendswo welcher kompetent, schnell und zuverlässig ist... ;-) Vielen Dank für eure Antworten und eure Unterstützung, ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf und suche und lese mich schon blind :-) Uwe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13133 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor
|
erstellt am: 15. Okt. 2010 00:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Uwae
Zitat: Original erstellt von Uwae: ...wie kann ich das berechnen...?
Eine Größenordnung bekommt man mit dem Energiesatz, und der sagt, dass ohne Verluste die Dreh-Arbeit gleich der Axial-Arbeit ist. Also Drehmoment mal Drehwinkel (im Bogenmaß, also 2PI statt 360°!) gleich Axialkraft mal Axialweg. Zu der daraus folgenden Kraft dann natürlich noch die axialen Reibkräfte der Entformung addieren und einen dem Spindelwirkungsgrad entsprechenden Zuschlag machen. Außerdem gibt es noch Dreh-Reibungsverluste an Dichtungen, und die Axialreibung der Kolbendichtung ist auch immer größer als viele denken. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
|
erstellt am: 15. Okt. 2010 07:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Uwae
Willst du wirklich mit einem Hydraulikzylinder auf die Spindel drücken, damit die sich dreht ? Das geht doch viel einfacher gleich mit einem Hydraulikmotor oder enem elektrischen Getriebemotor. Bei ersterem mußt du auf das Anlaufmoment achten. ------------------ Klaus Solid Edge V 20 SP15 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
|
erstellt am: 15. Okt. 2010 20:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Uwae
|
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13133 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor
|
erstellt am: 16. Okt. 2010 13:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Uwae
|
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
|
erstellt am: 16. Okt. 2010 14:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Uwae
Hallo Roland, das macht man in diesem Geschäft normalerweise umgekehrt. Auf der eingangs erwähnten Welle, ich nannte sie Gewindekern, befinden sich 2 Gewinde. Das vordere ist die Kontur des Kunstoffteils um den Schwundfaktor vergößert. Das hintere Leitgewinde mit der gleichen Steigung dreht sich in einer Leitmutter und übernimmt die synchrone Führung. Bisher verwendete ich für den Antrieb immer einen Hydraulikmotor. Als Leitgewinde verwendete ich Ampco ( Lagerbronze ) weil man da jedes beliebige Gewinde reinschneiden kann.
------------------ Klaus Solid Edge V 20 SP15 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Uwae Mitglied
Beiträge: 2 Registriert: 14.10.2010
|
erstellt am: 21. Okt. 2010 14:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, erstmal Vielen Dank für die hilfreichen Tips und Tricks. ;-) Wir sind immernoch am grübeln, wie wir das ganze nun letztendlich antreiben. Vielleicht hat jemand von euch noch nen guten Rat. Was ist für diese Anwendung der sicherste und beste Antrieb??? Dauerläufer!!! Ich habe mal nen Bild von der Auswerferseite, sowie von einem Kern gemacht. (Siehe Anhang) Die Gesamtlänge des Kerns sowie der Durchmesser ab Artikelende ist noch Variabel. Wie gesagt es müssen 75Nm Anzugsmoment auf den Kern wirken. Danke Uwe Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
|
erstellt am: 21. Okt. 2010 17:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Uwae
Bei 10 Umdrehungen bleibt fast nur noch ein Motor. Bisher verwendete ich nur Hydraulikmotoren. Aber da mußt du unbedingt auf das Anlaufmoment achten. Diese Ausspindeleinheiten die es jetzt bei vielen Hestellern gibt sind da sehr ungünstig. Es gibt inzwischen aber viele Elektromotoren mit eingebautem Planetengetriebe, die wären dafür auch gut geeignet. Eventuell noch eine zusätzliche Übersetzung einbauen, damit Du das Drehmoment erreichst. Dann ist hinten auf dem Kern auch Platz für die Drehdurchführung. ------------------ Klaus Solid Edge V 20 SP15 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |