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 | SchraubTec Hamburg am 15.5.2024 - der Treff für industrielle Schraubverbindungen!, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Aus welchem Material besteht Verschmutzung? (660 mal gelesen)
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ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
 Beiträge: 509 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 15. Jan. 2009 08:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Ihr, ich weis nicht, ob das das richtige Forum ist, aber ich versuchs einfach mal. Wir bauen Maschinen in denen wir Flüssigkeitsringvakuumpumpen einsetzen. Diese Aggregate bestehen aus der eigentlichen Vakuumpumpe und einem Tank für das benötigte Wasser. In diesem Tank lagert sich schon nach kurzer Betriebsdauer (40-50 Std.) eine dünne Schmutzschicht ab. Sie ist leicht rötlich und könnte auf den ersten Blick Rost sein. Dies kann jedoch meiner Meinung nach, nach so kurzer Zeit nicht sein, da alle mit dem Wasser in Berührung kommenden Teile aus rostfreiem Stahl gefertigt sind. Ich denke es könnte sich auch um eine Ablagerung aus Schmutzteilen der Angesaugten Luft handeln, da wir Luft mir Kunststoffdampf absaugen. Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es einen einfachen Test, den man in einer Werkstatt durchführen kann, mit dem man ausschließen kann, dass eine Probe Metallpartikel (Rost) enthällt? Sowas in der Art wie Essig darauf tropfen und es darf sich nicht in eine bestimmte Farbe verfärben? Grüße Matthias ------------------ Treffen sich ne Null und ne Acht. Sagt die Null: "Hey schicker Gürtel"  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing. / Supporter

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erstellt am: 15. Jan. 2009 08:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ledock
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Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 2390 Registriert: 07.12.2005
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erstellt am: 15. Jan. 2009 09:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ledock
Auch bei rostfreiem Stahl - und insbesondere mit destilliertem Wasser - bildet sich Eisenoxid. Es gibt dafür auch einen Spezialausdruck, der fällt mir gerade nicht ein, aber damit haben alle zu kämpfen, die mit hochreinem Wasser und Edelstahl arbeiten. Jedenfalls dürfte es sich höchstwahrscheinlich um "Rost" handeln. ------------------ Gert Dieter  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing. / Supporter

 Beiträge: 3921 Registriert: 29.09.2004 Allgemeiner Maschinenbau
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erstellt am: 15. Jan. 2009 10:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ledock
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ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
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erstellt am: 15. Jan. 2009 10:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
aha, das mit dem Eisenoxid ist mir neu und klingt interessant. Das mit dem Magnettest hab ich mir auch schon überlegt und werd aus auch versuchen. Ich hab aber die Befürchtung, dass der "Roststaub" so fein ist, dass er, egal aus welchem Material er besteht, an allen Oberflächen haften würde. Grüße Matthias ------------------ Treffen sich ne Null und ne Acht. Sagt die Null: "Hey schicker Gürtel"  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
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erstellt am: 15. Jan. 2009 10:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Ihr, zuerst mal danke für Eure Hilfe. Ich hab im Anhang mal Fotos von der Verschmutzung. Vielleicht könnt ihr was dazu sagen. Das Material das in der abgesagten Luft vorliegt, ist PE-Dampf. Grüße ------------------ Treffen sich ne Null und ne Acht. Sagt die Null: "Hey schicker Gürtel"  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing. / Supporter

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erstellt am: 15. Jan. 2009 11:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ledock
Zitat: Original erstellt von ledock: Das Material das in der abgesagten Luft vorliegt, ist PE-Dampf.
Hab es etwas ungenau beschrieben. Ihr verwendet rostfreien Stahl. Es ging mir um den Stahl. Anhand von diesem kann man beurteilen, ob dieser Effekt auftreten kann oder nicht. Was aber wichtiger ist für dich, ob man den Effekt verhindern kann. Wenn ihr einen sehr stark austenistischen Stahl verwendet, somit ein Stahl mit einem sehr geringen ferritischen Anteil, kann man die Oberflächen mit Säure behandeln, und somit die Ferritanteil in der Oberläche herausätzen. Damit gelangt die Flüssigkeit nicht mehr an ferritische Teil, und es kann kein Rost gebildet werden, welcher dann herausgelöst wird, denn dieser Effekt ist dann schon vorbei. Dies bedingt aber die Tatsache, dass es wirkliche Rost ist, was man auf den Bildern sieht. Gruss Mike ------------------ The Power Of Dreams Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
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erstellt am: 15. Jan. 2009 11:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Mike, danke für die ausführliche Antwort. Ist das erklärte Verfahren mit der Säure beizen? Was mich an der ganzen Sache jedoch wunder ist, dass , falls es sich um Rost handelt, die Edelstahlteile ebenfalls verrostet sein müssten, oder lieg ich da falsch? Dieser Schmutz ist aber lediglich im Tank zu finden und nicht an den Edelstahlteilen. Grüße Matthias ------------------ Treffen sich ne Null und ne Acht. Sagt die Null: "Hey schicker Gürtel"  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing. / Supporter

 Beiträge: 3921 Registriert: 29.09.2004 Allgemeiner Maschinenbau
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erstellt am: 15. Jan. 2009 11:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ledock
Zitat: Original erstellt von ledock: danke für die ausführliche Antwort. Ist das erklärte Verfahren mit der Säure beizen?
Ich glaube ja, hatte gerade so einen Fall, weshalb ich mich etwas damit auskenne. Zitat: Original erstellt von ledock: Was mich an der ganzen Sache jedoch wunder ist, dass , falls es sich um Rost handelt, die Edelstahlteile ebenfalls verrostet sein müssten, oder lieg ich da falsch? Dieser Schmutz ist aber lediglich im Tank zu finden und nicht an den Edelstahlteilen.
Nun ja, wenn der entstehende Rost ständig weggespühlt wird, kann es durchaus sein, dass man den Teilen nichts ansieht. Wir hatten mal einen grossen Verschleiss auf einem Teil. Niemand fand eine Erklärung dafür. Als die Möglichkeit von Rosten in die Runde geworfen wurde, sind all die Argumente gekommen, dass man das ja sehen müsste. Da aber die Rostpartikel ständig über den Verschleiss abgetragen wurde, war das Bauteil immer schön blank. Kannst du einen Magneten irgendwo im System befestigen, so dass nur Partikel daran haften, welche magnetisch sind, und nicht auch jene, welche zufällig darauf liegen bleiben (Magnet z.B. Senkrecht zur Fallrichtung). Bleiben diese Partikel daran haften, ist es Stahl. Allerdings kann es sein, dass die Bleche bereits vom Ferrit befreit wurden, und somit keine weiteren Partikel herausgelösst werden. Also unbedingt vorher den Tank reinigen. Ist nichts im Tank, wird auch nichts am Magneten sein. Allerdings ist noch immer nicht sicher ob es wirklich das ist, was ich hier beschreibe. Gruss Mike ------------------ The Power Of Dreams Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
 Beiträge: 509 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 15. Jan. 2009 11:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Mike, das mit dem Magneten senkrecht hineinhängen hört sich gut an. Wir haben gerade ne "jungfräuliche" Anlage da, die demnächst in den Problemauf geht. Da kann ich sicherlich irgendwo nen Magneten anbringen. Wie immer gibt es aber auch da nen Haken. Wie du auf den Bildern sehen kannst, "klebt" die Verschmutzung auch an den senkrechten Wänden des Tanks. Wieso sollte er also nicht auch am Magneten hängenbleiben, auch wenn es kein Ferrit wäre? Grüße ------------------ Treffen sich ne Null und ne Acht. Sagt die Null: "Hey schicker Gürtel"  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing. / Supporter

 Beiträge: 3921 Registriert: 29.09.2004 Allgemeiner Maschinenbau
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erstellt am: 15. Jan. 2009 12:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ledock
Zitat: Original erstellt von ledock: Wie du auf den Bildern sehen kannst, "klebt" die Verschmutzung auch an den senkrechten Wänden des Tanks. Wieso sollte er also nicht auch am Magneten hängenbleiben, auch wenn es kein Ferrit wäre?
Wie gut werden in diesem Tank die Wände mit Wasser überspühlt? So lange nicht ausreichend Wasser fliesst, bleibt der Schmutz hängen. Eine Lotusblüte welche aus dem Morast kommt, ist bis zum ersten Regen danach auch schmutzig Musst also eine geeignete Stelle in der Anlage suchen. Habt ihr einen Werkstoffexperten bei euch (auf Stähle). Der sollte beurteilen können, ob es Rost ist oder nicht. Aber nicht anhand des Bildes, sondern anhand dass er das Material in die Hand nehmen kann. Gruss Mike ------------------ The Power Of Dreams Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor (3D-CAD)
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erstellt am: 15. Jan. 2009 14:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ledock
Moin! Wo kommt denn das Wasser her? Wenn an konventionellen Versorgungsleitungen gearbeitet worden ist, sieht es anschließend in jeder Badewanne genauso aus. Der Druckabfall beim Abspperen oder die hohe Strömung beim Wiederbefüllen der Leigungen lösen Rostpartikel aus den Wänden von den konventionellen verzinkten Stahlrohen und die schwimmen dann lustig weiter. Das ist fast normal, dass im öffentlichen Wassser Eisen in gelöster oder in Partikel-Form mitkommt. Ist ja auch gesund! Partikel kann man wegfiltern (ich habe so ein Filter, was meinst Du wie der immer aussieht!), aber auch gelöstes Eisen könnte in Eurer Anlage durch weitere Effekte "ausfallen" wie das dann heißt, wenn aus anderen Gründen (das kann schon eine Temperaturänderung sein) ein gelöster Stoff nicht mehr gelöst sein kann, zu Partikeln wird und dann absinkt. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
 Beiträge: 509 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 15. Jan. 2009 15:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Mike, Hallo Roland, leider haben wir keinen Werkstoffexperten in der Nähe, zumindest nicht für lau. Und um Geld auszugeben, ist das ganze noch nicht akut genug. Das Wasser kommt natürlich irgendwann mal aus den öffentlichen Leitungsnetz, aber das da so ne Dreckbrühe rauskommt kann ich mir nicht vorstellen. Bei uns in der Firma ist alles recht übersichtlich und da wurde in letzter Zeit keine Arbeiten an den Rohren durchgeführt. Ich vermute daher, dass die Verschmutzung entweder aus der Vakuumpumpe selbst, oder eben erst während des Betriebes aus der angesaugten Luft, die ständig aufgrund des "Flüssigkeitsringprinzipes" der Pumpe mit des Wasser in Berührung ist, kommt. Darum meine eingehende Frage, ob es eine einfache Möglichkeit gibt eines von beidem auszuschließen. Das mit dem Magneten ist erst mal ein guter Ansatz, mit dem ich jetzt hoffe irgend einen Lösungsansatz zu finden. Danke Matthias ------------------ Treffen sich ne Null und ne Acht. Sagt die Null: "Hey schicker Gürtel"  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing. / Supporter

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erstellt am: 16. Jan. 2009 07:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ledock
Zitat: Original erstellt von Doc Snyder: Wenn an konventionellen Versorgungsleitungen gearbeitet worden ist, sieht es anschließend in jeder Badewanne genauso aus.
Kann da so viel mitkommen? Gruss Mike ------------------ The Power Of Dreams Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 2390 Registriert: 07.12.2005
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erstellt am: 28. Jan. 2009 13:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für ledock
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