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Thema: Kunststoffgehäuse Abdichtung (4437 mal gelesen)
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fjsa Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 74 Registriert: 12.05.2004
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erstellt am: 23. Okt. 2006 10:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Wer hat Erfahrung mit druckdichter Flächen-Abdichtung Gehäuse und Deckel, beide aus Kunststof(POM). Im Deckel ist ein Wasserkanal mit ca. 4 bar Druck. Der Kanal muß nach Innen und Außen druckdicht abgedichtet sein. Innen ist ein Zahnradgetriebe, fettgeschmiert. Wir haben bisher O-Ringe (einteilig) verwendet, aber es kommt immer wieder zur Undichtigkeit. Wir lassen die Teile auswärts fertigen, aber der Lieferant hält nicht immer die geforderten Toleranzen ein (Oberfläche Rz16, Flächentoleranz 0,1 und Nuttoleranz). Das gleiche wird wahrscheinlich auch für Flächendichtringe zutreffen. Deshalb meine Frage: Gibt es eine elastische Flächendichtung, welche per Hand aufgetragen werden kann (Getriebe-Stückzahl 50-100/Monat). Sie sollte den Kunststoff nicht verkleben, Oberflächenrauhtiefen ausfüllen, eventuell nicht ganz aushärten. Mit freundlichen Grüßen Joachim aus München Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)

 Beiträge: 2668 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 23. Okt. 2006 12:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für fjsa
Hallo Joachim, IMHO ist ein Verzug der Bauteile dein größeres Problem. Sind die beiden Hälften an der Dichtfläche wirklich eben? Sind genug Schrauben da, um die Flächen eben zu ziehen? Vielleicht kann dein Spritzer durch Nacherodieren der Form ein minimales Übermaß machen und du fräst einmal über alles (Vorher ein Muster testen)? Eine Dichtpaste im Kanal füllt diese komplett und hat dadurch den gravierenden Nachteil, daß kein Platz da ist, um den zusammengepressten Gummi aufzunehmen. Ich halte das für eine Sackgasse. Eine Flächendichtung kannst du auch aus einem Stück Moosgummi (Lieferant z.B. Sahlberg) ausstanzen. Allerdings sind die Verschraubungskräfte aufgrund der großen Fläche sehr hoch. Und deine beiden Teile können je nach Verschraubung schief zueinander stehen. Alternativ kanst du den Einstz von Quadringen in Erwägung ziehen. Die haben 2 Dichtkanten / Anlagefläche. HTH Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26136 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 23. Okt. 2006 13:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für fjsa
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Martin H Mitglied Konstrukteur / Projektleiter
  
 Beiträge: 727 Registriert: 17.03.2005 SE V18/8 FuSi Celsius M430 P4@3,4GHz / 2GB RAM / Quadro FX 1300 / XPSP2
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erstellt am: 23. Okt. 2006 14:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für fjsa
Mehr Schrauben sehe ich auch als eine Möglichkeit. Quadringe auch eine gute Idee - allerdings bei Kunststoffgehäusen, da braucht man immer ein wenig Fingerspitzengefühl, um die Flächen dann wirklich dicht zu bekommen. Ich hab auch mal was ähnliches abdichten müssen - Losgröße war 170 Stk. Auf einen Prototypenbau hab ich bestanden, so haben wir uns viel Äger erspart, und der Kunde konnte vorab plastisch sehen was er bekommt. Ein Universalrezept für solche Anwendungsfälle sehe ich keines. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Ehrenmitglied V.I.P. h.c. i.R. Konstrukteur aus Leidenschaft

 Beiträge: 2643 Registriert: 17.12.2000 CREO - OSD - OSM HP XW4400 - XW4600 Dell Inspiron 17E NVIDIA QUADRO FX1500 NVIDIA Quadro FX1800 HP Mini 210 2002sg WIN 7 Ultimate 32/64
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erstellt am: 23. Okt. 2006 14:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für fjsa
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 23. Okt. 2006 14:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für fjsa
Hallo Joachim, bei 4 bar werden wohl nur noch O-Ringe in Frage kommen. Aber so wie die Skizze aussieht sind die ziehmlich lang. Um O-Ringe zusamenzudrücken ist da viel Kraft erforderlich. Das Problem dürfte auch weniger die Ebenheit sondern mehr das gleichmäsige Anpressen der Flächen sein. Ich würde die Schraubenköpfe weniger oder garnicht einsenken, damit die Kunststoffteile stabiler werden. Ein paar Schrauben mehr sind natürlich auch besser. Bei kaltem Wasser reichen auch O-Ringe aus NBR, die sind weicher als Viton. Bei Problemen mit der Dichtheit kann man auch dickere O-Ringe nehmen und diese etwas weniger als vorgeschrieben zusammendrücken. Sind die POM Teile gefräßt oder gespritzt. ------------------ Lesch Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
jh_boos Mitglied GF
 
