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| Gut zu wissen: Hilfreiche Tipps und Tricks aus der Praxis prägnant, und auf den Punkt gebracht für SOLIDWORKS |
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| SolidCAM im Einsatz bei der August Weckermann KG |
Autor
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Thema: Vorgehen Sondermaschinenkonstruktion (1497 mal gelesen)
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Karl81 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 10 Registriert: 10.03.2005
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erstellt am: 14. Jul. 2006 07:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo zusammen, wir werden demnächst von ME10 auf Solidworks umsteigen (ist von der GL vorgegeben). Ich bin bei uns im Sondermaschinenbau tätig und habe auch schon die ein oder anderen Dinge mit Solidworks probiert bzw. auch mit Soliddesigner. Ich bin zwar grundsätzlich von SWX begeistert und der Umgang mit der Software ist auch recht schnell zu erlernen. Was mir im Moment etwas Bauchweh bereitet ist die Historie. Wenn man eine Sondermaschine baut weiß man ja nicht immer von anfang an genau wo es hingeht und so kann es vorkommen, das man je nach Wahl der Beziehungen nicht in jede Richtung beliebig ändern kann und man so evtl. das Ganze Modell nochmal neu aufbauen muss, da die am anfang gewählten Beziehungen einfach keinen Sinn mehr ergeben bzw. nicht mehr da sind. Daher meine Frage an die, die mit SWX Sondermaschinen/Vorrichtungen konstruieren: Wie geht ihr denn bei so einem Fall vor bzw. wenn ihr nicht genau wisst wo ihr hin wollte ? Wie macht ihr es, wenn ihr z.B. eine große Maschine nach längerer Zeit wieder bearbeitet mit dem Einarbeiten in den Historienbaum ? Wie groß macht ihr maximal eure Baugruppen (Teileanzahl) ? Danke für die Infos. Gruß Karl Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ahmet Narin Mitglied Feinmechaniker
Beiträge: 33 Registriert: 15.09.2005 SW 2006 SP3.3 XP Professional SP2 Intel 3200 Mhz NVIDIA Quadro FX1400
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erstellt am: 14. Jul. 2006 09:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Karl81
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hellbouncer Mitglied Dipl. Ing Verfahrenstechnik
Beiträge: 288 Registriert: 25.07.2002 Seit 2005: SWX 2011 + OSD 17 Opteron ; Nvidia Fx1400; 4Gig RAM Creamware PulsarII enthusiast
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erstellt am: 14. Jul. 2006 09:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Karl81
Hallo, also wir Arbeiten auch sehr stark mit Unterbaugruppen. Sprich jede Funktion in der Maschine ist eine eigene Baugruppe. So dass man nachher in der Hauptbaugruppe gar keine einzelteile hat, sondern nur Unterbaugruppen. Bei großen Maschinen sogar noch unterteilt in Maschinenteile. Gruß Hellbouncer ------------------ ~#~#=bounce in hell=#~#~ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26104 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 14. Jul. 2006 09:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Karl81
Hallo Karl, IMHO gelten für alle CAD-Programme ähnliche sinnvolle Vorgangsweisen: 1.) der Browser sollte nie länger werden als am Bildschirm Platz hat 2.) Struktur wie Natur, also Alles was in der Werkstätte als BG vormontiert wird sei auch CAD-mässig eine eigene BG 3.) je höher oben in der Hierarchie die BG liegt desto weniger Einträge (UnterBG) sollen drin sein Das mit dem Verknüpfen ärgert mich bei IV und SWX auch fürchterlich, in der Praxis muss man jedes BT mindestens 2-3x neu Verknüpfen im Laufe des Konstruktionsfortschrittes. Am Anfang des Konstruktions-Lebenszyklus ist ein Verknüpfen auf Ursprungsgeometrie oft sinnvoll, im Reifestadium ein Verknüpfen auf Bohrbilder ganz wichtig, ganz am Ende ist es manchmal sinnvoll zur Performancesteigerung alle Verknüpfungen zu unterdrücken und Alles zu fixieren. Es gibt CAD-Systeme wo man weitgehend ohne Verknüpfungen auskommt, das gefällt mir persönlich besser. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
hellbouncer Mitglied Dipl. Ing Verfahrenstechnik
Beiträge: 288 Registriert: 25.07.2002 Seit 2005: SWX 2011 + OSD 17 Opteron ; Nvidia Fx1400; 4Gig RAM Creamware PulsarII enthusiast
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erstellt am: 14. Jul. 2006 09:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Karl81
Hmm ja das mit den Verknüpfungen könnte besser sein....definitiv!!! Winkelverknüpfungen würde ich, wenns geht, absolut vermeiden, da die je nach Laune der Natur ihre Ausrichtungen ändern.....und da gibts noch einige andere Schwachpunkte. Positiv ist, dass man Bewegungen anschauen kann wenn man beweglich verknüpft. Selbst Kurvenscheiben etc. lassen sich sauber bewegen. Auch das könnte zwar besser sein, aber es geht immerhin!!! hellbouncer ------------------ ~#~#=bounce in hell=#~#~ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Moderator Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2648 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 14. Jul. 2006 09:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Karl81
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: Es gibt CAD-Systeme wo man weitgehend ohne Verknüpfungen auskommt, das gefällt mir persönlich besser.
Hallo LEO, das hat aber auch so seine Tücken. Bei verknüpften Bauteilen weißt du wenigstens, daß der Flansch an der Wand anliegt. Im anderen Fall mußt du schon sehr genau hinsehen, wenn der Flansch 1mm Abstand zur Wand hat, nur weil du eine Blechdickenänderung gemacht hast. Dann ist die Achse und alles was dranhängt zu lang. Im umgekehrten Fall, die Kollisionen sind leicht zu finden, aber so undefinierte kleine Abstände können dir ganz schön zu schaffen machen. Da ist mir doch eine deutliche Verknüpfungsfehlermeldung lieber. Viele Grüße Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Piet Mitglied Konstruktionsleiter & Konstrukteur
Beiträge: 661 Registriert: 20.11.2001 SWx 2021
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erstellt am: 14. Jul. 2006 09:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Karl81
Ich konstruiere ständig Vorrichtungen um unsere Produkte (in verschiedenen Produktionsständen) herum. Dabei kommt es natürlich vor, dass das Produkt geändert wird, und Beziehungen und Verknüpfungen nicht mehr passen. Verknüpfungen sind kein dramatisches Problem, meist genügt es, einige Verknüpfungen, die ins Leere greifen (die ursprünglich verknüpfte Fläche existiert nicht mehr) neu zu setzen. Es kann manchmal verwirrend sein, die problematischen Verknüpfungen zu finden, wenn viele gelbe und rote Warnzeichen an den Verknüpfungen hängen. In so einem Fall unterdrück ich erstmal so viele Teile und Unterbaugruppen wie möglich und setze Unterbaugruppe für Unterbaugruppe neu. Problematischer finde ich Einzelteile, die im Kontext der Baugruppe konstruiert wurden. Bei einer Änderung des Produkts kann es sein, dass diese Teile wilde Formen und Maße annehmen oder nicht mehr richtig aufgebaut werden. Wenn das bei mehreren Teilen gleichzeitig passiert, wird es schwierig. Um dies zu vermeiden, hab ich die Richtlinie erlassen, dass bei Freigabe einer Baugruppe die externen Referenzen aller Teile gesperrt werden müssen (nicht gebrochen!). Dadurch werden alle Teile im momentanen Stand eingefroren, auch wenn sich das Referenzteil ändert. (Das Sperren geht ganz gut mit meinem Makro "Externe Referenzen sperren", siehe Makro-Tauschbörse). Wenn die Vorrichtung dann an ein geändertes Produkt angepasst werden soll, kann ein Teil nach dem anderen öffnen, die externen Referenzen entsperren und das Teil nacharbeiten. Die "Platziert"-Verknüpfung, die beim Erzeugen eines Teils in der Baugruppe entsteht, lösche ich und verknüpfe das Teil neu über die üblichen Flächen. Nach meiner Erfahrung machen die "Platziert"-Verknüpfungen oft Ärger bei Änderungen. Damit jemand anders (oder man selbst nach längerer Zeit) die Konstruktion gut nachvollziehen kann, sind Kommentare nützlich. Wenn man kurz die Idee und Vorgehensweise beim Aufbau der Vorrichtung beschreibt, wird die Baugruppe deutlich transparenter. Das ist ein wertvolles, vielfach unterschätztes und viel zu wenig genutztes Tool. Piet Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Karl81 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 10 Registriert: 10.03.2005
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erstellt am: 14. Jul. 2006 10:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke erst mal für die Antworten. So auf die Art hatte ich es mir auch gedacht, aber man fragt eben doch lieber Leute die täglich damit arbeiten. Der Umstieg vom 2D (der meiner Meinung nach eh bei uns sehr spät ist) ist eben doch sehr aufwändig. Das mit den externen Referenzen werden wir wohl auch so tun müssen, sonst gibt es Kauderwelsch. Noch ne Frage zur Performance: Wie große Baugruppen können denn mit aktueller Hardware gut modelliert werden. Mir kommt es auf unserm Testsystem (P4 3,6 Ghz, 2GB Ram, ATI Fire GL V 7100, Windows XP, ist das ausreichend?) zum Teil bei der Zeichnungsableitung wenn man Ansichten hinzufügt bzw. beim Laden von großen Baugruppen langsam vor. DIe Daten sollen bei uns im Eigner PLM abgelegt werden. Hat jemand damit Erfahrung. Die Kopplung funktioniert, aber ich habe keine Erfahrung ob diese auch sinnvoll funktioniert. Benutzt ihr sowas wie Cadenas ? Gruß Karl Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26104 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 14. Jul. 2006 10:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Karl81
