| | | Gut zu wissen: Hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis prägnant, und auf den Punkt gebracht für SOLIDWORKS | | | | Technikerschüler der staatlichen Feintechnikschule Schwenningen zu Besuch bei SolidCAM GmbH in Schramberg, eine Pressemitteilung
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Thema: Papier oder lieber digital? (3666 mal gelesen)
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Grobi vom Fehn Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 08.03.2015 SolidWorks 2013 pro ...
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erstellt am: 10. Mrz. 2015 08:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo liebe Expertengemeinde! Ich bin neu hier und habe ein relativ spezielles Anliegen, bin aber sicher, dass ich hier die richtigen Fachleute dafür finde. Ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit in einem mittelständischen Maschinenbauunternehmen. Ich bin kein reiner Maschinenbauer, also was CAD-Programme usw. angeht bin ich nicht auf dem neuesten Stand. Eigentlich ist mein Wissensstand eher unterirdisch… In dem Unternehmen wird derzeit mit SolidWorks 2013 Professional gearbeitet. Ein Umstieg ist nicht geplant. Meine Aufgabe ist es nun zu prüfen auf welche Dokumente in Papierform hier in der Fertigung verzichtet werden könnten. Vorwiegend geht es um Zeichnungen von Einzelteilen oder auch Baugruppen- und Zusammenbauzeichnungen. Wäre es nicht möglich in der Werkstatt über einen Terminal die Zeichnung aufzurufen und vielleicht direkt das 3D Modell anzuschauen, also ohne eine (zeit-)aufwendige Zeichnungsableitung in 2D zu machen? Am besten mit Bemaßung und drehbar. Dafür gibt’s ja einiges an Viewern, habe ich gelesen. Hier auf den Rechnern ist schon mal eDrawing installiert. Ist das brauchbar für solche Zwecke? Ich vermute mal die Idee papierlos oder zeichnungslos zu fertigen ist keine Neue –wahrscheinlich auch keine unkomplizierte- und dass es bereits eine ganze Reihe produzierender Unternehmen gibt, die dies für sich weitegehend umgesetzt haben. Was ist dafür notwendig? Zu welchen Problemen kann das führen? Welche Erfahrungen habt ihr damit gesammelt? Was ist bei einer solchen Einführung zu beachten? Scheinbar werden hier von den Konstrukteuren die Stücklisten während der Zeichnungsableitung in 2D erstellt. Ist das mit SolidWorks nicht vielleicht schon während der Konstruktion in 3D möglich? Mir scheint es etwas merkwürdig erst während der Ableitung eine Stückliste zu erstellen, weiß es leider auch nicht besser. Wenn das möglich ist: Wo kann man nachlesen wie das geht? Technische Anschaffungen wie zusätzliche Computer, Monitore oder auch Großbildfernseher zur Zeichnungsdarstellung etc. sind grundsätzlich kein Problem. Um von vornherein noch einmal sicher zu stellen was ich möchte und keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich erwarte keine „werkstattfertige“ Musterlösung für das Problem. Das Befragen von Experten sehe ich als Teil meiner Recherche. Ich möchte lediglich Anregungen und Tipps von euch erhalten, wie solche Probleme gelöst werden könnten, wo man nachlesen kann, welche brauchbaren Softwaren es gibt, was sich in der Praxis bewährt hat, wer einen beraten kann, usw. Auch die Literaturrecherche hat bisher nicht so viel ergeben. Ich habe bisher ein einziges Buch zu dem Thema gefunden, das ist für eine solche Arbeit natürlich ein bisschen wenig. Zeitschriften, Internetquellen, Fachartikel, etc. sind natürlich ebenso willkommen. Für Alles an Ideen und Ratschlägen bin ich unendlich dankbar. Ich freue mich auf eine informative Diskussion. Viele Grüße Grobi Ach: durch die Suche bin ich nicht so richtig schlau geworden, vielleicht habe ich aber auch nach den falschen Sachen gesucht. Auch hier bin ich Tips gegenüber natürlich offen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Moderator Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2661 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 10. Mrz. 2015 08:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
Hallo Grobi herzlich willkommen und vielen Dank für die ausführliche Einführung. Einer der größten Hersteller von Traktorkabinen hat gerade genau diesen Schritt gemacht, da die Vielzahl von Varianten zu groß war. Jetzt liefert ein Monitor in der Fertigung auf Abruf die Montagebilder / Videos und der Werker weiss was er tun muss, auch wenn diese Version nur 2x im Jahr kommt. Zu sehen war der Vortrag am Kundentag von DPS in Stuttgart. Frag doch einfach mal dort nach. Und Stücklisten im 3D sind natürlich möglich. HTH Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
bk.sc Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur Sondermaschinenbau
Beiträge: 2795 Registriert: 18.07.2012 -Solid Works 2019 SP5 -Pro Engineer WF 3
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erstellt am: 10. Mrz. 2015 09:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
Hallo Grobi, bei uns werden noch Zeichnungsableitungen gemacht und von diesen werden PDFs erzeugt die über ein Intranet Web-Portal zur Verfügung gestellt werden. Bei uns ist in naher zukunft geplant diese Zeichnung auf den Monitoren der Kraft-Überwachung direkt an den Fertigungsanlagen abrufen zu können. Stücklisten werden bei uns aus der 3D-Baugruppen abgeleitet, dass übernimmt unser PDM System beim speichern der Baugruppe. Gruß Bernd ------------------ --- Man muß nicht alles wissen, man muß nur wissen wo es steht --- Staatlich anerkannte Deutschniete Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
jörg.jwd Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-PDM Administrator
Beiträge: 3109 Registriert: 05.11.2003
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erstellt am: 10. Mrz. 2015 09:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
Zitat: Original erstellt von Jonischkeit:
Einer der größten Hersteller von Traktorkabinen hat gerade genau diesen Schritt gemacht, da die Vielzahl von Varianten zu groß war. Zu sehen war der Vortrag am Kundentag von DPS in Stuttgart. Frag doch einfach mal dort nach. Und Stücklisten im 3D sind natürlich möglich.HTH Michael
der Hersteller hat das Ganze über den SW-Composer realisiert. Phantastisches Produkt übrigens. Allerdings kostet da eine Lizenz soviel wie ein SolidWorks. Bei uns arbeitet die Fertigung mit eDrawings. Die öffnen die Daten direkt aus dem PDM-System. Da sind auch nach dem ersten speichern einer Baugruppe alle Stücklisten (auch ohne Zeichnung) abrufbar. Allerdings haben wir die Jungs mit eDrawings prof. ausgestattet, da es nicht immer sichergestellt ist dass die Originaldateien mit einer SolidWorks-prof. erstellt wurden und in diesem Fall z.B. das Messen flach fällt. ------------------ Grüße Jörg da ich weiß daß ich nichts weiß weiß ich immer noch mehr als die die nicht wissen daß sie nichts wissen (weiß nicht von wem) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
StefanBerlitz Guter-Geist-Moderator IT Admin (CAx)
Beiträge: 8756 Registriert: 02.03.2000 SunZu sagt: Analysiere die Vorteile, die du aus meinem Ratschlag ziehst. Dann gliedere deine Kräfte entsprechend und mache dir außergewöhnliche Taktiken zunutze.
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erstellt am: 10. Mrz. 2015 09:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
Hallo Grobi, und herzlich willkommen im SolidWorks-Brett auf CAD.de Vielleicht erst mal die einfachen Fragen, damit wir die aus dem Weg haben: Zitat: Original erstellt von Grobi vom Fehn: Hier auf den Rechnern ist schon mal eDrawing installiert. Ist das brauchbar für solche Zwecke?
Ja, wenn die Modelle entsprechend vorbereitet sind. Ich hab mal eine Screenshot von einer einfachen eDrawings angehangen, in der per DimXpert die Maße auch drin sind. Zitat: Original erstellt von Grobi vom Fehn: [...] Stücklisten [...] Ist das mit SolidWorks nicht vielleicht schon während der Konstruktion in 3D möglich?
Ja, kann man auch in der Baugruppe machen. Die wird allerdings so weit ich weiß nicht in eDrawings angezeigt, musst du vielleicht selbst mal nach forschen, wie das gehen kann. So, nachdem wir das aus dem Weg haben möchte ich noch ein paar Gedankenanstöße für dieses Thema liefern. Bei deiner Untersuchung geht es ja nicht (nur) um Technik, sondern um eine grundlegende Änderung in der Konstruktions- und Fertigungsphilosophie.
Da wäre zum ersten das erstellen der Fertigungsunterlagen. Da wird oft gewünscht, einfach die 3D-Modelle der Konstruktion zu nehmen und eben in der Fertigung zu "viewen". Machbar, sicherlich, aber das bedeutet ggf. eine andere Vorgehensweise des Modellierens bzw. des Konstruktionsprozesses. Du musst z.B. die ganzen fertigungsrelevanten Maße bereits im Modell einbringen - dort werden oft nur die konstruktiv relevanen Maße erstellt. In SolidWorks musst du auch andere Maße nutzen (DimXpert), damit die überhaupt in eDrawings angezeigt werden. Wie das mit anderen Viewern ist, keine Ahnung. Auf dem anderen Ende braucht es auch eine andere Art des "Zeichnungslesens" in der Fertigung. Und das nicht nur in der eigenen Fertigung, sondern auch außerhalb. Lohnfertiger, verlängerte Werkbank, Globalisierung etc., das sollte zumindest im Hinterkopf bleiben, ebenso die dadurch entstehende Abhängigkeit von spezieller Software und deren Eigenheiten; Papier ist da geduldiger. Entsprechende Normen gibt es nicht, also sind alle auf den Goodwill aller am Fertigungsprozess Beteiligter angewiesen. Ich würde diesen Goodwill dann spätestens bei der ersten Streitigkeit gerne beobachten Hier gehört auch das Stichwort Produkthaftung hin, da kenne ich mich nicht gut genug aus. Stücklisten aus der Baugruppe machen funktioniert ohne Schwierigkeiten, ob man die so ins PLM bekommt ist eine andere Sache. In SolidWorks kann man sich das schön anschauen (siehe zweiter Screenshot), ob in der Montage neben den Modelle der Komponenten auch die Stückliste auf dem kleinen Monitor zu sehen ist oder ggf. die auf einem zweiten Monitor dargestellt wird kann man ja probieren. Ebenso wie die generelle "Sichtbarkeit". Es ist schon ein Riesenunterschied, ob ich eine (oder zwei oder drei) A0-Zeichnungen mit einer 20 -seitigen Stückliste in Papier auf meiner Werkbank liegen habe oder mir alles an einem 15-Zoll-Monitor anschauen soll. Und spätestens nach dem ersten Fingertatschen mit Molycote dran wird das mit dem Monitor so eine Sache ... Das sind Fragestellungen, die nur dann ziehen, wenn es keine Zeichnungsableitung mehr geben soll, so hatte ich dich zumindest verstanden. Wenn es "nur" um papierlos und nicht auch um zeichnungslos gehen soll sieht das sicher schon etwas anders aus, aber auch da gelten sicher einige der Stichworte oben. Ergänzend oder in speziellen Bereichen tatsächlich das Papier ersetzend (z.B. Ersatzteilkataloge auf CD statt in Papierform, Stücklisten eben in durchsuchbaren Formularen auf dem Bildschirm, verbandelt mit der Warenwirtschaft und der Lagerhaltung bringen schon viele Vorteile gegenüber eine Konstruktionsstückliste auf Papier) ist noch ein weiterer Ansatz, der in die Überlegungen reinspielen sollte. So weit erst mal ein paar Stichworte von mir, ist eine nette Aufgabe, die ihr euch da gestellt habt, es wäre schön, wenn du uns auf dem laufenden hälst und ggf. einen Abstrakt deienr Arbeit hier wieder veröffentlichst. Ciao, Stefan
------------------ Inoffizielle deutsche SolidWorks Hilfeseite http://solidworks.cad.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
THSEFA Mitglied Konstrukteur/CAD-Admin
Beiträge: 1142 Registriert: 27.11.2002 SWX 2020 SP5.0 Premium Windows 10 Pro 64Bit Citrix VM Intel(R) XEON(R) Gold 6146 CPU @ 3.20GHz 24 GB Ram<P>Windows 10 Pro 64Bit
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erstellt am: 10. Mrz. 2015 10:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
Zeichnungslos - eine schöne Idee! Ich bin sofort dafür!! Es gibt da ab der SolidWorks 2015 SP2.0 einen neuen Ansatz: SolidWorks MBD Da unsere Fertigung und unsere Zulieferer bereits alle mit 3D-Daten von uns arbeiten, werden wir versuchen, die Zeichnungsableitung abzuschaffen. Ich sehe da großes Potenzial. Es müssen zwar noch einige Tests und Festlegungen dahingehend erfolgen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind! Modelbasierte Definition ist die Zukunft, Zeichnungen werden ähnlich dem Reißbrett irgendwann verschwinden. Warum also nicht gleich? Einen Versuch ist es wert... Edit: Nächste Woche bekomme ich eine Testlizenz! ------------------ Viele Grüße, THSEFA "Nichts ist so hart wie das Leben! Wenn man sagt, was man denkt, muss man mehr als alles geben!..." [Diese Nachricht wurde von THSEFA am 10. Mrz. 2015 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Grobi vom Fehn Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 08.03.2015 SolidWorks 2013 pro ...
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erstellt am: 10. Mrz. 2015 13:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank schon mal für die sehr hilfreichen Ausführungen. Das hilft mir schon ein ganzes Stück weiter. Bei der Thematik geht es tatsächlich um eine Umstellung der Fertigungs- oder Konstruktionsphilosophie. Grundsätzlich werden praktisch alle verbundenen Geschäftsprozesse in Frage gestellt und überdacht. Das heißt wer braucht genau welche Information - zu welcher Zeit? Wo und wie kann man das optimieren und welche Arbeitsschritte könnte man ganz oder teilweise sparen? Immerhin fällt durch die Erstellung der 2D Zeichnungen und Stücklisten ein erheblicher Zeitaufwand an. Wenn man das sparen könnte, entfallen viele wertvolle Stunden bei den wahrscheinlich teuersten Mitarbeitern im Betrieb. Auch über meiner Arbeit steht zwar was von "papierlos", etc. aber im Fokus steht nicht primär das Einsparen von ein paar Ausdrucken, sondern das Verschlanken des Konstruktions- und Fertigungsprozesses, mit dem positiven und nachhaltigen Nebeneffekt der Papiereinsparung. Eine Einbindung in das vorhandene ERP System zur Vereinfachung der Beschaffungsvorgänge hatte ich auch schon angedacht. Hat jemand vielleicht Erfahrung mit proAlpha CA-Link? Kostet wahrscheinlich ne hübsche Stange Geld, aber scheint eventuell Sinn zu machen. Über die Geschichte mit der Fremdfertigung, also verlängerte Werkbank usw. da habe ich auch schon nachgedacht. Könnte tatsächlich relativ schwierig werden... Aber wir arbeiten an Lösungen... Ich freue mich über weitere posts! Gruß Grobi
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dopplerm Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 3627 Registriert: 11.02.2005 Win 10 SWX 2019 SP 5.0
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erstellt am: 10. Mrz. 2015 18:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
warum ist die Stückliste bei euch etwas, wofür viel Zeit drauf geht? die Stückliste ist ein Abfallprodukt der Baugruppe und unmittelbar nach Fertigstellung der Baugruppe verfügbar, ihr werdet hier nichts verkürzen können, selbst die besten Programme können nicht etwas auslesen, das die Konstrukteure vorher nicht in die Teile geschrieben haben. aber um genaueres sagen zu können, müsste man wissen, was euch zu langsam geht, bzw. wie die Stückliste bei euch überhaupt erstellt wird.... lg Martin ------------------ bin derzeit leider nicht unter Skype erreichbar Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Grobi vom Fehn Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 08.03.2015 SolidWorks 2013 pro ...
