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Thema: Korrosionsschutz von Stahlgehäusen, EMV (1113 mal gelesen)
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daniel1980 Mitglied MB-Ing.
 
 Beiträge: 384 Registriert: 13.08.2013 Inventor 2015 - 64 Bit Build: 203 Release: 2015 SP1 --- NVIDIA Quadro K2000 16 GB Ram Intel Xeon E5-1620 Octa Core (3,60 GHz) HP Z420 Workstation
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erstellt am: 08. Jan. 2016 07:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Zusammen, unsere Maschinen werden ausschließlich im Laborbereich der Lebensmittel- bzw. kunststoffverarbeitenden Industrie eingesetzt. Dabei werden die sichtbaren Gehäuseteile (Blech aus St12) pulverbeschichtet. An den Kontaktstellen der Gehäuseteile müssen leitende Verbindungen (wg. EMV) bestehen, weswegen die Pulverbeschichtung dort nicht erlaubt ist. Je nach Komplexität des Gehäuses, ist die Vorbereitung (also das Abkleben der lackfreien Stellen vor dem Beschichten) sehr aufwendig. Welche Möglichkeiten bestehen, eine korrosionsschützende UND leitfähige Schicht auf die Bleche aufzubringen? Da die Gehäuseteile miteinander verbunden sind, sind diese Stellen auch nicht der Umgebung ausgesetzt - wodurch sich eher verminderte Anforderungen an den Korrosionsschutz ergeben. Mir fallen hierzu ein: - Phosphatieren - Vernickeln - Chromatieren (ohne Cr6) - feuerverzinken Welches Verfahren würdet ihr empfehlen? ------------------ Vielen Dank. Gruss, Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
MABI Ehrenmitglied Leuchtenbauer
    
 Beiträge: 1978 Registriert: 18.12.2003
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erstellt am: 08. Jan. 2016 16:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für daniel1980
Hallo Daniel, es ist schwierig ohne deine Teile und die genauen Anforderungen hier eine Aussage zu treffen. Dennoch ein paar Hinweise zur Überlegung. Die von dir aufgelisteten Verfahren sind Verfahren, welche für die Lebensmittelindustrie ungeeignet erscheinen. Außerdem sind diese mit zusätzlichen konstruktiven Aufwendungen verbunden (Ablauf- und Entgasungslöcher; thermische Verformung; Gestellbau ...) Die daraus resultierenden Mehrkosten, lassen eine Überlegung zu, ob man nicht gleich Edelstahlblech verwendet. Oder spezielle Beschichtungsverfahren wie z.B.: • Halar®. Diese schwarze Variante ist nicht nur leitend, sondern sie schützt Ihre Metalle auch vor der Einwirkung unterschiedlichster Chemikalien. Durch die FDA-Zulassung kann diese Beschichtung auch in der pharmazeutischen oder in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden. Auch die Antihaft-Eigenschaften dieser Beschichtung sind gut. • Xylan®. Diese relativ dünne Beschichtung bietet neben einer leitenden Oberfläche auch eine Oberfläche mit sehr guten Antihaft-Eigenschaften. (Quelle: Kersten Kunststoffcoating GmbH) Ich hoffe dies hilft ein bisschen weiter. ------------------ Gruß Matthias bald bin ich groß  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5122 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 08. Jan. 2016 18:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für daniel1980
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reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
 
 Beiträge: 441 Registriert: 27.10.2005 SWX 2013 SP 4.0 mit SolidWorks Flow Simulation, TopsWorks, SPI SheetmetalWorks,<P>W7 64 Bit
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erstellt am: 09. Jan. 2016 11:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für daniel1980
Hallo Daniel, wenn's nur um ESD-Eigenschaften geht und nicht um Berührschutz, dann gibt's dafür leitfähig eingestellte Pulverlacke fertig zu kaufen.
Wenn EMV das Hauptthema ist, dann müßte man ausprobieren, ob die Leitfähigkeit dafür ausreichend ist. Eine metallische Leitfähigkeit an den Verbindungsstellen läßt sich z.B. durch die Verwendung von Fächerscheiben, evtl. noch in Kombination mit Furch oder Schneidschrauben herstellen. Gruß
Ron
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daniel1980 Mitglied MB-Ing.
 
 Beiträge: 384 Registriert: 13.08.2013 Inventor 2015 - 64 Bit Build: 203 Release: 2015 SP1 --- NVIDIA Quadro K2000 16 GB Ram Intel Xeon E5-1620 Octa Core (3,60 GHz) HP Z420 Workstation
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erstellt am: 15. Jan. 2016 15:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Zusammen, kann mir jemand in dem Zusammenhang ein paar Erfahrungen mit Phosphatieren mitteilen? Welches Verfahren ist für meinen Anwendungsfall geeignet? Es scheint mehrere zu geben: Zinkphosphat / Manganphosphat / Eisenphosphat.. ------------------ Vielen Dank. Gruss, Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
MABI Ehrenmitglied Leuchtenbauer
    
 Beiträge: 1978 Registriert: 18.12.2003
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erstellt am: 15. Jan. 2016 16:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für daniel1980
Hallo Daniel, da du den bisherigen Empfehlungen offensichtlich nicht nachgehst, kann ich dir nur noch raten, wende dich an einen Korrosionsspezialisten. z.B.: hier Wie gesagt, Phosphatieren würde für mich, nach deiner Beschreibung keine Option sein. ------------------ Gruß Matthias bald bin ich groß  [Diese Nachricht wurde von MABI am 15. Jan. 2016 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |