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Thema: vagabundierende Ströme im Getriebe ??!! (2352 mal gelesen)
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ASRoland Mitglied Handwerksmeister/Elektromaschinenbau

 Beiträge: 27 Registriert: 10.05.2007
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erstellt am: 01. Okt. 2008 07:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem. Und zwar haben wir 8 Bahnantriebe zur Wartung hereinbekommen. Es sind Achsen eines Schienenfahrzeugs inkl. dreistufigen Stirnradgetriebe. Diese wird von einem Motor angetrieben. Das Abtriebsrad ist in geteilter Ausführung und ist auf der Achse über Nut/ Passfeder und Passschrauben befestigt. Bei der Demontage der ersten vier ist mir aufgefallen, dass jedes Abtriebsrad und Abtriebswelle sprich Achse auf der Oberfläche Zerrütungen aufweisen. Kleine Materialausbrüche aus der Oberfläche, jeweils auf Stirnrad und Welle. Nun stelle ich mir natürlich die Frage" wo liegt der Ursprung" ? Sind es vagabundierende Ströme die der Motor durch sein Wechselfeld erzeugt die über das Antriebsritzel über die Vezahnung, Lager und letzendlich Schiene abfließen? Wichtig hierbei ist auch, das die Achse mit Rotguss Gleitlagern gelagert ist. Ein elektrisch gut Leitfähiges Material. Leider habe ich diese Schadensbild noch zu selten gesehen das ich sicher sagen könnte das ist Stromdurchgang. Hat jemand vielleicht einen ratschlag wie ich der Sache auf die Spur komme? Bei Bedarf kann ich noch Bilder einstellen !! Danke greetz Roland
------------------ Opel fahren ist wie wenze fliechs !! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4588 Registriert: 21.07.2005 Creo 10 Genius Tools 10.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 01. Okt. 2008 08:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ASRoland
Auf den ersten Blick glaube ich nicht, dass die Ströme etwas damit zu tun haben. Ich würde eher eine zu lose Passung bei höherer Querkraft (Erläuterung hier), oder allgemein ein ungünstiges Verhältnis der Steifigkeiten von Welle und Nabe im Bereich der Drehmomenteneinleitung vermuten. ------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jörg H. Mitglied Ingenieur Sondermaschinenbau
 
 Beiträge: 376 Registriert: 11.03.2005
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erstellt am: 01. Okt. 2008 08:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ASRoland
Hallo, Ja die Erläuterung damals war schon gut. Da muss ich den Prof auch mal loben. Auf dem Bild ist der Kreuzschliff ja noch sehr gut zu erkennen. Sollte das im Fall von Schwingungsverschleiß, bei entsprechden Werkstoffparung und Durchmesser, nicht anders sein? Wenn ja, würde das ja für die These der ungünstigen Steifigkeiten sprechen. ------------------ Gruß Jörg PS: Ich freu mich immer über Gästebucheinträge  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4588 Registriert: 21.07.2005 Creo 10 Genius Tools 10.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 01. Okt. 2008 09:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ASRoland
Auf der alleinigen Basis des Bildes kann man keinerlei klare Aussage machen. Dazu gibt es zu viele Unklarheiten, als da beispielhaft wären - geteilte Nabe => ev . Teilungsfehler, ev. unzureichend dimensionierte oder falsch angezogene Schrauben, oder ...
- der Wellensitz in der Nabe ist nach der Druckspur zu schließen nur im rechten Bereich der Nabe, die Nabe ist aber scheinbar deutlich breiter. Die größten Grübchen treten zur "kurzen" Lastseite hin auf. Daher das Denkmodell ungeeigneter Steifigkeiten.
- Weitere kleinere Grübchen sind anscheinend links, außerhalb der Druckspur zu finden.
- ...
Eine aussagekräftige und belastbare Schadensbewertung erfordert das Bereitstellen aller Daten (Soll-/Ist-Geometrie, Einbaubedingungen, Betriebsbedg., ...) und einen fachkompetenten Analysten. Diesen findet man an den Hochschulen (z.B. Werkstoffwissenschaftler), aber nicht "för ömesönst" im www.------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ASRoland Mitglied Handwerksmeister/Elektromaschinenbau

 Beiträge: 27 Registriert: 10.05.2007
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erstellt am: 01. Okt. 2008 10:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hi zusammen, danke für die zahlreichen Antworten. Die Idee mit dem Teilungsfehler betrachte ich als garnicht so abwähgig. Ich könnte mir auch vorstellen das das geteilte Stirnrad etwas Ellipsenförmig ist im montierten Zustand und ich so an diesen Stellen der Grübchen Schwingungen entstehen. Allerdings müsste man doch auf dem gesamten rad und Welle Passungsrost/ Tribokorrosion erkennen. Meines Wissens ehr rötlich von der Farbgebung. Hier zeichnet sich allerdings ein schwarzes Bild ab! Greetz Roland ------------------ Opel fahren ist wie wenze fliechs !! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4588 Registriert: 21.07.2005 Creo 10 Genius Tools 10.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 01. Okt. 2008 10:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ASRoland
Hol Dir einen Fachmann, alles andere ist Unsinn! Da der Fehler bei 4 Getrieben gleichermaßen auftritt, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen systematischen Fehler, der noch eine Vielzahl anderer Ursachen haben kann, die nicht aus der Glaskugel zu erraten sind. Die Sache mit den vagabundierenden Strömen will ich nicht ausschließen, halte ich aber für unwahrscheinlich. Ein solcher Isolierungsfehler als Systemfehler wäre allerdings kathastophal! Man stelle sich vor in einem Zug zu sitzen, dessen metallischen Komponenten unter Strom stehen. Da hätte aber wahrscheinlich die Staastanwaltschaft schon lange vorher bei Euch auf der Matte gestanden. Eventuell hängen an der Klärung der Frage auch Gewährleistungsansprüche etc. mit dran. Dann braucht man ein anerkanntes Gutachten und kein w-w-w-Gelaber ohne Relevanz.Also hört auf herumzuraten und wendet Euch an einen Fachmann oder den Auftraggeber. ------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ASRoland Mitglied Handwerksmeister/Elektromaschinenbau

 Beiträge: 27 Registriert: 10.05.2007
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erstellt am: 01. Okt. 2008 13:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Mahlzeit, ich wage zu bezweifeln das der hier vermutete Strom jemals in einem für Mensch und Tier gefährlichen Bereich kommt. Wir sprechen hier von hochfrequenten Strömen die beispielsweise durch schnell schaltende Frequenzumrichter entstehen. Mangelnder Potenzialausgleich oder schlecht geschirmte Zuleitung können ein Faktor sein. Ich bin hier nicht auf der Suche nach einer Lösung. Vielmehr geht es mir um kleine Tipps oder Denkanstöße. Ich denke es besteht die Möglichkeit, dass bereits ein anderer User mit einem derartigen Schadensfall Erfahrungen machen konnte. Auf verzweifelte Aussagen wie " suche Dir einen Fachmann" verzichte ich gut und gerne. Danke, greetz Roland ------------------ Opel fahren ist wie wenze fliechs !! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
      

 Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 01. Okt. 2008 13:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ASRoland
Hallo Zusammen, Kriechströme oder vagabundierende Ströme würde ich wohl in diesem Falle ausschließen, die wären wahrscheinlich zu schwach um Schadstellen entstehen zu lassen. Ausserdem sind in solchen Fällen in der Regel die Wälz- oder in deinem Falle die Gleitlager betroffen. Ich hatte ein ähnliches Schadbild schon einige Male gesehen und zwar bei geringer Relativbewegung unter hohen Flächenpressungen. Hierbei kommt es zu partiellen Verschweissungen; die Teile lassen sich dann nur schwer lösen. In deinem Fall könnten diese Bedingungen vorliegen, wenn die für eine Klemmverbindung erforderliche Passung nur an den Rändern der Zylinderfläche erfüllt wird, die Passfeder ein zu großes Spiel zulässt und eine Wechselbewegung zwischen Stirnrad und Welle gegeben ist (ein paar hundertstel sind ausreichend). Woher diese Wechselbewegung kommen könnte kann ich dir allerdings nicht sagen. Dazu müsste man sich Einbausituation, Antriebskonzept, Lastspiele usw. genauer anschauen. Andreas
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ASRoland Mitglied Handwerksmeister/Elektromaschinenbau

 Beiträge: 27 Registriert: 10.05.2007
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erstellt am: 01. Okt. 2008 15:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
@ Andy, deine Theorie klingt logisch! gerade weil auch die Passfeder von Haus aus angeschliffen war. Wechselbewegungen sind bei diesem Getriebe sicher vorhanden, da es sich um eine Transportlore handelt die mit großer Belastung Stop an go fährt. Greetz Roland ------------------ Opel fahren ist wie wenze fliechs !! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4588 Registriert: 21.07.2005 Creo 10 Genius Tools 10.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 01. Okt. 2008 15:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ASRoland
Zitat: Original erstellt von ASRoland: ... Vielmehr geht es mir um kleine Tipps oder Denkanstöße. ...
Die wurden auch in größerer Zahl gegeben. Zitat: Original erstellt von ASRoland: ... Auf verzweifelte Aussagen wie " suche Dir einen Fachmann" verzichte ich gut und gerne. ...
Na dann mach halt weiter wie bisher. Es wundert mich allerdings, dass man nach Enschede an einen Bahnantriebsstrang noch Leute ohne nachgewiesene Fachkenntnis zu einer Schadensbegutachtung heranlässt. ------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor
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erstellt am: 02. Okt. 2008 03:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ASRoland
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ASRoland Mitglied Handwerksmeister/Elektromaschinenbau

 Beiträge: 27 Registriert: 10.05.2007
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erstellt am: 02. Okt. 2008 11:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, eine kleine Info am Rande. es handelt sich hierbei wie gesagt um eine Transportlore die wenn überhaupt auf eine Geschwindigkleit von 6 kmh kommt. Sie dient nicht der Personenbeförderung. Das Fahren von A nach B geschieht vollautomatisch. Außerdem bezweifel ich das geteilte Stirnräder im Personenverkehr zum Einsatz kommen. Greetz Roland ------------------ Opel fahren ist wie wenze fliechs !! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |