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Thema: Form und Lagetoleranz (806 mal gelesen)
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Student2501 Mitglied Student
 Beiträge: 5 Registriert: 27.03.2021 Creo 5
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erstellt am: 27. Mrz. 2021 20:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Guten Abend Im Selbststudium beschäftige ich mich momentan mit Toleranz. Hierbei sind die Maßtoleranz relativ einfach zu verstehen, ich habe jedoch bei den Form und Lagetoleranz noch ein Problem. Als Aufgabe musste ich ein Modell einer Achse erstellen und diese auch normgemäß bemaßen. Dabei habe ich folgende Fragen: 1) In der Angabe steht, dass man eine geeignete Spielpassung zwischen Achse und Distanzhülse wählen soll. Dabei habe ich für h6 entschieden. Des Weiteren ist eine Zylinderformtoleranz IT5 an Achse und Distanzhülse zu wählen. Jedoch wie wähle ich diese Toleranz. 2) Muss die Zylinderformtoleranz auf der rechten und linken Seite angebracht werden, da auf beiden Seiten eine Distanzhülse kommt. 3) Ist die aktuelle Bemaßung in Ordnung? Vielen Dank ------------------ Bobby Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 28. Mrz. 2021 07:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Student2501
zu 1) ich würde da einfach den Zahlenwert für IT5 und den entsprechenden Ø angeben und die Toleranz an die Durchmesserbemaßung dranhängen. h6 paßt meistens . zu 2) die Zylinderformtoleranz bezieht sich nur auf einen Zylinder, deswegen mußt du die zweimal angeben. zu 3) Die Rauhheit mit so einem tollkühnen Pfeilsystem anzugeben ist nocht besonders professionell. Ra würde ich dann zweimal anziehen. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Student2501 Mitglied Student
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erstellt am: 28. Mrz. 2021 17:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Vielen Dank für Ihr Feedback Ich habe die Achse entsprechend bearbeitet. Bei der Zylinderformtoleranz habe ich 0.013 mm genommen (IT5 Nennmaß zwischen 30 und 80mm : 13 mikrometer) Könnte das so stimmen? ------------------ Bobby Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Student2501 Mitglied Student
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erstellt am: 28. Mrz. 2021 17:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
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erstellt am: 28. Mrz. 2021 21:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Student2501
Ja könnte so passen, aber da hat jeder seine eigene Meinung. Die Allgemeintoleranz m finde ich für ein Drehteil aus Stahl heutzutage etwas grob. Ich würde wenigstens die Gesamtlänge mit ±0,3 und die Länge des Zapfens mit 125 ± 0,2 tolerieren. Ist der Zapfen zweimal 125 Lang ? Da würde ich 125 (2x) angeben oder zweimal bemaßen. Im günsitgsten Fall gibt das nervige Rückfragen, im ungünstigsen Fall mußt Du hinterher den Schuldigen suchen. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 29. Mrz. 2021 08:06 <-- editieren / zitieren -->
Moinmoin Tolerieren kann man viel. Nur muss man auch bedenken: wie prüft man das am gefertigten Teil? Welche Prüfmittel bzw. Messeinrichtungen stehen zur Verfügung? Lauf- bzw. Rundlauf wird man mit Werkstatt üblichen Mitteln doch zwischen Spitzen prüfen. Und da fehlen doch beidseitig Zentrierbohrungen. Bei einer Achse (oder Welle) bei fast 400 mm Länge wird man diese auch für die Fertigung brauchen. Ra 1,6 wird am sichersten mit Schleifen (nach dem Härten) erzielt. Und um die Gesamtlauftoleranz zu erzielen muss man zwischen den Spitzen rundschleifen: also Zentrierbohrungen. Wird geschliffen so sollte ein Freistich Form E vorhanden sein. Die Anordnung der Längenmaße mit zugehörigen Längentoleranzen kann man nur dann festlegen, wenn man die Funktion der Achse im ZSB kennt. Wälzlager werden wohl kaum eingebaut, denn dafür ist der Radius 5 zu groß, außer man arbeitet mit Distanzringen. Aber gibt es überhaupt Wälzlager mit Innendurchmesser 64mm ? Es fehlt der Teilkreisdurchmesser der stirnseitigen Gewinde. Die Gewindetiefen für M8 sind unnötig tief und warum ungerade Maße? Die würde ich auch auf der anderen Stirnseite einzeichnen, wegen der Darstellung in der fertigungstechnisch richtigen Darstellung, wenn es nur auf einer Seite die Gewinde gibt. Fertigmaß D 110 mm mit Ra 3,2 und Halbzeug D 110 mm ist wohl nicht ganz korrekt. Wenn der Durchmesser 110 mm nicht rund läuft sieht man es sofort an den Fasen. Da würde ich prüfen, ob es ein Aussendurchmesser von 106 mm auch tut, wenn man Halbzeug D 110 mm verwendet und einen kleinen Span zu gunsten des Rundlaufs abraspelt. Kann aber auch sein, dass das Teil nur ausschließlich zu Übungszwecken einem Studenten beauftragt wurde, ohne dass es einen eigentlichen Zweck erfüllen muss. Und dann muss man das z.T. gar nicht beachten. Um alle Klarheiten zu beseitigen: es gibt beim Hanser-Verlag ein Buch von Walter Jordan: Form- und Lagetoleranzen (Handbuch für Studium und Praxis). |