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Thema: DIN vs. ISO... (2550 mal gelesen)
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Thomas_R Mitglied Student - Techn. Zeichner
  
 Beiträge: 505 Registriert: 23.02.2001
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erstellt am: 16. Mai. 2005 13:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, hoffe ihr könnt mir helfen. Zur Einleitung hier mal 2 Definitionen (Wikipedia):
- Die International Organization for Standardization (ISO) ist die internationale Vereinigung von Standardisierungsgremien aus 148 Ländern. Die ISO erarbeitet internationale Normen (engl. standards) in allen technischen Bereichen mit Ausnahme der Elektrik und der Elektronik, für die die IEC zuständig ist.
Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) ist seit 1951 Mitglied der ISO, die USA sind durch das ANSI bei der ISO vertreten.
- Das DIN Deutsches Institut für Normung e.V. (Geschäftszeichen DIN) mit Sitz in Berlin ist die nationale Normungsorganisation in Deutschland. Der Verein entwickelt in Zusammenarbeit mit Handel, Industrie, Wissenschaft, Verbrauchern und Behörden technische Standards (Normen) zur Rationalisierung und Qualitätssicherung. Das DIN vertritt die deutschen Interessen in den internationalen Normengremien (ISO, IEC, CEN).
Soviel nun zur Theorie, aber was ist nun "Standard" in deutschen Werkstätten und Konstrukionsbüros?  Ich lese (fast) überall DIN-blablabla ersetzt durch ISO-4711, da stellt sich mir die Frage, ob es man sich denn nun, zumindest im Maschinenbau, vollends von den DIN-Normen lösen sollte, vorausgesetzt natürlich, es ist überhaupt möglich... Bin für jede Antwort dankbar!
------------------ Grüße Thomas  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13655 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 16. Mai. 2005 16:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Thomas_R
Moin! Weil ich vor ganz Kurzem wieder mal damit konfrontiert wurde, und finde, dass da ein scheinbar unausrottbares Missverständnis besteht: Normen sind nur Vertragsbausteine. Mehr nicht! Z.B. ist die DIN 912 (bzw. DIN EN ISO 4762, allerdings bekomme ich auch heute noch beim Schraubenhändler nur DIN 912) weithin bekannt, man könnte sogar sagen unverzichtbar, aber sie schreibt in keiner Weise vor, ob solche Schrauben zur Verwendung kommen. Welche Norm angewendet wird, das regeln die Vertragspartner untereinander. Gruß Roland [Diese Nachricht wurde von Doc Snyder am 16. Mai. 2005 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

 Beiträge: 3848 Registriert: 14.11.2002 Inventor 2024 Windows10 22H2 HP Z240
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erstellt am: 16. Mai. 2005 21:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Thomas_R
Zitat: Original erstellt von Doc Snyder: [B]...Z.B. ist die DIN 912 (bzw. DIN EN ISO 4762, allerdings bekomme ich auch heute noch beim Schraubenhändler nur DIN 912) weithin bekannt../B]
Damit haben wir sogar Probleme gehabt. In der DIN EN ISO ... sind Schraubengrößen drin, welche in der "alten" DIN ... nicht vorhanden sind und vom Schraubenhändler nicht geliefert werden. Wegen den hohen Investitionskosten, weigern sich die Schraubenhersteller die neuen Normen zu berücksichtigen. ------------------ Gruß, Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
barbarossa Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 273 Registriert: 21.02.2003 ProE 20 ProE 2000i ProE 2001 ProE WF2 M130 ProE WF3 M170 ProE WF4 M210 Catia V5 R19 NX 5 ME10 7.0 AutoCAD Mechanical 2007 (blutiger Anfänger) Office 2003
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erstellt am: 17. Mai. 2005 09:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Thomas_R
"Normen sind nur Vertragsbausteine. Mehr nicht!" Hallo zusammen, ich denke, daß die Verwendung von Normen nicht so lapidar einfach ist wie es scheint. In unserer modernen Gesellschaft können die Nicht-Einhaltung von "Standards" erhebliche Schäden verursachen. Ich verweise alleine schon auf die weltweiten Probleme der un-einheitlichen Einheiten und Maßsysteme. Gruß Barbarossa Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
easytree Mitglied Ing
 
 Beiträge: 130 Registriert: 16.01.2004 WF2.0, WF3.0, WF4.0 auf XP64, VISTA64,
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erstellt am: 17. Mai. 2005 10:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Thomas_R
Normen... ...sind z.T. direkt in Gesetze übernommen... (alte DIN 18000 z.B., LBO, Landes BAu Ordnung) man muß sicgh schon einen Kopf machen, wenn damit zut tun hat... sind also nicht nur Empfehlungen... mfg Hans Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
highway45 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Bastler mit Diplom

