Hallo!
Geh ich recht in der Annahme, dass BK7 ein Glas ist?
Ich hatte bei der instrumentierten Eindringprüfung (Mikrohärte) von feinen metallischen Bauteilen auch mal die Beobachtung gemacht, dass der aus den Eindringversuchen berechnete elastische Eindringmodul stets kleiner als der konventionell bestimmte E-Modul ist. Dies konnte bei mir damit begründet werden, dass der Härtewert bei der instrumentierten Eindringprüfung hauptsächlich von dem repräsentativen Volumenelement um den Eindruck abhängt. So ist es möglich, dass aufgrund unterschiedlicher Korngrößenverteilung die Härte lediglich einzelner Körner bestimmt wird. Die vom Eindruck weiter entfernten Körner bleiben unbeteiligt. Die mechanischen Eigenschaften einer Probe im Zugversuch resultieren jedoch aus dem Zusammenwirken des gesamten Gefüges und sind repräsentativ für das
gesamte Material. Gläser sind jedoch amorph, insofern würde diese Begründung nicht ziehen.
Bliebe die Frage, wie groß deine Eindringtiefe war. Es wäre möglich, dass diese Art Glas eine vom Grundwerkstoff abweichende Oberflächenschicht besitzt. Dies würde eine Abweichung erklären.
Des Weiteren ist die instrumentierte Eindringprüfung störanfällig (Gerätetechnik) und oberflächensensitiv (Oberflächentechnik). Beides mögliche Gründe für unerwartete Messergebnisse. Im Endeffekt ist der elastische Eindringmodul eine berechnete Größe und da wäre ich von vorherein stets skeptisch
[Diese Nachricht wurde von venombbo am 07. Jan. 2008 editiert.]
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