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Hallo zusammen,

bin Student im 1. Semester und wir arbeiten mit Solid Works 2003.
Nun habe ich die Aufgabe bekommen ein Blechteil zu konstruieren und meine Erfahrung mit Blechteilen ist gleich Null.
Nun hoffe ich, dass ihr Profis so primitive Anfängerfragen nicht einfach ignoriert. :-)
Es soll ein rechteckiges Blech mit den äußeren Maßen 1550x1416 konstruiert werden. Die Blechstärke ist 2. Es ist an allen Seiten nach vorn umgebogen und die Biegekanten sind jeweils 20 lang (komplett bis außen). Das Ausgangsblech vor dem Biegen hat ein Maß von 1588x1454x2.
(Später kommen noch Bohrungen rein und dann soll das Teil eine Abdeckung für ein großes Metallgehäuse sein. Aber das ist jetzt hier nebensächlich.)
Ich habe eine Zeichnung davon. Dort ist es aber als normaler Volumenkörper dargestellt!!! Also mit rechteckigen Kanten.
Ich habe noch nicht mal einen Biegeradius.
Zur Verdeutlichung habe ich das Teil mal so gezeichnet, wie es mir vorliegt, also mit scharfen Kanten.
Ich habe zwar schon ein Blechteil hinbekommen, welches die Außenmaße 1550x1416 und eine Tiefe von 20 hatte, doch dann stimmten nach dem Abrollen die Maße vom Ausgangsblech nicht überein.
Wäre wirklich super, wenn jemand eine kurze Vorgehensweise für mich hätte, wie ich alle Maße unterbringe und sich der Biegeradius dann von selbst ergibt, so dass beim Abrollen das Maß 1588x1454x2 entsteht.
Hier mal eine Skizze, wie sie mir vorliegt:
http://l3s1967.zeus01.de/blech.jpg (bitte klicken!)

Ich wäre euch unendlich dankbar, wenn ihr euch mal damit befassen könntet. Ist wirklich wichtig. :-)

Frohes Fest schon mal!

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blech.zip

Ich hab das mal nachmodelliert mit folgenden Annahmen:

Biegeradius an den Innenseiten der Biegungen gleich Blechstärke, also 2mm. Viel kleiner geht nicht, größer macht normalerweise wenig Sinn, deshalb gilt meistens Radius gleich Blechstärke.

Bei der Berechnung der abgewickelten Länge gehe ich immer davon aus, dass die neutrale Faser nicht wandert, also beim Biegen außen am Radius genauso viel gedeht wird wie innen gestaucht wird. In der Realität wird mehr gedehnt als gestaucht, das ist aber auch von der Biegemaschine und vom Material abhängig, davon hab ich aber keine Ahnung, deshalb die Annahme, dass dies gleichmäßig ist. In SWX steht dafür der K-Faktor 0,5. Die Firma, die meine Bleche fertigt, passt anschließend mit Ihren Erfahrungswerten die richtige Länge an.

Also mit Radius 2 und K-Faktor 0,5 komme ich auf folgende abgewickelten Maße: Länge 1583,42, Breite 1449,42.

Egal wie klein ich jetzt den Radius mache und die neutrale Faser nach außen schiebe, ich komme nicht auf Deine Werte für den Zuschnitt.

ABER: wenn ich die Gesamtdicke auf 22 setze, also Länge der Winkel alleine = 20, dann erhalte ich mit meinen Standardbiegewerten:
Länge 1587,42, Breite 1453,42, was Deinen Vorgaben entsprechen dürfte.

Frag also nochmal nach, wie das mit den 20mm gemeint war.

Gruß
Manuel

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Blech-Oldie.zip

Hallo SolidMat??

Üblicherschlägig kann man die gestreckte Länge von 90°-Kantungen als Summe der Innenmaße rechnen. In deinem Fall: 1546 +2*28=1582; 1412+2*18=1448.

Nehmen wir mal als Kantradius mal die Blechstärke an, so komme ich mit meiner Biegetabelle auf Zuschittwerte von 1582,33 x 1448,33.

Man kann jetzt natürlich mal ganz anders an dieses Teil herangehen und einfach die Biegeparameter (Radius und k-Faktor) so vergewaltigen, daß man auf den gewünschten Zuschnitt kommt.

Es werden absolut irrsinniger Parameter benötigt, um diesen Zuschnitt zu erreichen. Radius= 0,33mm und ein k-Faktor von 1,0 (neutrale Faser an der Außenfläche!!!). Ich muß dich allerdings ausdrücklichst davor warnen, auch nur einen Versuch zu unternehmen nach diesen Parametern dieses Teil zu fertigen.

Anbei das Blech mit meiner Biegetabelle (denke mir mal die kannst du möglicherweise ganz gut brauchen).

Gruß  Oldie           

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Der direkte Weg ist nicht immer der schnellste.

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Hallo,

erst mal vielen Dank an euch beide!
Hatte vergessen zu erwähnen, dass es sich beim Material um St37 handelt.
Dann bin ich ja beruhigt, wenn ihr meint, dass man das mit diesen Werten nicht 100%ig hinbekommt. Hatte nämlich schon starke Selbstzweifel.
Was mir noch eingefallen ist. Was meint ihr, würde es was bringen, wenn man als INNENMAßE die 1550x1416 nimmt? Würde man dann realistischer die 1588x1454 erreichen? Mein Problem ist ja, dass ich immer nicht weiß, was sinnvoller auch im Hinblick auf die Fertigung ist.
Würde dann ggf. 2 Versionen zur Sicherheit anfertigen.
Habt mir wirklich schon sehr geholfen, aber vielleicht könnt ihr ja noch mal 5min opfern. :-)

Gruß!

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Dir fehlen in beiden Richtungen je 4mm. Dabei ist es egal, ob Du die Gesamtdicke von 20 auf 22 mm erhöhst, oder die Außenmaße um jeweils 4mm. Also kommst Du auch mit Innenmaßen von 1550x1416 auf den Zuschnitt von 1587,42 x1453,42.

Das kannst Du aber mit der Formel von Oldi auch selbst rechnen  oder in SWX modellieren.

Am besten erkundigst Du Dich aber nochmal nach den Außenmaßen des Gegenstückes, da es Dir wenig hilft, wenn die Größe des Zuschnitts den geforderten Wert hat, der Deckel aber nachher 4mm zu groß ist.

Manuel

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