 Beiträge: 287 Registriert: 13.01.2004 4x SEV18SP9
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erstellt am: 23. Okt. 2006 16:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für fjsa
Hallo Joachim, Eigentlich sollte es mit O-Ringen funktionieren. Kontrollier doch mal die Einbauräume der O-Ringe. Ein recht guter Link dazu ist dieser: http://www.cog.de/deutsch/oringe.htm Wir setzen sehr häufig POM Teile mit O-Ring-Dichtung ein, und die sind 'handgedreht', d.h. Oberflächenrauhigkeiten sollten kaum eine Rolle spielen. Elastisches Dichtmaterial zum aufspritzen gibts z.B. vom Teroson - kleben wird es wohl auch nicht, da ist POM sehr eigen und lässt sich (dann wenn man es will) sowieso nur schlecht verkleben. Im zweifelsfall hilft auch eine Zwangsleckage weg vom Getribe, im Falle einer Undichtigkeit ist dieser Teil wenigstens nicht gleich betroffen. Hast du mal geprüft, ob deine Getriebewelle nicht minimal zu lang ist und damit verhindert, dass der Deckel formschlüssig aufgeschraubt wird ? Gruß Jens ------------------ SE V18SP8, Core2Duo E6500, 2GB RAM, QuadroFX WinXP pro SP2
[Diese Nachricht wurde von jh_boos am 23. Okt. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
fjsa Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 74 Registriert: 12.05.2004
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erstellt am: 23. Okt. 2006 17:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Danke für Eure Antworten, units gibs noch. Da ich Einzelkämpfer bin konnte ich nicht gleich antworten. Habe zum weiteren Verständnis die 2 Bauteile Gehäuse und Deckel angehängt.Das wasser kommt im Deckel rein, und am Gehäuse über mehrere Düsen wieder raus. Kunststoff-Zahnräder treiben Bürsten an. Bis jetzt ist ist die Fertigung aus Plattenmaterial, Spritzgußmodell vorerst zu teuer. Mehr Schrauben-aber wie viele? Nach Teroson schaue ich noch. Habe im Internet bei www.as-dichtungstechnik.de PTFE-Flachdichtungsband gefunden, lasse mir eine Probe kommen. Vorerst danke Joachim aus München Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Charly Setter Ehrenmitglied V.I.P. h.c.

 Beiträge: 11989 Registriert: 28.05.2002
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erstellt am: 23. Okt. 2006 19:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für fjsa
Zitat: Original erstellt von fjsa:
Mehr Schrauben-aber wie viele?
Dann rechne doch erstmal aus, wie groß die Kräfte sind, die auf Dein Bauteil wirken. (Wasserbeaufschlagte Fläche x Druck). Ich glaube, Du wirst Dich erschrecken  Dann kannst Du eine Aussage zur Schraubenanzahl machen. Ansonsten: Bist Du Dir sicher, das Rz16 die richtige Oberflächengüte für eine O-Ringabdichtung ist. CU ------------------ Der vernünftige Mensch paßt sich der Welt an; der unvernünftige besteht auf dem Versuch, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom unvernünftigen Menschen ab. (George Bernard Shaw) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 656 Registriert: 21.03.2004 Firma: SWX 2017 Premium SP3.0 SWX 2021 Premium SP3.0 SWX 2022 Premium SP4.0 (Primär) SWX PDM Enterprise DraftSight Enterprise 2020 Lenovo P70 32 GB RAM i7-6820HQ 2,7Ghz Quadro M4000M WIN10 PRO 64bit 3d Connexion SpacePilot
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erstellt am: 23. Okt. 2006 21:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für fjsa
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b-karl Mitglied Techniker
 
 Beiträge: 169 Registriert: 10.09.2005 ProE Wildfire 4 M120, AIS 2011, Medusa NG, AutoCad MDT2011 Nvidia Quadro FX 560 XP Professional 2002 SP2 Intel Pentium 4CPU 3,2GHz 4GB Ram
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erstellt am: 24. Okt. 2006 07:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für fjsa
Ich würde die Form der Dichtfläche ändern. im Unterteil ein Zapfen, der in eine Bohrung im Oberteil eingreift. Dann Quadring am Umfang der Zylinderfläche nicht in der Körperfläche. O-Ring mit Stützring könnte auch funktionieren. Auf jeden Fall hast Du dann die Durchbiegung besser im Griff und brauchst keine zusätzlichen Schrauben. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 24. Okt. 2006 08:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für fjsa
Hallo Joachim, bei Thermoplasten ist grundsätzlich alles temperaturabhängig. Siehe Anhang POM fängt schon bei 40° an weich zu werden. In dem Bild ist der Schubmodul logarithmisch eingetragen, das kann täuschen. Mann muß da immer von der höchsten Temperatur ausgehen. Dein Deckel kann sich durch die tiefe Nut schon beim Fräsen verziehen. Ich würde den Deckel 2 mm dicker machen, dann wäre das Meiste schon erledigt. Spritzgießen kann sich schon bei kleinen Stückzahlen lohnen. Alledings mußt Du dann die Teile völlig umkonstruieren. ( möglichst einheitliche Wanddicke zwischen 2,5 und 3mm ) ------------------ Lesch Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |