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Autor
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Thema: Warum ist die Datei so groß und wie kann ich dies beheben? (1538 mal gelesen)
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Christian Sei Mitglied
 Beiträge: 3 Registriert: 01.08.2001
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erstellt am: 22. Aug. 2001 10:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, ich habe folgendes Problem: Ich habe in SolidWorks Vorlagen für Zeichnungen generiert. Diese Datei, aus der alle Vorlagen erstellt werden können hat eine Größe von 581 KB. Das kann ich noch nachvollziehen! Nun generiere ich die Vorlagen A0 - A4 und stelle fest, das jede noch zwischen 515 KB und 450 KB hat. Wenn ich jetzt hingehe und alles (den kpl. Inhalt) aus der jeweiligen Vorlage lösche hat die Datei noch eine Größe zwischen 200 KB und 250 KB. Aber wo stecken die? Wie kann ich das beheben? Mit "unfrag.*" haben wir schon versucht die Datei zu bereinigen, hatte jedoch nur geringe Auswirkungen (ca.20 KB). Ich hoffe das mir jemand mir helfen oder Tips zum Problem geben kann. Vielen Dank Christian
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Mike Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 544 Registriert: 23.06.2000 SolidWorks Professional 2012 SP5, 64bit; Xenon 2,66MHz; NVidia Quadro FX 1500; 6GB RAM; Windows 7
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erstellt am: 24. Aug. 2001 11:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Christian Sei
Hallo Christian, Ich habe das auch mal versucht - bei mir hat die Datei dann noch 60KB! Warum die noch Speicherplatz braucht - da kann ich nur Raten! Ich denke mal, daß die Dokumentspezifischen Eigenschaften (Optionen) direkt in dieser Datei abgespeichert sind! Diese brauchen natürlich auch Platz! Vielleicht kann uns aber jemand anderer dieses noch genauer erklären (Hallo Stefan ?). Gruß Mike ------------------ Mathis Michael Vertrieb, Support Planet! Software www.cad.at Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
gpriess Mitglied Dipl.-Ing.
 
 Beiträge: 227 Registriert: 06.07.2000
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erstellt am: 24. Aug. 2001 12:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Christian Sei
Hallo, soviel zum Thema:Warum eigentlich à unfrag ß Der Versuch einer kurzen Erklärung wurde von der Seite http://solidworks.cad.de/rev_unfrag.htm geklaut, dort geht es um eine kleine Einschätzung von unfrag): Zitat: Als Teil des gesamten Spektrums der ActiveX Technologie ist OLE ein Softwareprotokoll, mit dem Objekte, die mit einer Applikation erzeugt wurden, in einer anderen benutzt werden können. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Word-Dokument, das eine Excel-Tabelle beinhaltet. Die meisten dieser Applikationen benutzen compound files (zusammengesetzte Dateien) um ihre Daten zu speichern. Intern werden die Daten in sogenannten storages und streams organisiert, ähnlich dem Filesystem, das die Daten in Verzeichnissen und Dateien organisiert. Durch die OLE/ActiveX Technik structured storage können Programmierer compound files erzeugen und manipulieren. Diese compound files machen das Leben der OLE Programmierer deutlich einfacher, da durch das Teilen der Datei in storages und streams es für zwei (oder mehr) Applikationen wesentlich vereinfacht wurde in dieselbe Datei zu schreiben, ohne dabei in den Datenbereich einer anderen zu schreiben. Aber diese compound files haben auch eine dunkle Seite: sie unterliegen einer starken Fragmentierung und während eine fragmentierte Festplatte zwar nicht mehr so schnell die Daten liefern kann, verbraucht ein compound file oftmals mehr Speicherplatz als nötig. Und um dem Einhalt zu gebieten kann man dieses Tool (gemeint ist unfrag) auf einer regelmäßigen Basis anwenden. Dies spart Speicherplatz, Backup-Tools brauchen nicht mehr soviel vorzuhalten, Netzwerkaufrufe gehen schneller, Downloads kosten weniger Geld etc. Und die Anwendung ist denkbar einfach. Mehr Infos dazu und einen Link zum Download von unfrag können Interessierte auf der oben genannten Seite bekommen. Meiner Erfahrung nach merkt man es sehr deutlich, wenn man mit unfrag arbeitet. Offensichtlich hat SolidWorks das auch durchaus schon in der Überlegung den bei den ganzen Optionseinstellungen in der Registry findet man u.a. auch einen undokumentierten Schlüssel "Unfragment At Save", der darauf schliessen läßt, dass mit diesem automatischen Unfragmentieren beim Speichern schon getetstet wird. Zusammenfassend nochmal gesagt: die Speichertechnik der compound files, die auch SolidWorks verwendet, bietet Sicherheit beim Schreiben von mehreren Programmen in ein Datenfile. Damit nicht bei jedem Speichervorgang alles aufgeräumt werden muss werden Daten einfach hintendrangehangen, was zwar schnell geht aber Platz verbraucht. DSurch Tools wie unfrag oder benutzen von "Speichern unter ..." werden nur die auch tatsächlich benutzen Bereiche wieder abgespeichert, wodurch alles viel kleiner wird (>50% keine Seltenheit). Dies geht aber zu Lasten der Perfomance, deswegen wird es häufig nicht standardmäßig eingebaut Also: das Verhalten kann man auch bei anderen Applikationen beobachten ------------------ Gerhard Prieß Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |

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StefanBerlitz Guter-Geist-Moderator IT Admin (CAx)

 Beiträge: 8756 Registriert: 02.03.2000 SunZu sagt: Analysiere die Vorteile, die du aus meinem Ratschlag ziehst. Dann gliedere deine Kräfte entsprechend und mache dir außergewöhnliche Taktiken zunutze.
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erstellt am: 24. Aug. 2001 16:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Christian Sei
Hi Mike, hallo zusammen, was da alles gespeichert wird weiß ich auch nicht, hab mir noch nie die Mühe gemacht das zu analysieren und bisher auch noch keine Unterlagen bei SolidWorks dazu gefunden. Neben den schon angesprochenen OLE-Objekten und anderen Compound-Streams gibt es aber sicher 2 weitere dicke Dinger , die im Dokument mit gespeichert werden und die schnell sehr viel Platz kosten oder die durch entsprechende Maßnahmen minimiert werden können:
- Das Vorschaubild
Wird als Pixelformat mit im SolidWorks-Dokument gespeichert. Ich weiß nicht genau, welche Komprimierung dafür verwendet wird, ich vermute aber die ganz normale RLE Komprimierung, damit es schnell gespeichert und gelesen werden kann. Nun lassen sich ja bekanntlich nicht alle Grafiken gleich gut komprimieren und dadurch kommt es schon mal zu den ersten Größenunterschieden, was sich gerade bei kleinen Dateien und Parts erheblich auswirken kann. Also um Platz zu sparen z.B. senkrecht auf eine Fläche schauen, damit keine Farbverläufe sichtbar sind. Am besten eine einfarbige, durchgehende Fläche. Dann ist die Datei zwar klein, aber die Vorschau taugt nix. Alternativ dazu in den HLR-Modus schalten.
- Die "Nur-Anzeigen" Daten
Das ist sicherlich der viel größere Brocken. Um die Dateien im Nur-View-Modus oder z.B. im SolidWorks-Viewer anzeigen zu können werden offensichtlich die View-Informationen separat gespeichert. Ich stelle mir das so vor, dass praktisch die ganzen kleinen Dreiecke, die für die Darstellung notwendig sind, in einem eigenen Stream gespeichert werden. Und da z.B. ein Zylinder oder noch schlimmer eine Feder aus viel mehr kleinen Dreieicken zusammengesetzt ist als z.B. ein Quader sind die Dateien logischerweise auch viel größer. Deswegen hilft es auch, wenn z.B. alle Features oder Komponenten vor dem Speichern unterdrückt werden oder wenn man den berühmten "delete me" Quader um eine komplexe Kontur legt, um die Dateien klein zu bekommen.
Das gilt in ähnlicher Weise auch für Zeichnungen, wo je nach Ausschnitt unterschiedliche Größen an Vorschaubildern oder Nur-View-Daten erzeugt werden. Je schwärzer die Zeichnung, desto mehr View-Infos müssen mit angespeichert werden -> größere Datei. Wie gesagt, dass ist nicht aus irgendeinem Lehrbuch oder gar SolidWorks Unterlagen, sondern aus meinen eigenen Fingern gesaugt und kann deswegen auch total falsch sein, aber bisher haben noch alle Versuche diese Theorie bestätigt. Ciao, Stefan ------------------ -- Inoffizielle Solidworks Hilfeseite http://solidworks.cad.de EMail: Stefan.Berlitz@solidworks.cad.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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