| |
 | Präzision trifft Flexibilität – die neue SENO Sensorwelle-Duo ist da!, eine Pressemitteilung
|
Autor
|
Thema: kostengünstiges Konstruieren aus der Sicht von Konstrukteur (2824 mal gelesen)
|
mangodoor Mitglied konstrukteur
 Beiträge: 3 Registriert: 05.08.2014
|
erstellt am: 05. Aug. 2014 15:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Ich bin ein Maschinenbau-Konstrukteur und auf der Suche nach eine Konstukteur-Stelle. Bei den Vorstellungsgespräch werden ich oft gefragt, wie man aus der Sicht von Konstruteur "ein kostengünstiges Produkt konstruieren" versteht. Evtl. kann mir jemand helfen, die Frage zu beantworten? Danke sehr. [Diese Nachricht wurde von mangodoor am 05. Aug. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Olaf Wolfram Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Mutti und Konstrukteur CSWP CSWI

 Beiträge: 2431 Registriert: 30.06.2008 I7-3770 CPU 3,40 Ghz 32 Gb RAM 64 bit WIN 10 SWX 2019 SP5 NVIDIA Quadro K2000<P> Lenovo ThinkStation
|
erstellt am: 05. Aug. 2014 16:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Hallo mangodoor, Herzlich willkommen im WBF. Ich glaube,,das kann man nicht in einem Satz beantworten. Das kommt auf die zu erwartenden Stückzahlen an. Im Sondermaschinenbau, wo ich tätig war, haben wir nur Kleinstserien gefertigt, manschmal sogar Anlagen nur einmal gebaut. Da haben wir aus Kostengründen viele Komponenten zugekauft und lieber etwas überdimensioniert. Bei Massenfertigung sieht das schon wieder ganz anders aus, da sollten auf jeden Fall Optimierungsabläufe zum Konstruktionsprozess gehören (FEM etc.). Da sollte ein Bauteil mit einer Auflage von 100o + X nicht die 10-fache Sicherhait aufweisen. Komplizierte Geometrien sollten evtl entgegen der Einzelteilfertigung so gestaltet werden, dass sie evtl. gegossen oder gespritzt werden können. Ein weiterer Ansatz ist die evaluierung bestehender Konstruktionen.... ich nehme an, die Liste wird noch länger..... ------------------ CSWST/CSWI/CSWP DPS-Software GmbH When was the last time you did something for the first time?

 [Diese Nachricht wurde von Olaf Wolfram am 05. Aug. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mangodoor Mitglied konstrukteur
 Beiträge: 3 Registriert: 05.08.2014
|
erstellt am: 05. Aug. 2014 16:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
|
Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit

 Beiträge: 6244 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
|
erstellt am: 05. Aug. 2014 18:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Hallo mangodoor, kostengünstig konstruieren und ein kostengünstiges Produkt konstruieren ist ein großer Unterschied. Da muss man genau unterscheiden Grüße Andreas
------------------ Stillstand ist Rückschritt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mangodoor Mitglied konstrukteur
 Beiträge: 3 Registriert: 05.08.2014
|
erstellt am: 05. Aug. 2014 18:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
|
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur

 Beiträge: 3815 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
|
erstellt am: 05. Aug. 2014 19:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Naja, die üblichen Plattitüden eben: - nach Möglichkeit Normalien statt Fertigungsteile verwenden - möglichst wenig Späne machen - möglichst wenig Meter Schweißnaht machen - möglichst wenig Wärmebehandlung - möglichst wenig Oberflächenschutz - jeder Honk muss die Teile blind zusammennageln können usw. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
thomasacro Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur Anwendungsberater

 Beiträge: 3728 Registriert: 12.05.2004 V4 V5 2016 - 2020 V6 2016x -2019x
|
erstellt am: 05. Aug. 2014 21:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Hi mangadoor Ist nun ein wenig provokativ, aber nicht böse gemeint: Grundsätzlich hat ein Produkt den Preis, den es kostet um die Funktion zu gewährleisten. Ein Kugellagerhersteller will "gute" Kugellager herstellen! Wenn er dies kostengünstig macht, verkauft er keine "guten" Kugellager, sondern nur noch Kugellager. Dies kann er erreichen durch: - minderwertige Stähle - untertarifliche Entlohnung - Produktion in Billiglohnländern - keine Sozialleistung - nicht Einhalten von Sicherheitseinrichtungen - schlechten Service Dies wären Wege ein kostengünstiges Produkt zu konstruieren. Sinnvoller ist es daher kostengünstig ein Produkt zu konstruieren! P.S. "kostengünstig" trivial ausgedrückt bedeutet billig. Du fragst folglich: wie kann ich ein Billigprodukt herstellen... Zum Glück hab ich das nicht im Studium kennengelernt. ------------------ gruß, Tom 
[Diese Nachricht wurde von thomasacro am 05. Aug. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur

 Beiträge: 3815 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
|
erstellt am: 05. Aug. 2014 22:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Also laut Duden ist die Definition von "kostengünstig" nicht so belegt, wie Du schreibst. Und so wie die Duden-Beschreibung ist, wird das m.E. auch versucht, im Studium zu vermitteln. Ein funktionierendes Konstrukt mithilfe unbegrenzter Mittel zu erschaffen, ist eigentlich ziemlich einfach... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rainer Schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. im Ruhestand
     
 Beiträge: 4419 Registriert: 24.09.2012
|
erstellt am: 05. Aug. 2014 22:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Ich denke, Ihr solltet diese Diskussion nicht fortsetzen, besonders nicht auf dem Niveau gewollter Missverständnisse. Das Thema ist zu umfangreich, um es in einem kurzen Forumsbeitrag erschöpfend zu behandeln. Und wenn "mangodoor" bei einem Vorstellungsgespräch nicht Rede und Antwort stehen kann, dann eben man go door und mach die Tür von draußen zu. @mangodoor: Wenn man Dir solch eine Frage stellt, dann frage nach den gegebenen Voraussetzungen und überlege, was DU tun würdest, um das Ziel zu erreichen. ------------------ Rainer Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
thomasacro Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur Anwendungsberater

 Beiträge: 3728 Registriert: 12.05.2004 V4 V5 2016 - 2020 V6 2016x -2019x
|
erstellt am: 05. Aug. 2014 23:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Ja, ich weiß, es war ein wenig provokativ von mir. Aber wie gesagt nicht bös gemeint. Daher noch ein paar eher "klassische" Antworten, die ich bei einer intelligenteren Fragestellung meines gegenübers geben würde: - Modularer Aufbau - Übersichtlicher Aufbau meines CAD-Modells - Kostengünstige Fertigungsverfahren und Werkstoffe - Sinnvolle Verlinkungen - Enge Kommunikation mit den Prozessbeteiligten (Berechnung, Fertigung, Einkauf) - .... - ... ------------------ gruß, Tom  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
  
 Beiträge: 789 Registriert: 25.07.2000
|
erstellt am: 06. Aug. 2014 00:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
|
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
|
erstellt am: 06. Aug. 2014 09:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Zitat: Original erstellt von mangodoor: ... Bei den Vorstellungsgespräch werden ich oft gefragt, wie man aus der Sicht von Konstruteur "ein kostengünstiges Produkt konstruieren" versteht...
Ich würde antworten "zuallererst die Kaufleute fragen". Und zwar spezifische Fragen stellen, insbes. wie hoch sind die Herstellungskosten derzeitiger vergleichbarer Produkte, gibt es irgendwelche Probleme aufgrund derer das Produkt verbessert werden müsste (geht meist zu Lasten der Kosten), und wo vermuten die Kaufleute ein kostenmäßiges Verbesserungspotential. Der Konstrukteur kann, wenn er ziemlich erfahren ist, schon was erraten oder vermuten, wo große Kosten in einem Produkt drin stecken die vermieden werden könnten. Das aber meist nur bei intimeren Kenntnissen über das Produkt und die Firma (Beides hat man beim Vorstellungsgespräch aber nicht). Meiner persönlichen Erfahrung nach stecken die mit Abstand größten Kosten übrigens darin, wenn etwas nicht funktioniert.
------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
   
 Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
|
erstellt am: 06. Aug. 2014 09:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
|
Bernfried Epting Mitglied Konstruktion
 
 Beiträge: 386 Registriert: 06.11.2000
|
erstellt am: 07. Aug. 2014 09:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
|
Wattwurm Mitglied Manager Design Engineering

 Beiträge: 97 Registriert: 27.10.2005 XEON 3,7GHz 16 GB RAM Quadro M 2000 Inventor Pro 2021 64bit SpaceNavigator
|
erstellt am: 15. Aug. 2014 14:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
|
daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
  
 Beiträge: 866 Registriert: 03.11.2004 Intel Xeon W3550 12GB RAM; NVidia Quadro 4000 Win 7 Enterprise 64bit; NX7.5 TeamCenter 8
|
erstellt am: 18. Aug. 2014 08:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Hi, ich bin ziemlich überrascht, dass Du so eine Frage in _mehreren_ Bewerbungsgesprächen zu hören bekommen hast. Ich hatte wirklich schon viele Bewerbungsgespräche und hab das noch nie gehört. Könnte aber was neues sein ... Oder - was ich eigentlich eher glaube: die Frage wird Dir gestellt, weil Du irgendwelche Vorerfahrungen hast, die hier abgefragt werden oder Dich in eine bestimmte Richtung bewirbst, bei der man das braucht. Dann braucht man das aber so, wie Du es aus Erfahrung kennst oder wie die Unternehmen sind, bei denen Du Dich bewirbst. Daher fehlen aus meiner Sicht die Details, um die Frage zu beantworten. Ich gehe davon aus, dass die Details Dir verständlicherweise zu privat sind. Ich habe den Eindruck, die Antwortenden antworten sehr stark aus Ihrer Perspektive raus, was ja logisch ist. Ich bin nicht der Meinung, dass billig=schlecht sein muss, genausowenig wie China=schlecht sein muss. (Wer letzteres wirklich glaubt, wird ziemlich sicher irgendwann in - aus meiner Sicht naher - Zukunft kräftig überrascht sein, weil er China unterschätzt. China war eine Hochkultur und die sind ganz sicher nicht blöd. Wer glaubt, da sei keine Angst angebracht - mit der man umgehen lernen muss - ist aus meiner Sicht etwas dumm. Aber das ist ein anderes Thema) Auch das magische Dreieck des Projektmanagements (Kosten - Qualität - Zeit) muss man nicht zwangsläufig in eine Richtung ziehen, es sollte aber aus meiner Sicht im Unternehmen eine klare Rangfolge der 3 Punkte geben. Genug blabla - würde auch sagen: das Thema ist zu breit, wenn man es auf alle hier vorhandenen Richtungen, Geschäftsfelder und Produkte auf einmal anwenden möchte. Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
  
 Beiträge: 789 Registriert: 25.07.2000
|
erstellt am: 18. Aug. 2014 10:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
|
daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
  
 Beiträge: 866 Registriert: 03.11.2004 Intel Xeon W3550 12GB RAM; NVidia Quadro 4000 Win 7 Enterprise 64bit; NX7.5 TeamCenter 8
|
erstellt am: 18. Aug. 2014 11:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Zitat: Original erstellt von alex: Das hat hier auch keiner behauptet. Oder habe ich da was "überlesen"?
Implizit: Zitat: Original erstellt von thomasacro: - Produktion in Billiglohnländern
ist i. a. nahezu ein Synonym zu China - zumindest im Maschinenbau Zitat: Original erstellt von alex: Es gibt auch viele Firmen, die Ihre Produktion von China wieder zurück nach Deutschland verlagern. DMC = Direct Material Costs alleine zu betrachten reicht nicht aus......
Der letzte Satz stimmt natürlich, aber das heißt nicht, dass es sich grundsätzlich nicht lohnen kann/bzw. sinnvoll sein kann. Um ein bisschen On Topic zu werden: Im Bewerbungsgesgespräch wäre ich sehr vorsichtig, meine Meinung zu dem Thema all zu deutlich zu sagen. Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
  
 Beiträge: 789 Registriert: 25.07.2000
|
erstellt am: 18. Aug. 2014 11:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mangodoor
Zitat: Original erstellt von daniu:
Im Bewerbungsgesgespräch wäre ich sehr vorsichtig, meine Meinung zu dem Thema all zu deutlich zu sagen. Grüße
Zu dem Thema sollte man im Bewerbungsgespräch nur das sagen, was Personaler / Entscheider hören wollen. Und um das geht es hier im Beitrag. Zum Thema "Billig" und "China" habe ich meine eigene Meinung, die ich hier sicherlich nicht komplett wiedergeben werde. Ich hatte selber jahrelang mit Kollegen aus China und chinesischen Lieferanten zu tun, aber mehr im Bereich "Feinwerktechnik / Kunststoff / Guß". Gruß Alex
[Diese Nachricht wurde von alex am 18. Aug. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |