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Thema: Scharniermechanismus (3607 mal gelesen)
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munchkin23 Mitglied Student
 Beiträge: 4 Registriert: 23.04.2008
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erstellt am: 23. Apr. 2008 00:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, ich habe hier eine Anfrage. Was habt Ihr für Ideen um einen Klappmechanismus zu realisieren? Es ist folgendermaßen: Ich habe eine Platte die mit Scharnieren an eine Kante befestigt wurde, so dass die Platte sich von der Kante nach vorne hochgeklappt werden kann. Diese soll nun ferngesteurt werden. Mit einem Motor soll dieser Klappmechanismus umgesetzt werden. Bis jetzt habe ich die Überlegung, das mit einer Spindel und festen Muffe zu machen oder aber mit einer Art Drehgelenk. Was sagt ihr dazu. Ideen, Denkanstöße? Danke Problem am Rande: Ich habe soeben SolidEdge 19 auf meinem Rechner installiert (XP). Wenn ich ein Bauteil in part erstelle und mit shift und rechter Maustaste drehe, dann dreht sich die Ebene in Echtzeit mit aber das bauteil nicht. Ist ein kleines Manko aber irgendwie stört es mich.
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highway45 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Bastler mit Diplom

 Beiträge: 6338 Registriert: 14.12.2004 Malen nach Zahlen
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erstellt am: 23. Apr. 2008 07:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für munchkin23
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Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4567 Registriert: 21.07.2005
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erstellt am: 23. Apr. 2008 07:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für munchkin23
Das sieht mir aber verdächtig nach einer studentischen Hausaufgabe im Fach Konstruktionssystematik aus. Die sollte dann eigentlich nicht das Forum lösen. Bearbeite die Aufgabe systematisch, dann sollten sich noch locker 10 bis 20 Lösungsansätze ergeben, die Du dann nach geeigneten Kriterien bewerten kannst. ------------------ ---------------- "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist." (Stanislaw Jerzy Lec) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
munchkin23 Mitglied Student
 Beiträge: 4 Registriert: 23.04.2008
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erstellt am: 23. Apr. 2008 09:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Erwischt! Sie liegen nah dran Herr Professor, aber ich kann Sie beruhigen, es handelt sich nicht um eine Hausaufgabe der Konstruktionssystematik. Genau genommen arbeite ich an einer Arbeit, die eigentlich eher was mit der Auslegung von Mensch Maschine Systemen zu tun hat, also eher theorie. Mein Betreuer meinte aber zu mir, dass er gerade an der Installation eines Projektors arbeitet und diesen gerne beweglich und am besten ferngesteuert ansteuern will. Ich wollte den Gedanken aufgreifen und mal schauen, ob ich was dazu beitragen kann. Als Ingenieursstudent habe ich bereits Konstruktionslehre absolviert. Dabei haben wir Getriebe, mechanische Halterungen etc. konstruiert und sogar eine Windkraftanlage. Daher habe ich gedacht, dass wenn ich schon solche Dinger auslegen kann, dann auch einen simplen Klappmechanismus. Aber als ich mir gestern Abend das mal überlegt habe, hab ich gemerkt, dass ich doch etwas ratlos war. Daher die Frage bzw. bitte um Denkanstöße. Ich bin mir sicher, dass hier erfahrene Leute sind, die mal nen kleinen Stupps in die richtige Richtung geben können und dann meine Ideen so sprießen können. Ich nehmen den Rat vom Kollegen oben an und schau mal ob ich auf 10 bis 20 Ansätze komme. Sie werden es erfahren . Herzlichen Dank.
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munchkin23 Mitglied Student
 Beiträge: 4 Registriert: 23.04.2008
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erstellt am: 23. Apr. 2008 09:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Vielen Dank für die Denkanstöße. Vielen Dank auch für die Tips mit dem Forum. Ich bin wie man sieht neu und Tips zum effektiveren Umgang mit diesem sonderbaren Forum sind immer sehr willkommen. Genau genommen geht es um einen Projektor, der beweglich angebracht werden soll. Dieser soll hoch gelegen sein und durch das hochfahren eine Leinwand, die sich weiter unten befindet anstrahlen können. Die Idee allein stammt nicht von mir sondern von meinem Betreuer, ich würde nur gerne sehen, wie ich der Überlegung beitragen kann. Wie gesagt, habe ich mir einige Mechanismen angeschaut und bin noch am Sammeln. Zahnstange sieht interessant aus. Ich habe da eine Überlegung, die ich gerne zeigen würde, leider gibt es hier bissl Probleme mit dem Bilder hochladen.  . Mal schauen ob das Bild zu sehen ist, ist nur ein Test-Bild. Ich spiel das mal mit einer Zahnstange durch. Danke Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
highway45 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Bastler mit Diplom

 Beiträge: 6338 Registriert: 14.12.2004 Malen nach Zahlen
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erstellt am: 23. Apr. 2008 10:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für munchkin23
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Abertsche Mitglied Kommunaltechniker

 Beiträge: 25 Registriert: 08.09.2006
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erstellt am: 23. Apr. 2008 18:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für munchkin23
Hallo munchkin, ja, dass ich nach (gut) abgeschlossenem Maschinenbaustudium konstruieren könnte habe ich auch mal gedacht..... bis mit ein "on the job" gewachsener Konstrukteur (seines Zeichens Maschinenbaumechaniker) gezeigt hat, wie man mit einem Schweißgerät, einer "Flex" und einer Handbohrmaschine konstruiert gleichzeitig rapid-prototyping betreibt und, nachdem man mit allem fertig ist, auch gleich ein Testgerät zur Verfügung hat. Lass dir von einem täglich neue interessante Erfahrungen sammelnden (Jung-) Dipl.-Ing. (FH) gesagt sein: Das was wir während unseres Studiums vermittelt bekommen sind "nur" Werkzeuge & Methoden; Für die effektive und effiziente Anwendung dieser ist jeder selbst verantwortlich...  Wobei wir beim Thema wären: Um eine Problemstellung möglichst effektiv anzugehen eignet sich IMHO die gründliche Analyse bestehender Problemlösungen am besten (es sei denn, du willst/musst ein nabenloses Rad neu erfinden). Da ich gerade selbst an einer ganz anderen Aufgabe knabbere ohne sinnvolle Ergebnisse zu produzieren habe ich zur Ablenkung mal ganz kurz den "klassischen Versuchsaufbau" zur Einstellung von Beamern/Projektoren skizziert, wie er wohl nur allzuoft bei eilig eingerichteten Konferenzen praktiziert wird (siehe pdf). Was zuerst Schmunzeln lässt, regt bei näherer Betrachtung zum Nachdenken an (hoffentlich...) und es tauchen Fragen auf, die dir bei der Bewältigung deiner Aufgabe durchaus behilflich sein können. Hier eine Auswahl der möglichen Fragen: Was ist das gewünschte Ergebnis (der "Output") des "Versuchsaufbaus"? Wie wird dieses im "Versuchsaufbau" Ergebnis erreicht? Welche Teile des "Versuchsaufbaus" sind "fest", welche beweglich? Wodurch wird die Neigung des Brettes (6)verstellbar? Wozu dient der Katalog der Firma ZZ (4) in meiner Skizze? Was muss getan werden, dass der Neigungswinkel Alpha z.B. genau auf 25° eingestellt werden kann? Wie könnte der Versuchsaufbau ohne die Verwendung diverser Kataloge & Telefonbücher "ingenieurmäßig" umgesetzt werden? usw. etc. pp. Wende bei der Analyse des "Versuchsaufaus" die im Fach Konstruktionslehre erlernte Methoden an und du wirst die Anzahl von 10 - 20 verschiedenen Lösungskonzepten mit Sicherheit noch übertreffen...That´s how engineers do it mfG Achim Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
munchkin23 Mitglied Student
 Beiträge: 4 Registriert: 23.04.2008
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erstellt am: 24. Apr. 2008 00:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Abertsche, danke für Deine aufschlussreiche Antwort. Ja das ist das Phänomen, das ich oft zu hören kriege. Sätze wie: " Wenn du erst mal einen richtigen Job hast, kannste alle Uni-Theorie erst mal zur Seite legen und anfangen zu lernen wie es in der Praxis wirklich gemacht wird." Ich bin schon irgendwie darauf eingestellt, dass mir die Uni die Arbeitsmethodik beibringt und das Jobleben ein ganz anderes ist. Ich will nicht ausschweifen, aber danke für deine persönliche Erfahrung. Ich bin mir sicher, dass ich von Leuten wie Euch besser für das, was auf mich zukommt, vorbereitet werden kann, als von irgendwo anders, denn Du hast den Sprung schon gemacht. Nun kommen wir zum Eigentlichen. Ich bin echt happy darüber, dass hier jemand aus der Praxis zu mir spricht. Also ich habe mal über meinen Versuchsaufbau nachgegrübelt. Vom Aufbau her very simple. Nimm ne Platte und verstell die im Winkel. Bedenke, dass die Umgebung durch Vibration auf die Platte und dem Beamer einwirkt. Also sollte die Position des Beamers durch Wackeln nicht verstellt werden können. Ansonsten ist der Raum sehr beschränkt. Die Bewegung sollte sehr präzise erfolgen, also nicht ruckhaft und bloß nicht zu viel technischen Schnick Schnack. Mir ist da wirklich sehr viel Gestaltungsraum gegeben, deshalb ist alles etwas großzügig formuliert. So, was mir heute geblüht ist: Zwei alt bekannte mechanismen, die die obigen Kriterien erfüllen könnten. einmal haben wir da das Kurvengetriebe in verschiedenen Ausführungen und das Schneckengetriebe, das ja vom Prinzip her dem Zahnstangen Prinzip entspricht, welches der Kollege einige postings davor vorgeschlagen hat. Ich häng hier einfach mal ne PDF an. Bitte nicht alles genau nehmen sind nur skizzen. Ich mache die nächsten mal per Hand geht schneller. Was meint Ihr dazu? Ich komme mir selbst etwas ulkig vor, sicherlich ist da draußen jemand, der kopf schütteln fragt was das für Gedanken sind. Also falls ich völlig daneben schieße, bitte mitteilen. Vielen Dank. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)

 Beiträge: 2624 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 24. Apr. 2008 08:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für munchkin23
Hallo munchkin23, das mit der Schnecke mußt du dir nochmal anschauen. So geht das nicht. Entweder es ist ein Zahnrad und eine Zahnstange, oder eine Schnecke und eine Mutter. Die Kombination Schnecke-Zahnrad ist in diesem Fall nicht sinnvoll, da du eine Linearbewegung möchtest. Die Kombination Schnecke-Zahnrad ist für Drehbewegungen (siehe Bild). HTH Michael [Diese Nachricht wurde von Jonischkeit am 24. Apr. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Abertsche Mitglied Kommunaltechniker

 Beiträge: 25 Registriert: 08.09.2006
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erstellt am: 24. Apr. 2008 12:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für munchkin23
Hallo munchkin, ein paar kurze Worte zur Mittagspause: Zitat: danke für Deine aufschlussreiche Antwort. Ja das ist das Phänomen, das ich oft zu hören kriege. Sätze wie: " Wenn du erst mal einen richtigen Job hast, kannste alle Uni-Theorie erst mal zur Seite legen und anfangen zu lernen wie es in der Praxis wirklich gemacht wird." Ich bin schon irgendwie darauf eingestellt, dass mir die Uni die Arbeitsmethodik beibringt und das Jobleben ein ganz anderes ist.
Das sind in aller Regel kurzsichtige Sprüche. Besser ist es, wenn du deine "Theorie" soweit im Griff hast, dass du sie zur effizienten und effektiven Problemlösung parat hast. Nicht vergessen sondern sinnvoll einsetzen heißt hier die Devise. Zitat: Ich will nicht ausschweifen, aber danke für deine persönliche Erfahrung. Ich bin mir sicher, dass ich von Leuten wie Euch besser für das, was auf mich zukommt, vorbereitet werden kann, als von irgendwo anders, denn Du hast den Sprung schon gemacht.
Ich habe den "Sprung" bei weitem noch nicht hinter mir. Von uns hier kannst du nicht wirklich auf irgendetwas "vorbereitet" werden. Wir müssen i.d.R. alle Geld verdienen und/oder anderen Verpflichtungen nachkommen und können nur fragmenthaft Tipps & Tricks oder Anregungen geben. Nutze die Zeit & die Möglichkeiten, die du auf der Hochschule hast und bereite dich selbst (d.h. nicht im Alleingang und nicht gegen, sondern mit deinen Profs & Kommilitonen) vor. Letztendlich kannst sowieso nur du dich fit machen und fit halten, für das, was später mal deinen Lebensunterhalt sichert. Zitat: Nun kommen wir zum Eigentlichen. Ich bin echt happy darüber, dass hier jemand aus der Praxis zu mir spricht. Also ich habe mal über meinen Versuchsaufbau nachgegrübelt. Vom Aufbau her very simple. Nimm ne Platte und verstell die im Winkel. Bedenke, dass die Umgebung durch Vibration auf die Platte und dem Beamer einwirkt. Also sollte die Position des Beamers durch Wackeln nicht verstellt werden können. Ansonsten ist der Raum sehr beschränkt. Die Bewegung sollte sehr präzise erfolgen, also nicht ruckhaft und bloß nicht zu viel technischen Schnick Schnack. Mir ist da wirklich sehr viel Gestaltungsraum gegeben, deshalb ist alles etwas großzügig formuliert.
Phase d. methodischen Konstruierens I: Klärung der Anforderungen & Definition der Aufgabenstellung. Mach das richtig, bevor du nach Konzepten & Lösungen suchst. Am Besten noch so in so enger Verbindung zum "Auftraggeber" bzw. Abnehmer deiner Konstruktion. Hier lassen sich enorm viel Kosten & Ärger vermeiden. Kläre: Was muss bewegt werden? Welche Antriebsart ist gefordert? Welche Fertigungsmethoden stehen zur Verfügung? Auf welche Stückzahl wird hinkonstruiert.....usw. etc. pp. Erst wenn das alles klar ist, mit der Konzeptsuche beginnen. Alles andere ist i.d.R. unwirtschaftlich. Zitat: Ich häng hier einfach mal ne PDF an. Bitte nicht alles genau nehmen sind nur skizzen. Ich mache die nächsten mal per Hand geht schneller. Was meint Ihr dazu? Ich komme mir selbst etwas ulkig vor, sicherlich ist da draußen jemand, der kopf schütteln fragt was das für Gedanken sind. Also falls ich völlig daneben schieße, bitte mitteilen. Vielen Dank.
Die "genialsten" (wirtschaftlichsten, einfachsten) konstruktiven Lösungen wirken im ersten Moment oft ulkig. Wenn´s funktioniert und den Anforderungen entspricht ist ein Lösungsvorschlag ein Lösungsvorschlag. Zu deinem Vorschlag: erst Anforderungen klären, dann konzipieren Ich kenne deinen fertigungstechnischen Background nicht, aber es dürfte klar sein, dass Schneckenräder & Getriebe bzw. Zahnstange & Zahnräder zu den fertigungstechnisch aufwändigsten Bauteilen zählen. Deshalb sind diese i.d.R. auch die teuersten. Wenn also die spezifischen Eigenschaften eines Schneckentriebes oder Zahnstangenantriebs nicht gefordert sind, dass möglichst nicht verwenden. Prüfe außerdem, ob die Funktionsweise dieser Getriebe zu deiner Aufgabenstellung passen? Soweit in aller "Kürze" mfG Achim Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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