Hallo Michael, Es hängt sehr von der konkreten Aufgabe ab, und vom User. Wir konstruieren ausschliesslich Sondermaschinen, d.h. am Beginn des Projektes tappt man meist sehr im Dunkeln. BG und BT werden erstellt, und wieder gelöscht, aus rund wird eckig, aus feststehend beweglich. In SWX (und im IV) kann man garnicht anders als die Dinge ordentlich verknüpfen, denn sonst treten die Probleme die Du beschreibst ständig auf und das Ganze ist kein Konstruieren, sondern ein "Zusammenpfriemeln". Ich rede hier von anderen CAD-Systemen älteren Ursprunges, (Namen will ich nicht nennen, es sollen keine Flames losgehen) die nicht so locker-dynamisch mit den Modellen umgehen, sondern eher "was liegt das pickt" funktionieren. Da bringe ich in der Entwurfsphase, bis in die fortgeschrittene Reifephase, überhaupt keine Verknüpfungen an. Dafür arbeite ich sehr stark in UnterBG strukturiert. Wenn ich zwischndurch mal eine Bewegung nachahmen will brauchts schon Verknüpfungen, aber nur sehr sparsam. Und wenn die Konstruktion sich konsolidiert hat, volle Reife hat, wird Alles richtig struturiert und das was wichtig ist auch ordentlich verknüpft. Also Verknüpfen tu ich bei dem "Uralt-CAD" meist nur 1x (wenn's gut läuft <G> ) Bei den modernen CAD's bin ich ständig am neu Verknüpfen, scheint mir ärgerlich und verbesserungsbedürftig zu sein. (wobei SWX doch deutlich besser ist als IV, da beim BG-umstrukturieren alle Verknüpfungen erhalten bleiben und man auch lokale BT und Gruppen erstellen kann) ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Karl81 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 10 Registriert: 10.03.2005
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erstellt am: 14. Jul. 2006 11:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: Hallo Michael,Es hängt sehr von der konkreten Aufgabe ab, und vom User. Wir konstruieren ausschliesslich Sondermaschinen, d.h. am Beginn des Projektes tappt man meist sehr im Dunkeln. BG und BT werden erstellt, und wieder gelöscht, aus rund wird eckig, aus feststehend beweglich.
Genau so wird es bei uns auch sein. Ausschließlich Sondermaschinen für den hauseigenen Gebrauch, Vorrichtungen, usw. Und da weiß man wirklich am anfang nicht genau wo es hingeht. Deswegen auch die Frage, da sich die eben beim Testen des Systems so ergeben hat. Es stand auch noch ein anderes System zur Auswahl, aber jetzt ist es SWX geworden und deswegen kann ich jetzt gezielt fragen. Irgendwelche Schwächen hat aber wohl jedes System. Gruß Karle
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Jonischkeit Moderator Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2648 Registriert: 29.07.2003 CSWP Solidworks verschiedene Rechner
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erstellt am: 14. Jul. 2006 11:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Karl81
Hallo Karle, ich habe ine Zeitlang Sondermaschinen für die Automobilindustrie entworfen. Dabei hat es sich bewährt, ein Hallenlayout als 2D Skizze mit Referenzpunkten unter die Anlage zu legen. AUf diese sind dann die einzelnen Stationen, der Roboter, Förderstraße und der Zaun der Zelle verknüpft worden. Damit ließ sich bei Reichweitenproblemen der Roboter ganz einfach verschieben. Das hilft zumindest bei größeren Anlagen. HTH Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Karl81 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 10 Registriert: 10.03.2005
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erstellt am: 14. Jul. 2006 12:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
noch ne Frage: Habe an meiner Graka zwei Monitore hängen. Ist es bei SWX möglich das man gewisse Dinge auf den anderen Monitor auslagern kann, damit man möglichst viel Platz für die Teile hat oder empfiehlt sich eher ein Monitor der breiter ist ? Gruß Karl Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Johannes Anacker Mitglied Leiter Produktmarketing
Beiträge: 1046 Registriert: 18.05.2000 SOLIDWORKS 2016 Premium mit allen SWX-Addons mit Windows 7 auf DELL Precision M6600
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erstellt am: 14. Jul. 2006 13:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Karl81
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: Hallo Karl, ... Es gibt CAD-Systeme wo man weitgehend ohne Verknüpfungen auskommt, das gefällt mir persönlich besser.
Hi Leo, beim Verknüpfen kann festgelegt werden, daß diese nur zur Positionierung verwendet werden kann, d.h. das Teil wird korrekt ausgerichtet, es wird aber keine Verknüpfung erstellt. ciao, ------------------ Johannes Anacker Sales Support SolidLine AG SolidLine AG - Supportportal Edit: Sorry für das große Bild, die Option ist ganz unten links [Diese Nachricht wurde von Johannes Anacker am 14. Jul. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26104 Registriert: 24.11.2002
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erstellt am: 14. Jul. 2006 16:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Karl81
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