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Autor
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Thema: Einfluss von Wasserhärte auf Metalle (14409 mal gelesen)
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littlebodo Mitglied Dipl.-Ing, Presales SWX

 Beiträge: 67 Registriert: 24.02.2005
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erstellt am: 20. Mrz. 2006 13:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Tach auch, wir haben das Problem, dass wir für eine Tauchanlage das Wasser entkalken müssen. Per Entkalkungsanlage eigendlich kein Problem. Allerdings meinte meine Chef, das ab einer gewissen Wasserweiche unsere Materialien die wir in der Tauchanlage einsetzten (Edelstahl, Messing) von diesem weichen Wasser angegriffen werden. Wie sind da hier die Erfahrungen bzw. kann mir hier jemand sagen bis zu welchen Härtegrad man runtergehen dürfte ohne Schäden zu verursachen? Andere Quellen aus denen Ich schlau werde sind natürlich auch sehr willkommmen!!! so long Marc Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Projektingenieur

 Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003 AISS 2010 SP1
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erstellt am: 20. Mrz. 2006 14:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für littlebodo
Hallo Marc, ich bin zwar kein ausgewiesener Wasserbehandlungsexperte, aber das Statement wäre mir jetzt neu. Im web habe ich hingegen genau die gegenteilige Aussage gefunden. Zitat: Natürlich hängt die Wasserqualität auch von anderen Faktoren ab, die man nicht vernachlässigen soll. Trotzdem ist weiches Wasser zur Korrosionsvermeidung unerlässlich
Nämlich hier. Hier noch weitere Infos zu Thema. Ich hoffe, es nützt dir. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
littlebodo Mitglied Dipl.-Ing, Presales SWX

 Beiträge: 67 Registriert: 24.02.2005
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erstellt am: 20. Mrz. 2006 15:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Danke für die Links Andreas, hatte ich aber auch schon gefunden ;-). Das Probelm ist das zu weiches Wasser anscheinend auch aggressiv ist "Weiches Wasser hat sicherlich in mancher Hinsicht seine Vorteile, aber zu weiches Wasser ist aggressiv. Im Wasser puffert der Kalk das CO² und bei weichem Wasser erfolgt diese Pufferung nicht oder nicht ausreichend und die Kohlensäure kann ungestört arbeiten. Die Härte ist dem Wasser nicht einfach nur entnommen, es erfolgt immer ein Austausch gegen andere Ionen. Zu weiches Wasser hat also die Angewohnheit sich "anzureichern". Dies kann bei Metallteilen zu „Lochfrass“ führen und aus Kunstoffen kann im schlimmsten Fall der Weichmacher herausgelöst werden. Es ist also auch das System des Whirlpools gefährdet." von der Seite :http://www.luxor-whirlpools.de/whirlpools_whirlpool_wasserpflege.htm Leider hab ich bis jetzt aber nichts gefunden, was aussagt ab welcher Härte das eintritt. Gib es denn vielleicht jemanden hier der weiß ab welcher Wasserhärte Kalkablagerungen durch verdunstendes Wasser entstehen?
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PeterW Mitglied Techniker (HTL Maschinenbau)
  
 Beiträge: 560 Registriert: 08.08.2002 WIN XP NVIDIA Quadro 4 980 XGL
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erstellt am: 20. Mrz. 2006 15:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für littlebodo
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 20. Mrz. 2006 17:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für littlebodo
Hallo littlebodo, Meiner Meinung nach hat die Wasserhärte in dem Bereich wie's im Trinkwasser vorkommt keinen sehr grossen Einfluss auf die Korrosion. Jedoch ist vollentsalztes Wasser (die letzte Konsequenz nach Wasserenthärtung und weiteren Deionisierungs-Massnahmen) so aggressiv, dass man alles durchgängig in Edelstahl machen muss. Da wären Messingkomponenten mittendrin geradezu ein "gefundenes Fressen". Es gibt für Fälle wo es sich nicht um VE-Wasser handelt aber auch noch die Möglichkeit einer "Opferanode" (oder heisst es Opferkathode?), wobei gezielt ein unedles Material in den Flüssigkeitsstrom eingebaut wird, das laut elektrochem. Spannungsreihe halt zuerst dran ist mit dem gefressen werden. Solche Dinge sind praktisch in jedem Boiler eingebaut (mit "Prüftaste" ob die Anode noch weiter opferfähig ist) ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
littlebodo Mitglied Dipl.-Ing, Presales SWX

