Hi PWE.
HSK = Hohlschaftkegel (sorry CADCAMBWO, Steilkegel ist der Vorläufer). Das ist die neuere Aufnahme an Werkrzeugmaschinen, für hohe Drehzahlen geeigent. Die Spannmimik greift von innen in den Kegel und zieht ihn in die Spindel, der dann mit Kegel und - wichtig - auch Vorderfläche an der Spindel anliegt. Mitnahme macht entweder Reibung oder - wenn's nicht so flott gehen muß - auch Nuten.
HSK bekommen Sie bei den renommierten Herstellern, u. a. Kelch und Haimer.
HSK gibt's dann auch in verschiedenen Größen, recht niedlich sind die 40er, sogar bezahlbar, gebräuchlich dann ab dem 63er aufwärts.
Früher und auch heute noch sehr häufig zu finden ist der Steilkegel, hier liegt dann in der Spindel nur der Kegel an, das Werkzeug wird mit einem Anzugsbolzen in die Spindel gezogen, der Anzugsbolzen wird in die Aufnahme eingeschraubt, weil hier viele Hersteller viele verschiedene Normen definiert haben. SK geht normalerweise bis zu Drehzahlen von 6-8000U/min, da wird's dann langsam problematisch, nicht wegen der Unwucht, sondern weil sich der Kegel so innig in die Spindel zieht, daß man ihn fast nicht mehr rausbekommt, man erzwingt ggf. dann im Programm kurz mal einen Werkzeugwechsel.
Gebräuchlich sind hier die Größen SK30, SK40 und SK50. Ich selbst geb übrigens immer gern als Absenderadresse an: Am Steilkegel 40 in München-Span.
Steilkegel sind eigentlich nicht selbsthemmend, aber sie halten - oft auch wegen dem Bohröl - dann in der Spindel doch sehr fest und werden beim Werkzeugwechsel durch die Spindel von einem Zylinder (häufig pneumatisch) ausgedrückt.
Dann gibt's noch die ganz alten Morsekegel, das sind die langen schalnken, Die kennt man von den Bohrmaschinen und auch bei den Drehmaschinen haben sie sich gehalten, bekannt vor allem im Reitstock. Die sind selbsthemmend, muß man also abdrücken, meist mit einem Gewinde. Ich hab übrigens mal so einen Abdrücker (M12) abgerissen, war sehr peinlich dann....
Dann haben wir noch den 1:20-Kegel an den Bohrfuttern, sehr gut selbsthaltend, da gibt man dem Bohrfutter einen leichten Schlag, schon hält der zugekaufte Morsekonusschaft ausreichend.
Wichtig bei Kegeln ist, daß sie gut passen, also nicht wackeln.
An solchen Motoren ( http://forum.cad.de/foren/ubb/uploads/murphy/IM000042.jpg ) waren z. B. die Schwungräder auf kegeln fixiert, die Drehmitnahme erfolgt mit Paßfedern. Wenn man die Schwungräder runterbekommen will, das schafft fast kein Abzieher oder man macht die gußeisernen Räder eher kaputt, dieser Motor hat hinter den Schwungrädern extra Ringe, wo man mit einem Hakenschlüssel ansetzen kann, ein paar Schläge und schon hat man die Dinger lose.
Man sollte daher bei Kegeln immer dran denken, daß die auch dann sehr gut sitzen können, wenn das eigentlich nicht sein sollte und man dann für die eine oder andere Ansatzstelle sehr froh ist.
Rundlauf und Planlauf kann man sehr gute Werte (locker Hunderstel bis Tausendstel) erreichen.
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Die Politiker übernehmen die Verantworung, die Bürger tragen sie.
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