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erstellt am: 10. Mrz. 2015 21:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von dopplerm: warum ist die Stückliste bei euch etwas, wofür viel Zeit drauf geht? die Stückliste ist ein Abfallprodukt der Baugruppe und unmittelbar nach Fertigstellung der Baugruppe verfügbar, ihr werdet hier nichts verkürzen können, selbst die besten Programme können nicht etwas auslesen, das die Konstrukteure vorher nicht in die Teile geschrieben haben.aber um genaueres sagen zu können, müsste man wissen, was euch zu langsam geht, bzw. wie die Stückliste bei euch überhaupt erstellt wird....
Hallo Martin! Unsere Konstrukteure erstellen scheinbar die Stücklisten während der Ableitung in 2D. Das leuchtete mir grundsätzlich nicht ein. Es geht da auch nur bedingt um eine Verkürzung. Nur mit der Einbindung in unser ERP System könnte man den Stücklistenmix, den wir gerade noch haben, verschlanken. Und bei ner vernünftigen Verknüpfung kann der Einkauf ja direkt und ohne Umwege sehen was der Konstrukteur plant zu verbauen. Gruß Sven Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
123Zonk Mitglied
Beiträge: 139 Registriert: 14.02.2012
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erstellt am: 10. Mrz. 2015 21:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
Zitat: Original erstellt von Grobi vom Fehn: Vielen Dank schon mal für die sehr hilfreichen Ausführungen. Das hilft mir schon ein ganzes Stück weiter. Bei der Thematik geht es tatsächlich um eine Umstellung der Fertigungs- oder Konstruktionsphilosophie. Grundsätzlich werden praktisch alle verbundenen Geschäftsprozesse in Frage gestellt und überdacht. Das heißt wer braucht genau welche Information - zu welcher Zeit? Wo und wie kann man das optimieren und welche Arbeitsschritte könnte man ganz oder teilweise sparen? Immerhin fällt durch die Erstellung der 2D Zeichnungen und Stücklisten ein erheblicher Zeitaufwand an. Wenn man das sparen könnte, entfallen viele wertvolle Stunden bei den wahrscheinlich teuersten Mitarbeitern im Betrieb. Auch über meiner Arbeit steht zwar was von "papierlos", etc. aber im Fokus steht nicht primär das Einsparen von ein paar Ausdrucken, sondern das Verschlanken des Konstruktions- und Fertigungsprozesses, mit dem positiven und nachhaltigen Nebeneffekt der Papiereinsparung.Eine Einbindung in das vorhandene ERP System zur Vereinfachung der Beschaffungsvorgänge hatte ich auch schon angedacht. Hat jemand vielleicht Erfahrung mit proAlpha CA-Link? Kostet wahrscheinlich ne hübsche Stange Geld, aber scheint eventuell Sinn zu machen. Über die Geschichte mit der Fremdfertigung, also verlängerte Werkbank usw. da habe ich auch schon nachgedacht. Könnte tatsächlich relativ schwierig werden... Aber wir arbeiten an Lösungen... Ich freue mich über weitere posts! Gruß Grobi
Hi! Wir fertigen weitestgehend zeichnungslos. Haben uns dabei an der Automobilindustrie und dem einfärben von Bauteilen orientiert. Grundsätzlich gibt es farben, welche bestimmte toleranzklassen und oder bohrungsarten sowie oberflächengüten wieder geben. Zeichnungen werden nur für Teile erstellt, welche gedreht, geschliffen oder verschweißt werden, sowie reduzierte Zeichnungen für die Montage, wo nur Maße abgebildet werden, welche im ZSB entscheidend sind. Für den gesamten fräs und drahterodierbereich werden keine Zeichnungen erstellt. Bei dem Ganzen sollte man sich immer fragen aus welchem Grund man darauf verzichten möchte? Nur wegen dem Sparen von Papier lohnt es in meinen Augen nicht. 3D Bemassung ala catia fta machen auch nicht wirklich Sinn, der zeitfaktor des erstellens bleibt der gleiche wie bei einer 2D Ableitung. Dazu kommen allerdings noch die Kosten für die Peripherie, welche ich zur zwichnungslosen Fertigung brauche (viewer, pc's usw.). Des weiteren, die prozesskette ist dahin gehend auch relativ entscheidend. Welche Systeme stehen zur Verfügung und können diese auch mein Vorhaben abbilden? Zum Thema 3D Bemassung, wenn ich mich in einer prozesskette von z.b catia befinde, funktioniert das, sobald ich diese verlasse, anderes cam, andere viewer Technik, muss diese nicht unbedingt funktionieren. Auch bei unserem viewer wird groß angepriesen, das 3D Bemassung übernommen wir, leider mehr schlecht als recht. Welche Prozesse sollen denn bei euch abgebildet werden? Konstruktion, zerspanung, Montage? Eventuell noch eine Av? Welche Systeme, bis auf wahrscheinlich solidworks, stehen zur Verfügung? Oder seid ihr frei in der Auswahl? Zum Thema stücklisten, normalerweise erledigt das ein makro. Dieses läuft einfach durch und trägt die im 3D Bauteil ausgefüllten Parameter in eine excel Tabelle. Dafür müssen diese Parameter natürlich im Bauteil vorhanden sein sowie ausgefüllt nach Bedarf. Auch hier bieten einige CAD Programme aufgrund verschiedener Mechanismen schon automatisierungspotenzial. Wir verwenden zum Beispiel ein makro zum spiegeln von Bauteilen, welches automatisch einträgt, von welchem Bauteil es erstellt wurde sowie die bereits ausgefüllten parameter, nur so zum Beispiel. Weiterhin können natürlich diese Informationen automatisch in eine arbeitsplanungsoftware übertragen werden, welche beispielsweise im Batch über Nacht aus der eingelesen stückliste arbeitskarten mit den Informationen ( z.B material, wärmebehandlung, bauteilnummer usw.) anlegt, so das der Planer am Tag nur noch die arbeitsschritte sowie Zeiten und Maschinen fest legen muss. Grundsätzlich wird man nicht extrem viel zeit oder Kosten sparen, sondern eher verlagern. Bei uns ist es eher so, dass die Konstruktion aufgrund der vorarbeit, einfärben von Bauteilen usw., nicht unbedingt mehr zeit bzw. Kosten einspart wie beim erstellen einer Ableitung, aber im Bereich der zerspanung und moderner cam Systeme, können hier wiederum Einsparungen zu erwarten sein oder aber auch eine Erhöhung der Kapazität sowie Reduzierung von durchlaufzeiten. Thema verlängerte Werkbank. Steht ein pdm zur Verfügung oder ist eines geplant? Einige CAD Systeme sind heute in der Lage Multi Cax fähig zu sein. Das ganze funktioniert mittlerweile auch bei pdm Systemen. Es gibt Schnittstellen welche sich im pdm System befindende cad Daten nativ oder aber im Rahmen von Austauschformaten wie Step, Zulieferern zur Verfügung stellen können ohne das zwingend das gleiche CAD oder aber ein direkter Zugang für den Zulieferer auf dem eigenen pdm eingerichtet werden muss. Wichtig ist, dass man alle für so ein Unterfangen begeistern kann und auch schlüssige vor und Nachteile aufzeigt. Gruss [Diese Nachricht wurde von 123Zonk am 10. Mrz. 2015 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
bk.sc Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur Sondermaschinenbau
Beiträge: 2795 Registriert: 18.07.2012 -Solid Works 2019 SP5 -Pro Engineer WF 3
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erstellt am: 11. Mrz. 2015 07:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
Hallo zusammen, sehr wichtig bei so einem vorhaben ist die betroffenen Leute rechtzeitig mit ins Boot zu holen da man als einzelner oft nicht an alles denk was z.B. einem Werker von nützen sein kann der im Moment dies einfach auf seiner Zeichnung handschriftlich ergänzt. Wenn eine Stückliste nicht aus dem CAD selbst erzeugt wird, wird spätestens im PDM System eine erzeugt. Eine dieser Stücklisten solltet ihr nützen diese in euer ERP zu überführen. Händische Stücklisten bieten immer ein Fehlerpotenzial durch Falscheingabe. Wie Zonk schon schrieb gibt es bei vielen PDM-Systemen die möglichkeit automatisch bei freigabe Neutrallformate zu erzeugen, diese können auch automatisiert an einem Bestimmten Ort abgelegt werden (auch in der Cloud) auf den evtl. ein Lieferant Zugriff hat. Wir sind hier noch in der theoretischen Überlegnung in zukunft auch so einen Cloud-Serviece zu nutzen. Gruß Bernd ------------------ --- Man muß nicht alles wissen, man muß nur wissen wo es steht --- Staatlich anerkannte Deutschniete Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
StefanBerlitz Guter-Geist-Moderator IT Admin (CAx)
Beiträge: 8756 Registriert: 02.03.2000 SunZu sagt: Analysiere die Vorteile, die du aus meinem Ratschlag ziehst. Dann gliedere deine Kräfte entsprechend und mache dir außergewöhnliche Taktiken zunutze.
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erstellt am: 11. Mrz. 2015 08:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
Hallo Grobi, kurzer Einwurf zum Thema Stückliste: Zitat: Original erstellt von Grobi vom Fehn: Unsere Konstrukteure erstellen scheinbar die Stücklisten während der Ableitung in 2D. Das leuchtete mir grundsätzlich nicht ein.
Mir schon, wir benutzen z.B. die Stückliste aus SolidWorks überhaupt nicht Hintergrund ist der Unterschied zwischen Konstruktions-, Fertigungs- und Materialstückliste, das sind durchaus getrennte Paare Schuhe. Klar kann man SolidWorks als führendes System bestimmen, dort die Konstruktion inklusive Hierarchie so aufbauen, dass die Konstruktions- mit der Fertigungsstückliste übereinstimmt und für den Einkauf dann noch ein paar Daten anschraubt, dass auch die Materialstückliste daraus abgeleitet werden kann. Wir haben uns (aufgrund unserer über Jahrzehnte eingeschwungenen Prozesse) damals dafür entschieden die Stücklisten im SAP zu lassen und dort weiterhin die führende Stelle für die Materialwirtschaft zu haben. Infolgedessen haben wir auf unseren Zeichnungen nur ein paar Stücklistenpositionsnummern, die Nummern vergeben wir von Hand entsprechend der Materialstückliste in SAP. Dadurch sind wir z.B. frei in SolidWorks konstruktive Unterbaugruppen zu nutzen oder langlaufende Beschaffungen über Pseudostücklisten in SAP anzustoßen, ohne dass die Konstruktion auch nur ein Modell fertig haben muss. Die Trennung von Material und konstruktiver Stückliste hat (für uns) auch große Vorteile bei der internationalen Beschaffung der Halbzeuge bzw. Einzelteile, so brauchen wir z.B. nicht mehrere Modelle/Konfigurationen für unterschiedliche Materialien des ansonsten geometrisch gleichen Teils, das spart wieder einiges im Änderungswesen. Ist alles schon insgesamt eine recht komplexe Sache, aber das soll ja auch keine Hausaufgabe bis kommende Woche sein Ciao, Stefan ------------------ Inoffizielle deutsche SolidWorks Hilfeseite http://solidworks.cad.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
dopplerm Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 3627 Registriert: 11.02.2005 Win 10 SWX 2019 SP 5.0
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erstellt am: 11. Mrz. 2015 10:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
@Stefan ich glaub es geht ums erstmalige erstellen der Stückliste da kann es schon sinnvoll sein, dies im SWX zu erledigen und dann in ein anderes System zu überführen, machen wir auch so ab dann, wird alles in dieser Stückliste gemacht worauf ich hinaus wollte, immerwieder sehe ich, das konstrukteure die Stücklistenfunktion nicht mal ansatzweise zu hilf nehmen und die Stückliste beinhart einfach händisch in Excel schreiben, weils ja die Stückliste immer so gemacht haben.... Dabei nimmt ja Solidworks da schon einen haufen Arbeit ab und ja, bei speziällen Anforderungen, muss man auch offen für andere Wege sein lg Martin ------------------ bin derzeit leider nicht unter Skype erreichbar Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Grobi vom Fehn Mitglied
Beiträge: 4 Registriert: 08.03.2015 SolidWorks 2013 pro ...
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erstellt am: 12. Mrz. 2015 10:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von THSEFA:
Es gibt da ab der SolidWorks 2015 SP2.0 einen neuen Ansatz: SolidWorks MBDEdit: Nächste Woche bekomme ich eine Testlizenz!
Da wäre ich echt gespannt! Wäre klasse hier davon lesen zu dürfen wie dein Eindruck ist. Sieht auf jeden Fall stark aus! Zitat: Original erstellt von 123Zonk:
[...] Haben uns dabei an der Automobilindustrie und dem einfärben von Bauteilen orientiert. Grundsätzlich gibt es farben, welche bestimmte toleranzklassen und oder bohrungsarten sowie oberflächengüten wieder geben.
Sehr gute Idee, habe ich direkt in meine Ideenspeicher mit aufgenommen. Zitat: Original erstellt von 123Zonk:
Für den gesamten fräs und drahterodierbereich werden keine Zeichnungen erstellt.
Zeichnungen werden hier auch nicht mehr für alles angefertigt. Die haben schon einmal ziemlich ausgedünnt. Die Jungs an der Laser, oder Kantbank kriegen schon gar keine Zeichnungen mehr. Trotzdem ist der Ordner mit der Teiledoku ganz schön dick und frißt ziemlich Zeit. Zitat: Original erstellt von 123Zonk:
[...] Des weiteren, die prozesskette ist dahin gehend auch relativ entscheidend. Welche Systeme stehen zur Verfügung und können diese auch mein Vorhaben abbilden? [...] Welche Systeme, bis auf wahrscheinlich solidworks, stehen zur Verfügung? Oder seid ihr frei in der Auswahl?[...]
Die Prozesskette nehme ich gerade Scheibchenweise auseinander... Optimierungsmöglichkeiten sind scheinbar noch ne ganze Reihe da. Aber verbessern läßt sich ja immer was... Zur Zeit verfügen wir über SolidWorks 2013, SolidWorks Enterprise PDM, eDrawings, und proALPHA. Zitat: Original erstellt von 123Zonk:
Welche Prozesse sollen denn bei euch abgebildet werden? Konstruktion, zerspanung, Montage? Eventuell noch eine Av?
Ja, genau. + Materialbeschaffung was wäre sonst noch möglich?
Zitat: Original erstellt von 123Zonk:
Zum Thema stücklisten, normalerweise erledigt das ein makro. Dieses läuft einfach durch und trägt die im 3D Bauteil ausgefüllten Parameter in eine excel Tabelle. Dafür müssen diese Parameter natürlich im Bauteil vorhanden sein sowie ausgefüllt nach Bedarf. Auch hier bieten einige CAD Programme aufgrund verschiedener Mechanismen schon automatisierungspotenzial. Wir verwenden zum Beispiel ein makro zum spiegeln von Bauteilen, welches automatisch einträgt, von welchem Bauteil es erstellt wurde sowie die bereits ausgefüllten parameter, nur so zum Beispiel. Weiterhin können natürlich diese Informationen automatisch in eine arbeitsplanungsoftware übertragen werden, welche beispielsweise im Batch über Nacht aus der eingelesen stückliste arbeitskarten mit den Informationen ( z.B material, wärmebehandlung, bauteilnummer usw.) anlegt, so das der Planer am Tag nur noch die arbeitsschritte sowie Zeiten und Maschinen fest legen muss.
Sehr gute Anregung! Dankeschön! Werde ich die Tage genauer hinterfragen. Im Moment scheint es anders zu laufen. Zitat: Original erstellt von 123Zonk:
Thema verlängerte Werkbank. Steht ein pdm zur Verfügung oder ist eines geplant? Einige CAD Systeme sind heute in der Lage Multi Cax fähig zu sein. Das ganze funktioniert mittlerweile auch bei pdm Systemen. Es gibt Schnittstellen welche sich im pdm System befindende cad Daten nativ oder aber im Rahmen von Austauschformaten wie Step, Zulieferern zur Verfügung stellen können ohne das zwingend das gleiche CAD oder aber ein direkter Zugang für den Zulieferer auf dem eigenen pdm eingerichtet werden muss.
Teilweise -wohl eher Einzelfälle- werden Einzelteile im Ausland gefertigt. Niedriglohnländer stehen für einfache Teile und Massen wohl ab und an auf dem Zettel. Das ist ja wahrscheinlich bei vielen so. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob der Werker ostrumänischen Hinterland was mit einem 3D Modell anfangen kann, oder ob wir dann für den Fall wieder anfangen die Teile normgerecht *nach dem Hoischen :D * darzustellen. Einerseits ne schöne Effizienz erzeugen und die Zeichnungsableitung einsparen und nachdem wir uns dafür auf die Schulter geklopft haben, leiten wir dann doch alles für ne Vergabe in die Türkei ab. Das wäre ja nicht besonders clever...
Zitat: Original erstellt von bk.sc:
sehr wichtig bei so einem vorhaben ist die betroffenen Leute rechtzeitig mit ins Boot zu holen da man als einzelner oft nicht an alles denk was z.B. einem Werker von nützen sein kann der im Moment dies einfach auf seiner Zeichnung handschriftlich ergänzt.Wenn eine Stückliste nicht aus dem CAD selbst erzeugt wird, wird spätestens im PDM System eine erzeugt. Eine dieser Stücklisten solltet ihr nützen diese in euer ERP zu überführen. Händische Stücklisten bieten immer ein Fehlerpotenzial durch Falscheingabe. Wie Zonk schon schrieb gibt es bei vielen PDM-Systemen die möglichkeit automatisch bei freigabe Neutrallformate zu erzeugen, diese können auch automatisiert an einem Bestimmten Ort abgelegt werden (auch in der Cloud) auf den evtl. ein Lieferant Zugriff hat. Wir sind hier noch in der theoretischen Überlegnung in zukunft auch so einen Cloud-Serviece zu nutzen.
Das stimmt natürlich, die Leute müssen wir rechtezitig beginnen zu motivieren. Der Vorschlag eine papierfreie Produktion anzustreben kam allerdings auch aus der Produktion, was natürlich Motivationfaktortechnisch schon ein enormer Vorteil ist. Von der Seite erhoffe ich mir bei der Einführung eines geplanten Pilotversuchs recht viel Schützenhilfe. Tatsächlich musste ich feststellen, dass es noch in Teilen händische Erstellung von Listen/Stücklisten usw. gibt. Dies hat mich vor allem überrascht, weil ein Teil der Listen aus dem ERP kommt. Was ist genau mit einem Neutralformate gemeint? Cloud = Ideenspeicher :)
Zitat: Original erstellt von StefanBerlitz:
Mir schon, wir benutzen z.B. die Stückliste aus SolidWorks überhaupt nicht Hintergrund ist der Unterschied zwischen Konstruktions-, Fertigungs- und Materialstückliste, das sind durchaus getrennte Paare Schuhe. Klar kann man SolidWorks als führendes System bestimmen, dort die Konstruktion inklusive Hierarchie so aufbauen, dass die Konstruktions- mit der Fertigungsstückliste übereinstimmt und für den Einkauf dann noch ein paar Daten anschraubt, dass auch die Materialstückliste daraus abgeleitet werden kann.
Das ist scheinbar ein Grund für dieses Durcheinander... Zitat: Original erstellt von StefanBerlitz:
Die Trennung von Material und konstruktiver Stückliste hat (für uns) auch große Vorteile bei der internationalen Beschaffung der Halbzeuge bzw. Einzelteile, so brauchen wir z.B. nicht mehrere Modelle/Konfigurationen für unterschiedliche Materialien des ansonsten geometrisch gleichen Teils, das spart wieder einiges im Änderungswesen.
Guter Einwand mit dem Material. Könnte hier auch ein Punkt werden. = Ideenspeicher Ich hätte gerne alle Stücklisten die benötigt werden in einem System, wenn möglich. Nach Möglichkeit relativ automtisiert. Das kann doch kein nicht zu lösendes Problem darstellen... Zitat: Original erstellt von StefanBerlitz:
Ist alles schon insgesamt eine recht komplexe Sache, aber das soll ja auch keine Hausaufgabe bis kommende Woche sein
Hausaufgabe für 5 Monate Nochmal vielen Dank für die sehr guten Ratschläge und Tipps! Gruß Grobi Die Antwort wurde nun doch länger als erwartet... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
123Zonk Mitglied
Beiträge: 139 Registriert: 14.02.2012
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erstellt am: 12. Mrz. 2015 17:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Grobi vom Fehn
Hi! Zitat: Original erstellt von 123Zonk: [...] Haben uns dabei an der Automobilindustrie und dem einfärben von Bauteilen orientiert. Grundsätzlich gibt es farben, welche bestimmte toleranzklassen und oder bohrungsarten sowie oberflächengüten wieder geben. Sehr gute Idee, habe ich direkt in meine Ideenspeicher mit aufgenommen. Dachten wir uns auch, zu dem relativ einfach und erstmal ohne zusätzliche Lizenzen wie 3D Bemassung. Zu dem kann man über die farben auch in so ziemlich jedem Cam System Bohrungen unterscheiden lassen und daraus automatisch Werkzeugbahnen erstellen lassen. Des weiteren, das Verfahren mit dem Einfärben macht auch dahingehend Sinn, wo zum Beispiel keine CAD Software zur Verfügung steht um, sondern nur ein viewer. Unser Planer erstellt anhand des eingefärbten Teiles den Arbeitsplan ausschließlich mit Hilfe der Legende zu den farben. Ist in meinen Augen einfacher und schneller wie ne 2D Ableitung mit reichlich Schnitten und detailierungen. Zitat: Original erstellt von 123Zonk: Für den gesamten fräs und drahterodierbereich werden keine Zeichnungen erstellt. Zeichnungen werden hier auch nicht mehr für alles angefertigt. Die haben schon einmal ziemlich ausgedünnt. Die Jungs an der Laser, oder Kantbank kriegen schon gar keine Zeichnungen mehr. Trotzdem ist der Ordner mit der Teiledoku ganz schön dick und frißt ziemlich Zeit. Was heißt Teiledoku? Zitat: Original erstellt von 123Zonk: [...] Des weiteren, die prozesskette ist dahin gehend auch relativ entscheidend. Welche Systeme stehen zur Verfügung und können diese auch mein Vorhaben abbilden? [...] Welche Systeme, bis auf wahrscheinlich solidworks, stehen zur Verfügung? Oder seid ihr frei in der Auswahl?[...] Die Prozesskette nehme ich gerade Scheibchenweise auseinander... Optimierungsmöglichkeiten sind scheinbar noch ne ganze Reihe da. Aber verbessern läßt sich ja immer was... Zur Zeit verfügen wir über SolidWorks 2013, SolidWorks Enterprise PDM, eDrawings, und proALPHA. Ja, das ist aber doch schon mal ordentlich. Denke das man damit was tun kann. Lediglich die Möglichkeiten von dem Pdm kenne ich nicht sowie das proalpha System. Zitat: Original erstellt von 123Zonk: Welche Prozesse sollen denn bei euch abgebildet werden? Konstruktion, zerspanung, Montage? Eventuell noch eine Av? Ja, genau. + Materialbeschaffung was wäre sonst noch möglich? Eventuell noch Qualitätssicherung? Zitat: Original erstellt von 123Zonk: Thema verlängerte Werkbank. Steht ein pdm zur Verfügung oder ist eines geplant? Einige CAD Systeme sind heute in der Lage Multi Cax fähig zu sein. Das ganze funktioniert mittlerweile auch bei pdm Systemen. Es gibt Schnittstellen welche sich im pdm System befindende cad Daten nativ oder aber im Rahmen von Austauschformaten wie Step, Zulieferern zur Verfügung stellen können ohne das zwingend das gleiche CAD oder aber ein direkter Zugang für den Zulieferer auf dem eigenen pdm eingerichtet werden muss. Teilweise -wohl eher Einzelfälle- werden Einzelteile im Ausland gefertigt. Niedriglohnländer stehen für einfache Teile und Massen wohl ab und an auf dem Zettel. Das ist ja wahrscheinlich bei vielen so. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob der Werker ostrumänischen Hinterland was mit einem 3D Modell anfangen kann, oder ob wir dann für den Fall wieder anfangen die Teile normgerecht *nach dem Hoischen * darzustellen. Einerseits ne schöne Effizienz erzeugen und die Zeichnungsableitung einsparen und nachdem wir uns dafür auf die Schulter geklopft haben, leiten wir dann doch alles für ne Vergabe in die Türkei ab. Das wäre ja nicht besonders clever... Kenne nicht jedes Hinterland, aber wenn ich so an Polen oder Tschechien denke, werden die garantiert was damit anfangen können. Zu dem, wenn man sich Teilweise den ein oder anderen Maschinenpark dort anschaut, bekomme hier zu Lande einige Buden tränen in die Augen! Zitat: Original erstellt von bk.sc: sehr wichtig bei so einem vorhaben ist die betroffenen Leute rechtzeitig mit ins Boot zu holen da man als einzelner oft nicht an alles denk was z.B. einem Werker von nützen sein kann der im Moment dies einfach auf seiner Zeichnung handschriftlich ergänzt. Wenn eine Stückliste nicht aus dem CAD selbst erzeugt wird, wird spätestens im PDM System eine erzeugt. Eine dieser Stücklisten solltet ihr nützen diese in euer ERP zu überführen. Händische Stücklisten bieten immer ein Fehlerpotenzial durch Falscheingabe. Wie Zonk schon schrieb gibt es bei vielen PDM-Systemen die möglichkeit automatisch bei freigabe Neutrallformate zu erzeugen, diese können auch automatisiert an einem Bestimmten Ort abgelegt werden (auch in der Cloud) auf den evtl. ein Lieferant Zugriff hat. Wir sind hier noch in der theoretischen Überlegnung in zukunft auch so einen Cloud-Serviece zu nutzen. Das stimmt natürlich, die Leute müssen wir rechtezitig beginnen zu motivieren. Der Vorschlag eine papierfreie Produktion anzustreben kam allerdings auch aus der Produktion, was natürlich Motivationfaktortechnisch schon ein enormer Vorteil ist. Von der Seite erhoffe ich mir bei der Einführung eines geplanten Pilotversuchs recht viel Schützenhilfe. Tatsächlich musste ich feststellen, dass es noch in Teilen händische Erstellung von Listen/Stücklisten usw. gibt. Dies hat mich vor allem überrascht, weil ein Teil der Listen aus dem ERP kommt. Was ist genau mit einem Neutralformate gemeint? Cloud = Ideenspeicher Neutralformate wären Step, iges, dxf, dwg oder ähnliches. Also ziemlich alles was jedes CAD fressen sollte. Native Formate wären z.B. Catpart von Catia oder sldprt von Solidworks. Hier könnte es passieren das die jeweiligen CAD System direktschnittstellen benötigen um diese Daten zu verarbeiten. Gruß
[Diese Nachricht wurde von 123Zonk am 12. Mrz. 2015 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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