 Beiträge: 6386 Registriert: 14.12.2004 Malen nach Zahlen
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erstellt am: 17. Mai. 2005 10:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Thomas_R
Damit ist die DIN aber nicht Gesetz geworden, sondern auch in der LandesBAuOrdnung nur als "Vertragsvereinbarung" zu sehen. Wenn ich z.B. in Timbuktu etwas fertigen lasse, sag ich "mach es nach DIN 4711". Diesen "Vertrag" unterschreibt er dann, oder der Vertrag wird geändert auf ISO 0815 oder ANSI 1234... Eine Zeichnung ist ja quasi ein Vertrag, da kann keiner hinterher sagen "Da stand DIN drauf, das kenn ich nicht und kann deshalb machen, was ich will". Trotzdem, wir haben soweit alles auf ISO oder EN umgestellt. In vielen Ländern sind aber DIN-Normen bekannt. Rechtlich sicherlich ein schwieriges Thema. Daher im Zweifelsfalle immer die Normengrundlage festhalten (=> Vertrag). Gruß Matthias Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Willi123 Mitglied
 
 Beiträge: 484 Registriert: 15.06.2004 IV8
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erstellt am: 17. Mai. 2005 10:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Thomas_R
Doc Roland hat prinzipiell recht. Hier http://www.normung.din.de/ steht im Unterpunkt "Rechtsverbindlichkeit" genau das. Aber etwas weiter unten im vorletzten Absatz steht auch, dass die Nichteinbeziehung einer Norm in einen Vertrag nicht automatisch bedeutet, dass sie nicht angewandt werden muss. Da kommt dann wieder die schwammige Geschichte mit der "Sorgfaltspflicht des Technikers" ins Spiel. D.h., wenn´s kracht ist es besser, sich vorher an die Normen gehalten zu haben. ------------------ Gruß, Willi123  Das Internet ist uninteressant !! (Bill Gates, 1995) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thomas_R Mitglied Student - Techn. Zeichner
  
 Beiträge: 505 Registriert: 23.02.2001
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erstellt am: 17. Mai. 2005 11:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hmm, das klingt jetzt so, als könne es jeder so handhaben wir er möchte, erst recht dann, wenn im eigenen Haus gezeichnet und gefertigt wird... Aber trotz allem basiert unsere (Maschinenbau)-Welt auf Normen, die überall ihre Anwendung finden und deshalb auch zum Einsatz kommen sollten, auch wenn's manchmal komplizierter und mühsamer wird. Es ging mir eingangs eigentlich auch mehr darum, ob nun mehr ISO auf den Zeichnungen stehen soll bzw. zukünftig stehen wird oder ob es in Deutschland weiterhin bei der guten alten DIN bleibt und auch berechtigterweise bleiben sollte... Ich finde, dass es sich mit einer Norm wesentlich besser lebt als mit zweien oder gar dreien, die sich zum Leid aller auch noch überschneiden und sich gegenseitig ergänzen...alleine deshalb würde ich mich gerne, sofern möglich, für eine entscheiden (können)... ------------------ Grüße Thomas  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
easytree Mitglied Ing
 
 Beiträge: 130 Registriert: 16.01.2004 WF2.0, WF3.0, WF4.0 auf XP64, VISTA64,
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erstellt am: 17. Mai. 2005 11:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Thomas_R
@highway45 ... ich muß Dir da leider widersprechen... mit der LBO ist die DIN zum Gesetz geworden... jedenfalls wenn Du hier in DE z.B. Stahlhochbau betreibst... ohne wenn und aber... Gruß Hans
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LogoFox Mitglied Dipl.-Ing.

 Beiträge: 12 Registriert: 16.07.2005
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erstellt am: 16. Jul. 2005 12:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Thomas_R
hi newbie, hier gilt eigentl immer das, was in der jeweiligen firma relevant ist. Aber der primäre grundsatz ist: Kostengünstige Normteile wählen!!! EN ISO Firmennorm od. DIN ist somit nicht die entscheidene FRAGE. Tschüß
LG
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Bene Ehrenmitglied ich putz' hier nur
    
 Beiträge: 1939 Registriert: 10.04.2002 ich hatte mal Inventor...
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erstellt am: 20. Jul. 2005 13:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Thomas_R
Zitat: Original erstellt von Thomas_R:
Ich lese (fast) überall DIN-blablabla ersetzt durch ISO-4711, da stellt sich mir die Frage, ob es man sich denn nun, zumindest im Maschinenbau, vollends von den DIN-Normen lösen sollte, vorausgesetzt natürlich, es ist überhaupt möglich...
Hmmm, auf diesen Punkt wurde noch nicht so richtig eingegangen, oder? Bei dem Ersetzt sehe ich meistens, dass eine DIN durch eine DIN EN, oder DIN EN ISO ersetzt wurde. IMHO ist es so, dass versucht wird sich mit den Normungen weltweit anzunähern. Das erleichtert den Austausch von Waren (siehe CE) und stellt ggfs. Sicherheitsanforderungen auf vergleichbare Füße. Da weder das DIN arbeitslos werden möchte, noch die verschiedenen deutschen Firmen ihren Einfluß auf hiesige Normen aufgeben wollen, wird es noch auf lange Sicht immer auf eine Übernahme (Interpretation) der ISO in eine EN und dann dito in eine DIN hinauslaufen. ASB IMHO!  ------------------ ciao bene "Bloody Stupid Johnson" AUGCE Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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