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 | KonTec Maschinenbau GmbH mit "uversa" auf der All About Automation, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Materialien für Chemiebeständige Tanks (1086 mal gelesen)
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Rüben-Rudi Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Landwirt, Konstrukteur
     
 Beiträge: 3017 Registriert: 06.12.2002 SE ST7
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erstellt am: 12. Nov. 2007 16:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Kolegen, mache gerade eine Ausarbeitung zu Pflanzenschutzgeräten. Dabei ist mir aufgefallen das die Tanks aus verschiedenen Materialien sind. - Polyethylen - Polyester - GFK - Edelstahl Hat einer von Euch eine Idee, wie die Oberflächen zu behandeln sind, wie stark agressive Medien die Oberflächen angreifen (können), die Stabilität und auch Verarbeitung der verschiedenen Materialien. Letzlich wie auch die Dauerhaltbarkeit unter UV Einstrahlung (Abstellen draussen) und die Reperaturfreundlichkeit der Materilien ist. Danke Bernd PS wikipedia etc habe ich schon ... ------------------ Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht! Würde der Städter wissen was er frisst, er würde Bauer werden! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 12. Nov. 2007 17:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Rüben-Rudi
Hallo Rudi, bei Beständigkeit gegen Chemikalien hilft nur in den Listen blättern und einen Versuch machen. Z. B. bei PE ( Polyethylen ) gibt es große Unterschiede. Die KKB ( Kunststoff Kraftstoff Behälter ) im Auto sind aus HD PE und flouriert. ( HD steht für high density - hohe Dichte ) Das ist hochkristallin und wird deswegen vom Benzin nicht aufgelöst. Das Flourieren ist wg. der Permeabillität, damit weniger Sprit durch die Wand difundiert und verloren geht. Die üblichen Heizöltanks sind aus dem gleichen Material. Das erkennt man an der weißen Farbe. Die anderen Kunststoffe Deiner Liste kenne ich nicht so gut. Aber diese Spritzmittel sind doch auch in PE verpackt und zwar konzentriert. Ich denke, daß es bei den üblichen stark verdünnten Anwendungen keine Probleme gibt. Der beste und einfachste Schutz gegen UV ist mit Ruß schwarz einfärben.
------------------ Klaus Solid Edge V 18 SP6 Acad LT 2000 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 656 Registriert: 21.03.2004
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erstellt am: 12. Nov. 2007 22:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Rüben-Rudi
Hi Rudi, da fahr mal schnell nach Hannover. Dort findet derzeit die Agritechnica statt. Dort sollten so alle Varianten vertreten sein. Kannste ja mal schauen, ob sich Dir da Zusammenhänge Material/Fluid ergeben. Eintritt: 20 Euro als Mitglied DLG kostenlos Gruß Ralf ------------------ Die Faulheit hat der Herr vor den Verstand gesetzt.  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ulrix Mitglied Maschinenbauingenieur
  
 Beiträge: 737 Registriert: 10.07.2007 Core 2 Duo 2,13 GHz / 2GB RAM GeForce 7900 / 256 MB Space Navigator XP Pro SP2 AIS 2010
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erstellt am: 16. Nov. 2007 15:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Rüben-Rudi
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opa2 Mitglied Dipl.Ing.

 Beiträge: 66 Registriert: 22.08.2007 ZB.Kulmann A0+; P4/3,2; 1GB;XP; Geforce 5700; NB P4/1,8; 512MB; GK-ATI7500; MDT5; Think3-9
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erstellt am: 16. Nov. 2007 15:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Rüben-Rudi
Hallo Rudi, die meisten Tanks die ich kenne sind aus PE (zb. Hostalen GF 4750) damit man nicht alles schwarz machen muß, gibt es UV-Stabilisatoren (z.B. Tinuvin ) das dem Granulat vor der Verarbeitung beigemischt wird. Wenn die Stückzahlen es erlauben, wird eine Form angefertigt, und die Behälter auf einer Blasmaschine gefertigt. Kleine Stückzahlen werden in der Regel aus GFK gefertigt. ------------------ ---> Gruß opa2 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rüben-Rudi Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Landwirt, Konstrukteur
     
 Beiträge: 3017 Registriert: 06.12.2002
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erstellt am: 18. Nov. 2007 21:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Vielen Dank für eure Antworten ... ich war in Hannover, 4,5 von 7 Ausstellungstagen .... deshalb ist es mir ja aufgefallen. GFK und edelstahl kenne ich ... Polyethylen ist auch verbreitet, wird immer öfter angewandt. Ist aber bei Beschädigungen fast nicht zu reparieren. Gleichzeitig sind aber die Ausformungen von PE tanks sehr viel raffinierter, GFK Tanks sind meist rechteckig, mit Schwallwänden. Weshalb wird GFK (fast) nur für rechteckige Tanks genutzt? Ist der Formenbau für PE so viel einfacher? Wie ist die Kostenstruktur von PE und GFK? Danke Bernd ------------------ Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht! Würde der Städter wissen was er frisst, er würde Bauer werden! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 18. Nov. 2007 21:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Rüben-Rudi
Der Formenbau für PE ist ziemlich aufwendig, das lohnt sich nur bei größeren Stückzahlen. Das Verfahren nennt sich Blasformen. Ein Schlauch aus warmen PE hängt in einer Form aus Alu wird aufgeblasen und kühlt dann ab. Diese Formen müssen auch noch den Blasdruck von ca. 10 bar aushalten. GFK lohnt sich auch schon bei kleinsten Stückzahlen. Das ist das gleiche Verfahren wie bei einem Bootsrumpf. Bei einem Tank werden dann eben 2 Hälften verklebt. Mit GFK kann man auch komplizierte Formen machen, wenn man will. Von den Kosten habe ich keine Ahnung. ------------------ Klaus Solid Edge V 18 SP6 Acad LT 2000 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor (3D-CAD)
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erstellt am: 18. Nov. 2007 22:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Rüben-Rudi
Zitat: Original erstellt von Rüben-Rudi: Weshalb wird GFK (fast) nur für rechteckige Tanks genutzt? Ist der Formenbau für PE so viel einfacher? Wie ist die Kostenstruktur von PE und GFK?
Klaus hat es ja schon fast alles erklärt. GFK erfordert m.W. viel Handarbeit. Man hat zwar Pistolen, die mit Harz gemischte Glasfaserschnipsel ausspucken, so dass man eine Art Vließteppich in jeder Form erzeugen kann, aber das ist nun mal Hand- oder zumindest Roboterarbeit. Die noch lose wie nasses Laub aufliegenden (dabei aber in Rundungen widerspenstig wie trockenes Stroh abstehenden) Glasfasern müssen dann noch zusammen- und angedrückt werden, was nur bei einfachen Formen mit Überspannen einer Folie und Anlegen von Vakuum geht. In komplizierten Ecken wird es sowohl schwierig mit dem Spritzen als auch mit dem Andrücken, das bedeutet dann erst recht Handarbeit. Hochwertiges GFK, wo die Fasern nach Zugrichtung orientiert werden, erfordert noch viel mehr Aufwand. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 19. Nov. 2007 11:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Rüben-Rudi
Thermoformen wäre im auch noch eine Möglichket. Das ist das Prinzip vom Joghurt Becher. Bade- und Duschwannen werden auch so hergestellt. Eine Platte oder Folie wird erwärmt, auf einen Kern gelegt und dann abgekühlt. Man kann da positiv oder negativ formen und mit Unterdruck oder Überdruck. Es eignet sich da fast jeder Thermoplast den man als Platte bekommt. Es geht auch mit mehrschichtigenem Halbzeug. Z.B. innen eine dicke Schicht billiges Material und außen dünnere Schichten. Die Werkzeugkosten sind da gering evtl. reicht auch ein Kern aus Styropor. Da ist jede Form möglich nur sollten die Ecken möglichst rund sein, wie beim Blasformen auch. Allerdings sind hier wie bei GFK zwei Hälften zu verschweißen oder verschrauben, was etwas primitiv aussieht. ------------------ Klaus Solid Edge V 18 SP6 Acad LT 2000 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |