Hi Bernie,
Foxie, unser neuer Turboposter
aus meiner Nachbarschaft
(Hallo "LG", und Herzlich willkommen, aber nenne doch wenigstens mal Deinen Vornamen und Deinen Beruf) hat schon Recht, Gewinde auf- bzw. wegbohren ist keine schöne Sache. Vor allem: Ist weiter unten in Deinen Gestellbohrungen noch genug nutzbares Gewinde oder zumindest Platz dafür?
Besser ist, Dehnschrauben zu verwenden, das sind Schrauben, deren Schaft dünner als der Gewindekerndurchmesser ist. Der Übergang in den dünnen Schaft ist dabei sanft gerundet, um die Kerbwirkung zu vermindern. Vorteil: die Kerbspannung am Übergang vom belasteten in den unbelasteten Gewindebereich entfällt. (Schon mal bemerkt, dass Schrauben fast immer genau dort abreißen?)
Schrauben mit schlankgedrehtem Schaft habe ich mal mit gutem Erfolg für eine Quarzkristall-Messnabe eingesetzt; die mussten aus messtechnischen Gründen möglichst elastisch sein. Der Aufwand für die Bearbeitung ist kaum größer als die Aufbohrerei und findet zudem ganz gemütlich an der handlichen Schraube auf der Dreh- und Schleifmaschine statt. Schleifen sollte man das nämlich schon, denn in dem schlanken Teil wären Kerben von grober Bearbeitung schlecht. Eventuell bieten gute Schraubenhersteller auch solche Schrauben fertig an. Anfertigen tun sie die bestimmt auch.
Wenn das zu aufwändig ist, kann man in vielen Fällen, wenn der Platz es erlaubt, möglichst lange Hülsen unter den Schraubenkopf tun und einfach längere Schrauben verwenden. Der zusätzliche Dehnweg aus Hülse und längerer Schraube schafft erhebliche Reserven gegen den Vorspannungsverlust, der durch Setzen entsteht, und verbessert den Verspannungfaktor besonders bei Maschinenfüßen ganz erheblich, viel besser als das Ausbohren unten.
Oder was ist euer Ziel?
Gruß
Roland
[Diese Nachricht wurde von Doc Snyder am 17. Jul. 2005 editiert.]
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