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Thema: Geometrische Gestaltung von Kühltürmen (2527 mal gelesen)
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reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
 
 Beiträge: 443 Registriert: 27.10.2005 SWX 2013 SP 4.0 mit SolidWorks Flow Simulation, TopsWorks, SPI SheetmetalWorks,<P>W7 64 Bit
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erstellt am: 18. Apr. 2009 21:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo WBF  , es ist eine Frage der Neugierde halber ...
Bei der Besichtigung des hiesigen Kraftwerks kam die Frage auf, warum sich eigentlich die Naturzug-Kühltürme aller größeren Kraftwerke nach oben verjüngen. In der Praxis handelt es sich meist um Rotations-Hyperboloide. Alle (großen) Kühltürme, die ich bisher gesehen habe, weisen eine Taille auf, d.h. sie enden nicht im kleinsten Querschnitt, sondern erweitern sich nach oben wieder ein wenig, aber nicht bis auf den Eintrittsdurchmesser. Aber warum? Kann jemand hier meine Neugierde stillen? Gruß
Ron
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flavus Mitglied Techniker+Familienerhalter
   
 Beiträge: 1378 Registriert: 09.04.2005 ATI 3450 Win7/64 Creo2.0 produktiv Windchill 10.0 nimmermehr :-(
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erstellt am: 18. Apr. 2009 21:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für reflow
Die Erweiterung soll das Einströmen kalter Luft von oben verhindern und somit sicherstellen, daß der natürliche Luftstrom (von unten nach oben) auch ohne Zusatzventilatoren erhalten bleibt. BTW  : Wird diese Erklärung nicht bei einer Führung ungefragt abgegeben? Peter Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 19. Apr. 2009 06:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für reflow
Nach oben enger sind die Kühltürme, weil die Geschwindigkeit zunimmt und deswegen der Querschnitt kleiner sein kann. Die kleine Erweiterung ganz oben könnte auch mit der "Laval-Düse" zusammenhängen. ------------------ Klaus Solid Edge V 19 SP12 Acad LT 2000 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ford P. Mitglied
  
 Beiträge: 842 Registriert: 26.05.2008 WF2 m230 WF4 Test Intralink 3.3 Intralink 3.4 HP 8710w
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erstellt am: 20. Apr. 2009 21:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für reflow
Hallo, ich tippe da auf relativ einfach herzustellende und hohe Strukturfestigkeit. Die Wände von den Türmen sind extem dünn und haben bei einem schönen Sturm eine beachtliche Segelfläche. Aber es gibt ja noch unter Architektur und Bauwesen ein Statikforum. Da kann man auch mal Fragen. Ford P. ------------------ Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau rausfindet, wozu Pro/E da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
APowerUnit Mitglied Student Luft- und Raumfahrt

 Beiträge: 17 Registriert: 05.05.2009
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erstellt am: 20. Mai. 2009 12:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für reflow
Ich weiss, ist schon ne Weile her, dass das Thema war, aber: Also dass es etwas mit einer Laval-Düse zu tun hat glaube ich eher weniger, schliesslich will man ja die Luft aus dem Kraftwerk nicht einigermassen stossfrei auf Überschall beschleunigen.  ------------------ "Möglicherweise würde eine Assimilation vieles erleichtern." - Seven Of Nine [Diese Nachricht wurde von APowerUnit am 20. Mai. 2009 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
 
 Beiträge: 443 Registriert: 27.10.2005 SWX 2013 SP 4.0 mit SolidWorks Flow Simulation, TopsWorks, SPI SheetmetalWorks,<P>W7 64 Bit
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erstellt am: 20. Mai. 2009 12:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Nun, von Dimensionen wie Schallgeschwindigkeit ist der ganze Vorgang doch erwartungsgemäß ein Stückchen entfernt. Allerdings hab' ich mir den Spaß erlaubt, das mal mit geschätzten Abmessungen und Daten zu simulieren (hab ein paar von den Dingern im Blickfeld vor der Haustüre). Und: Über die ca. 10 m/sec Aufwind würde sich zwar der Starfighter-Pilot noch nicht so riesig freuen, der Segelflieger aber sehr wohl. Gruß
Ron
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 20. Mai. 2009 12:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für reflow
Moin! Das Rotationshyperboloid ist eine Fläche ausgeglichener Spannungen. Eine zwischen zwei Ringen gespannte Seifenhaut würde ähnlich aussehen. Es kann auch erzeugt werden, indem eine windschief zur Achse liegende gerade Linie rotiert wird. In gleicher Form kann daher die Wand mit geraden Streben (Stahlarmirung) verstärkt werden, die dann ein rautenförmiges Netz bilden. Es hat also bautechnische Vorteile. Die Durchmesserverhältnisse sind dabei dem Kühl- und Strömungsprozess entsprechend wählbar. Diese Art Kühltürme besteht meist aus einer stabilen Betonsäule in der Mitte, einem mit kegelförmig angeordneten Zugelementen daran befestigten Oberring und einer daran hängenden, reiner Zugspannung ausgesetzten Wand, die dann in einem am Boden verankerten Unterring endet und befestigt ist. Das scheint die materialminimierte Bauweise zu sein. Ich hab mal gehört, dass die Wand aus nur 14 cm dickem Stahlbeton sei. Wäre mal zu prüfen... ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
 
 Beiträge: 443 Registriert: 27.10.2005 SWX 2013 SP 4.0 mit SolidWorks Flow Simulation, TopsWorks, SPI SheetmetalWorks,<P>W7 64 Bit
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erstellt am: 20. Mai. 2009 12:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
In den Betonkühltürmen, die ich gesehen habe, steht keine Säule. Das war (wohl) nur beim Trockenkühlturm in Hamm-Uentrop der Fall. Der war - wie vieles an diesem Kraftwerk - eine Innovation. Wurde aber mittlerweile in die Luft gejagt und abgetragen. Gruß Ron
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 20. Mai. 2009 13:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für reflow
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 20. Mai. 2009 22:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für reflow
Zitat: Original erstellt von reflow: ...keine Säule. ... (wohl) nur beim Trockenkühlturm in Hamm-Uentrop
Kann gut sein. Ich war auch nicht sicher beim Schreiben. Diesen einen Turm habe ich halt im Bau und nachher sehr oft gesehen und fand ihn immer faszinierend. Wenn es eine Säule gibt, müsste man (auf Bildern) aus großer Entfernung oder aus der Luft den Säulenkopf und die Zugseile sehen, und das ist tatsächlich auf den meisten Bildern nicht der Fall. Dann sind diese Türme halt auf Druckspannungen ausgelegt; die mit dem Rotationshyperboloid erreichte ausgeglichene Spannungverteilung und Möglichkeit schnurgerader Verstärkungen ist auch dabei von Vorteil. Ist auch schöner, wenn da oben keine Seile mehr sind, denn die stören ja auch den Luftstrom und setzen Schmutz (Algen, Flechten) an. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |