Hallo,
Plattentheorie ist nur in der Herleitung kompliziert... Die Anwendung dagegen ist, für die hergeleiteten Standardfälle, recht simpel! Wenn du in einem gescheiden Werk nachsschaust, wirst du auch die Formel der Lasten für die Kanten finden. ( Hab gerade kein Buch da, sollte es aber in jeder Hochschulbibliothek geben. )
Ich habe schon diverse Lochbleche nach geltenden Vorschriften für den Stahlbau ausgelegt. Dabei bin ich zunächst so vorgegangen, dass ich für das Lochblech eine passende Ersatzstärke ausgewählt habe. ( Sprich mit gleicher Schubsteifigkeit )
Aus der Praxis heraus kann ich bestätigen, dass dieses Vorgehen für Löcher ø < t Lochabstand s > 1,5ø ( s = Lochabstand ) bei versetztem Lochbild durchaus brauchbare Werte liefert. Andere Lochbleche haben wir bisher nicht eingesetzt.
Das Ganze mit einem Lochblech per FEM zu berechnen, kannst du im Übringen bei akzeptablem Aufwand so ziemlich vergessen, wenn du nicht gerade eine sehr effiente Preprozessor zur Hand hast und genau weisst was du da anstellst, da die korrekten Plattenelemente sich nur sehr unwillig auf ein Lochblech anwenden lassen.
Deshalb hier mein Vorschlag: Lege die Rahmenkonstruktion doch schon so aus, dass sie die Lasten mit der vorgegeben Durchbiegung unter den schlechtesten anzunehmenden Linienlasten trägt. Danach kannst du für die kleinen verbleibenden Blechfelder per Plattentheorie mit og vereinfachung rechnen oder einen Versuch mit so einer Platte durchführen. Die Durchbiegungen kannst du dann einfach addieren. Mir wäre das genau genug.
Nieten oder Schrauben? Das ist wohl eher einer Frage der zur Verfügung stehenden Fertigungsmöglichkeiten. IMHO ist Nieten einfacher zu bewerkstelligen. Löcher im Lochblech bei Montage im Rahmen durchbohren und Niet setzen.
Wenn es nicht lösbar sein braucht, kannst du ebenfalls ober schweissen nachdenken.
Wir verkleben sowas mitlerweile nur noch. Sehr günstig und schnell, kein Verzug und keine Herausstehenden Niet- bzw. Schraubenköpfe.
Grüße,
Jörg
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Die größtmögliche Geschwindigkeit ist die Dunkelgeschwindigkeit, denn so sehr sich das Licht auch anstrengt, die Dunkelheit war schon vorher da.
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