 Beiträge: 67 Registriert: 24.02.2005
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 08:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Moin Peter, moin Leo, erstmal Danke für eure Beiträge. Es scheint so das der pH-Wert des Wassers auch mit dem Kalkgehalt zu tun hat. Der Kalk neutralisiert die Kohlensäure. Wenn ich dem Wasser nun den Kalk entziehe wird mein Wasser also auch saurer. Womit ich dann Probleme kriege. Mein jetztiges Problem ist, dass ich niergens werte finde an die ich mich halten kann. z.B. ab Härtegrad "so und so" keine Kalkablagerungen bei verdunsten mehr. bzw. ab Härtegrad "so und so" wird Messing (Stahl, Edelstahl) angegriffen. Werde gleich man die Firma, die die Entkalkungsanlage bauen soll, ansprechen, vielleicht wissen die mehr... so long Marc Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
 
 Beiträge: 225 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004 Solid Works
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 09:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für littlebodo
Servus littlebodo Durch deine Materialpaarung in verbindeung mit Wasser erzeugst du dir ein Galvanisches Element. Darauf basiert die meisten Korrisionseffekte. Aus meiner Erfahrung aus der Kraftwerkstechnik, wo mit höchstreinem Wasser gearbeitet wird, kann ich nur sagen, das reines Wasser aggresiver ist als "normales" Wasser. Da werden sogar Edelstähle angegriffen. mfg Günter Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Autodesk Inventor (3D-CAD)
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 09:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für littlebodo
Moin! Ja, Opfer-Anode. Ich nehme an, an der elektrochemischen Herleitung besteht jetzt kein verstärktes Interesse.  "Keine Kalkablagerungen beim Verdunsten" ist nur möglich, wenn der Gehalt an lösbaren Stoffen wirklich Null ist, also nur bei destillierter, reiner Flüssigkeit. Jede von Null verschiedene Konzentration wird beim Verdunsten der lösenden Flüssigkeit zwangsläufig wieder höher, bis der gelöste Stoff auskristallisiert. Bei weniger Ausgangskonzentration bleibt nur weniger übrig, aber nicht garnichts. Gruß Roland Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
littlebodo Mitglied Dipl.-Ing, Presales SWX

 Beiträge: 67 Registriert: 24.02.2005
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 14:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Tach noch mal, danke Roland, hät ich eigentlich selber wissen müssen, aber so'n Wink mit nem Zaunpfahl hilft mal wieder wunder. Um es also konsequent zu machen müsste ich destilliertes Wasser nehmen, geht aber nicht, weil haben wir nicht verkauft und bringt mich mit meinen Konstruktionsmaterialien in Probleme. Hat denn jemand hier Vorstellungen darüber wieviel Mineralien im Wasser sein dürfen, damit diese nach dem Versundten des Wassers nicht mehr zu sehen sind? Es handelt sich ja nicht um riesige Mengen sondern immer nur um die restlichen Tropfen die nicht abgelaufen sind. so long Marc
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 14:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für littlebodo
Hallo Marc, Wenn ich Deine ursprüngliche Angabe "...Tauchanlage..." wieder lese, so kommt mir vor, als müsstest Du da unbedingt mit VE-Wasser arbeiten. Also alle Oberflächen-Vorbehandlungsanlagen die ich kenne schließen den Vorbehandlungsprozess mit VE-Spülung ab, und dann kommt nach dem Haftwassertrockner ein sauberes Werkstück raus. Ansonsten passierts wie in der Küche (Edelstahlspüle): Jeder auftrocknende Tropfen, und sei er noch so dünn und klein, erzeugt einen hässlichen Fleck. Ausnahmen kenne ich lediglich bei Prozessen die auf Lösemittelbasis arbeiten anstelle auf wässriger Basis (aber ob die überhaupt noch genehmigungsfähig wären?) ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
littlebodo Mitglied Dipl.-Ing, Presales SWX

 Beiträge: 67 Registriert: 24.02.2005
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 15:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Sorry Leo, falsch ausgedrückt, Tauchanlage ist bei uns der hausinterne Begriff. Die Bauteile werden zum prüfen ins Wasser getaucht. Hat nichts mit Säubern oder Vorbereiten zum Lackieren zu tun. Die Bauteile werden später noch weiterverarbeitet, und vor der viel viel späteren Lackierung auch noch speziell behandelt. Hierbei geht es nur darum das der Kunde nach der Bauteilprüfung einfach keine "unschönen" Flecken auf seinen Bauteilen haben will. Irgendjemand hat's verkauft, ich hab jetzt das Problem.... Aber wie heißt's so schön: Wenn's einfach wär, könnt's jeder!!! so long Marc Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Clayton Ehrenmitglied Konstrukteur
    
 Beiträge: 1632 Registriert: 07.02.2004 AMD Athlon Phantom II, 6GB, Nvidia Quadro Pro FX 1800 Inventor Series 10 Mathcad 13+14
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erstellt am: 21. Mrz. 2006 23:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für littlebodo
Hi, Ich arbeite viel mit Aluminium-Getraenke-Dosen. Nach der Herstellung werden sie gewaschen und anschliessend mit deionisiertem Wasser behandelt, um ja jeden Wasserfleck zu beseitigen (wie schon gesagt). Wegen der Korrosionsgefahr bestehen alle Teile der Waschanlage aus AISI 316L (X3CrNiMo 17-13-3, 1.4439 nehme ich an). Allerdings spielen die Waschmittel natuerlich auch noch eine Rolle. Gruss [Diese Nachricht wurde von Clayton am 22. Mrz. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 22. Mrz. 2006 07:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für littlebodo
Ja, ich glaube auch dass in dem Fall nur mit VE-Wasser gearbeitet werden kann, was eben eine Edelstahl-Anlage benötigt. Aus welchem Material sind die Werkstücke? Wie sollen die nach dem Prozess getrocknet werden? ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
littlebodo Mitglied Dipl.-Ing, Presales SWX

 Beiträge: 67 Registriert: 24.02.2005
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erstellt am: 22. Mrz. 2006 08:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Moin! Die Bauteile sind aus CFK, und haben eine relativ rauhe Oberfläche. Getrockent werden die Teile gar nicht, werden aber immer so eingespannt, das das Wasser beim aufteuchen abfließen kann. Trotzdem bleiben aufgrund der Rauhigkeit halt einige Tropfen hängen. Ein Großteil der Anlage is eh aus Edelstahl, nur meinte unser Chef das richtig weiches Wasser (alos ziemlich entkalkt) den auch angreift. @Clayton: Ist diese AISI 326L so ein richtiger Exot, oder in normalen Abemssungen auch als Profil und Blechmaterial zu kriegen? So eine grobe Preiseinschätzung wär auch nicht schlecht... so long Marc Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Clayton Ehrenmitglied Konstrukteur
    
 Beiträge: 1632 Registriert: 07.02.2004 AMD Athlon Phantom II, 6GB, Nvidia Quadro Pro FX 1800 Inventor Series 10 Mathcad 13+14
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erstellt am: 22. Mrz. 2006 16:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für littlebodo
Zitat: Original erstellt von littlebodo: Moin!@Clayton: Ist diese AISI 326L so ein richtiger Exot, oder in normalen Abemssungen auch als Profil und Blechmaterial zu kriegen? So eine grobe Preiseinschätzung wär auch nicht schlecht... so long Marc
Hi, Also im Grunde genommen haelt das, nach 20 Jahren muss man schon mal was reparieren. Preise habe ich nicht, aber man kann das als Blech, Flach- und Rundstahl, Sechskant, Winkelprofil und Rohr 'ueberall' finden. Gruss
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littlebodo Mitglied Dipl.-Ing, Presales SWX

 Beiträge: 67 Registriert: 24.02.2005
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erstellt am: 24. Apr. 2006 14:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Soooo! Erstmal vielen Dank für aure Hilfe! Haben uns jetzt über unseren Chemiker schlau gemacht. Der hat Werte, für die Chloridionen die im Wasser enthalten sein dürfen ohne das der Edelstahl angegriffen wird, herausgefunden. Edelstahl 1.4301 hält Wasser mit 250mg/l an Chloridionen stand und 1.4401 bis 500 mg/l. so long Marc Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |