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Thema: Kleine Kerbstifte ausrichten und zuführen (3452 mal gelesen)
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Richard Baumgartner Mitglied Musikistrumentenbauer

 Beiträge: 11 Registriert: 24.09.2003
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erstellt am: 03. Aug. 2007 22:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, wir haben seit längerem einen Montagefall, bei welchem kleine Lagerbuchsen mittels eines Kerbstiftes als Achse in einen Gabelkopf montiert werden müssen. Bis jetzt montieren die Mitarbeiter die Teile mit der Hand, aber die Stückzahlen steigen, und die Kleinheit der Teile machts nicht einfacher. Der Kerbstift hat die Abmessungen 2mm Durchmesser und 9mm Länge, Die Kerben sind 2mm lang und sitzen an einem Ende. Der Stift muß mit dem ungekerbten Ende in die Gabel eingeführt werden, da sonst natürlich die Lagerbuchsenbohrung beim Durchdrücken der Kerben beschädigt werden würde. Der Durchmesser über den 3 Kerben liegt bei etwa 2,06mm. Nun die Frage: Lässt sich solch ein Teil maschinell orientieren und magazinieren. Wenn ja, wie? Und zu guter letzt, wie hoch dürfte die Investition für solch eine Vorrichtung sein? Ich wollte mich erst mal hier erkundigen , bevor ich die Hersteller von solchen Trogvibratoren oder so heißmache. vielen Dank für die Antworten Richard Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26068 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 04. Aug. 2007 09:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
Hallo Richard, Solche Kerbstifte (mit 3 Kerben) lagerichtig zuzuführen sollte kein Problem sein. IMHO wäre da ein Schwingförderer mit einer Kameraerkennung samt Rückwurf der falsch liegenden Stifte das Sinnvollste. Für die Preise habe ich etwas das Gefühl verloren die letzten Jahre, leider... ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Richard Baumgartner Mitglied Musikistrumentenbauer

 Beiträge: 11 Registriert: 24.09.2003
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erstellt am: 04. Aug. 2007 13:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13189 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 04. Aug. 2007 19:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
Zitat: Original erstellt von Richard Baumgartner: ...Kameraerkennung ...
Ich habe mal gehört, dass auch Lichttaster mit sehr feiner Focussierung so etwas unterscheiden können. Eine Vereinzelung benötigst Du aber ohnehin, und da gibt es nur wenig Alterantiven zu einem Vibrationsförderer. Deren Lieferanten sind Spezialisten für solche Probleme. Eventuell können die das doch mechanisch. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Richard Baumgartner Mitglied Musikistrumentenbauer

 Beiträge: 11 Registriert: 24.09.2003
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erstellt am: 05. Aug. 2007 11:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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carsten-3m Mitglied Dipl.-Ing. Mbau (Produktmanagement, Patent- und Normwesen)
  
 Beiträge: 950 Registriert: 08.05.2007 Pro/E Wildfire 4 PDMLink
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erstellt am: 06. Aug. 2007 10:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
Möglicherweise gibt es die Stifte auch lagerichtig aufgereiht am Band zu kaufen. Da könnte man sich den Spaß mit dem Vereinzelungsapparat sparen. Im Elektronikbereich gibt's ja solche "Bandware" (z. B. Widerstände) zuhauf. Ich würde die Lieferanten solcher Stifte mal daraufhin ansprechen - ihr seid ja nicht die einzigen, die gern automatisiert montieren - da hat der sowas vielleicht schon im Programm. ------------------ Seit Pro/E Version 1 dabei, auwei... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
 Beiträge: 506 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 06. Aug. 2007 11:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
Hallo Richard, ich habe während meines Praxissemesters einen solchen Fördertopf eingesetzt. Der Hersteller war www.sortimat.de . Für Kleinstteiel soll sich http://www.rna.de anbieten, hab ich aber keine Erfahrung damit. Es ging auch um die lagerichtige Zuführung einer Achse. Sie war allerdings etwas größer (ca. D10 x 70). Sie hatte auf einer Seite eine Rändelung, auf der anderen nicht. Die Ausrichtung wurde wie Roland schon beschrieben hat mit einem optischen Sensor verwirklicht. Der Laserstrahl hat die Rändelung erkannt und ein Pneumatikventil geschalten. Dadurch wurde ein Luftstrom aus einer Düse geblasen. Die Düse war vor dem Lasessensor angebracht. Somit wurde die Achse, wenn die Rändelung "hinten" war, ausgeblasen. War die Rändlung "vorne" hat die Düse ins Leere geblasen. Durch die Steigung des Vibrationstopfes kam es nicht vor, dass zwei Achsen dirkt hintereinander am Lasersensor ankamen, sondern nur mit einem gewissen Abstand. Der Nachteil bei diesem System ist halt der große Luftverbrauch, da bei jeder Achse geblasen wird, auch wenn sie richtig positioniert ist. Da wir nachträglich weitere Fördertöpfe benötogten, haben wir überlegt die Komponenten einzeln zu kaufen und das Prinzip nachzubauen. Es hat sich aber herausgestellt, dass es auch nicht billiger ist. Ich hab jetzt schon bei verschiedenen Sondermaschinenbauherstellern gearbeitet und alle haben fertige Vereinzelungen gekauft, da sich der Selbstbau nie lohnte. Grüße Matthias ------------------ Treffen sich ne Null und ne Acht. Sagt die Null: "Hey schicker Gürtel"  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lothar Herrl Mitglied
  
 Beiträge: 602 Registriert: 06.07.2001 Win7/64 SWX 2011
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erstellt am: 07. Aug. 2007 09:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
Manchmal hilft es auch die Verfahren und Bauteile in Frage zu stellen. Vielleicht kann man einen Schwerspannstift verwenden? In diesem Fall hätte ich eine "fertige" Station zu bieten: -Werker steckt die Welle mit der Gabel in eine Bohrung -Welle wird verriegelt -Kugellager wird eingeschoben (aus Röhrchen) -Stift wird aus Wendelförderer vereinzelt und eingedrückt -Welle wird freigegeben und ausgeschoben Gruß Lothar Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Richard Baumgartner Mitglied Musikistrumentenbauer

 Beiträge: 11 Registriert: 24.09.2003
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erstellt am: 07. Aug. 2007 11:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Das Verfahren lässt sich leider nicht ändern. da die Gabel aus Holz ist kann ich keinen Zylinderstift verwenden (Die Kerben werden für den Halt unbedingt gebraucht. ansonsten ist die benötigte Station schon ähnlich. nur daß die Stifte orientiert werden müssen. Lt. Hersteller kostet das insgesamt mindestens 20k¤ Hab aber schon ein paar Idden um das im Eigenbau zu realisieren. Frage. Gibt es da Literatur? Gruß Richard Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13189 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 07. Aug. 2007 20:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
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ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
 Beiträge: 506 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 08. Aug. 2007 09:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
@ doc ok, gewonnen Wobei über die Hälfte lässt sich streiten. Das wäre ja nur der Fall, wenn genau jeweils eine Hälfte richtig und die andere Hälfte falsch ankommt Matthias ------------------ Treffen sich ne Null und ne Acht. Sagt die Null: "Hey schicker Gürtel"  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13189 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 08. Aug. 2007 11:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26068 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 08. Aug. 2007 11:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
Hallo Freunde, Ich habe mal etliche Monate in einem kleinen Betrieb verbracht, der genau solche Aufgaben gelöst hat. Ja, Roland hat recht: Wenn man ein mechanisch-physikalisches Merkmal finden würde das man zur Lageorientierung heranziehen könnte wär's schön. Gibt's aber in diesem Fall nicht, IMHO . Übrigens werden viele Serienteile gezielt mit solchen Merkmalen (Flachstellen, Ausnehmungen, Fasen usw.) versehen, damit man sie leichter vereinzelen und lageorientieren kann. Die Erkennungsmöglichkeit der 3 Kerben per Lichttaster bezweifle ich, das käme jedenfalls auf einen Versuch drauf an. Die Erkennung per Kamera würde auf jeden Fall funktionieren, denn bei 3 gleichmässig am Umfang verteilten Kerben ist immer zumindest eine von oben sichtbar, wobei der Preis für so ein System auch von der Erkennungsgeschwindigkeit (=Durchsatz) abhängt. Können wir nicht ein Foto von diesem Stift sehen? ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
 Beiträge: 506 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 08. Aug. 2007 11:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
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Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

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erstellt am: 08. Aug. 2007 11:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
Oha, dass es nur 3 Kerben sind, war mir gar nicht bewusst; ich stellte mir bislang immer Rändelung vor, da hab ich wohl nicht richtig aufgepasst*. Aber dass man auch das Teil selber ändern kann, ist ein guter Hinweis! Erinnert zwar etwas an die von dem ehemaligen legendäre bundesdeutschen Minister Zimmermann vorgeschlagene gegen Schweflige-Säure-Regen resistente Fichtenzüchtung , aber das sollte man wirklich mal näher untersuchen, was da denkbar und möglich ist. [*Vermutlich weil dann die Rede darauf kam, dass es in Holz sitzen soll. Dafür empfinde ich nämlich Rändelung oder Kordelung tatsächlich als besser geeignet.] ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de [Diese Nachricht wurde von Doc Snyder am 08. Aug. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
eberhard Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
     
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erstellt am: 08. Aug. 2007 11:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
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Richard Baumgartner Mitglied Musikistrumentenbauer

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erstellt am: 08. Aug. 2007 13:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

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erstellt am: 08. Aug. 2007 14:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
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Richard Baumgartner Mitglied Musikistrumentenbauer

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erstellt am: 08. Aug. 2007 21:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

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erstellt am: 09. Aug. 2007 07:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Richard Baumgartner
OK, die Stifte haben auf einem Ende eine ausgeprägte Fase, damit sollte man schon eine Vereinzelung und Lageorientierung verwirklichen können. Auf zu den einschlägigen Herstellern! ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |