Moin!
Die tatsächliche wirkende Reibungskraft ist genau FG/2, aber die maximal mögliche Reibungskraft beträgt FN*µ. Der Unterschied dazwischen ist die Sicherheit gegen Abrutschen.
Wichtig dabei zu verstehen ist, dass Reibungszahlen immer eine große Unsicherheit in sich tragen. Die darf man nie als eindeutigen Wert verstehen, sondern immer nur als Schätzung mit großer Unsicherheit und vielen EInflussfaktoren, wobei man je nach Aufgabenstellung immer den ungünstigsten Fall annehmen muss.
Wenn die Reibung nützt, muss man damit rechnen, dass sie kleiner ist, als man denkt!
Wenn die Reibung stört, muss man damit rechnen, dass sie größer ist, als man denkt!
In einer Situation wie der gegebenenen prüft man, wie weit der über die Hebelgeometrie exakt ermittelte minimal erforderliche Reibkoeffizient unter der unteren Grenzen des Bereiches liegt, in dem sich der Reibkoeffizient in Versuchen bewegt. Und dann hofft man, dass er das in der Praxis dann auch genauso tut.
Bei der Berechnung der Bolzenkraft in der Musterlösung steht übrigens Unsinn.
FBy ist nicht "vernachlässigbar klein", sondern FBy ist genau Null.
Wo ist denn diese Aufgabe bzw. Musterlösung her?
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Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
It's not the hammer - it's the way you hit!
[Diese Nachricht wurde von Roland Schröder am 14. Jan. 2017 editiert.]
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