Moin!
Wenn das geänderte Bauteil an allen bekanntenVerwendungsstellen weiterhin passt (was bei einem Einzelstück bzw. Prototyp natürlich der Fall ist), ist das nur eine Revision => Bauteilnummer bleibt, nur der Revisionsindex wird hochgezählt, Änderungskommentar wird geschrieben. Typisch für Revision: Fase ergänzt wg. Montage, Ecke gestutzt wg. Kollision, Loch hinzu für Kabel usw.. Auch Änderungen auf der Zeichnung erfordern ein Hochzählen des Revisionsidex', denn die Zeichnung ist das verbindliche Dokument für die Fertigung.
Wenn das Bauteil nach der Änderung jedoch an anderen Verwendungsstellen (z.B. an der 1. Maschine, die schon raus ist) nicht mehr passen würde, ist das eine neue Version, und damit man das auseinanderhalten kann, muss eine neue Bauteilnummer vergeben werden. Sofern das Nummernsystem das hergibt, kann man einen eigenen Index für solche Änderungen anhängen, so dass erkennbar bleibt, welche Vorfahren das Bauteil hatte.
Einfach immer irgendeine neue Nummer zu nehmen, ist natürlich rein theoretisch nicht falsch; vor allem muss man dafür nicht nachdenken, aber Freunde macht man sich damit nicht, wie Du schon selber gemerkt hast. Irgendwann verliert man auch selber jede Orientierung, selbst wenn es sich um die eigene Konstruktion handelt. Dann für jede kleine Ersatzteilbestellung erst einen Tag lang forschen müssen, was an der Stelle eigentlich wirklich eingbaut ist, ist nicht wirtschaftlich!
Eine Maschinenbaufirma ohne sauber definiertes, gepflegtes und befolgtes Nummernsystem hat früher oder später ein massives Problem!
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Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
It's not the hammer - it's the way you hit!
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