Hallo Alexander,
da schimpfen nicht hilft, möchte ich Dir, wenn auch spät, doch noch einige Erfahrungen von uns mitteilen:
Glücklicherweise tritt das Interferenzproblem bei den meisten Konstruktionen nur in Schrägansichten auf. Bei diesen kann man kleiner Fehler manchmal tolerieren.
In seltenen Fällen kann man das Problem auch mit einigen Skizzenlinien beheben.
In allen anderen Fällen muß man eben die fehlenden Kanten an den Durchdringungsstellen modellieren. Das ist gar nicht so schwierig. Man fügt in die Baugruppe ein oder mehrere Teile ein, in denen man mindestens die sich durchdringenden Teile vereinigt. Natürlich macht man dies in einer neuen Baugruppenkonfiguration, und man sollte darauf achten, daß die neuen Vereinigungsteile in allen anderen Konfigurationen ausgeblendet sind. Wenn man nun in der Zeichnung die Problemansichten auf die neue Baugruppenkonfiguration umschaltet, werden sie (fast immer) korrekt dargestellt.
Leider gibt es immer noch Fälle, in denen die Zeichnungsableitung auch mit vorhandenen Kanten Probleme hat. Vielleicht müßte man da die Genauigkeit noch höher einstellen können, als derzeit möglich.
Übrigens wurde das Thema schon einmal zu dem Beitrag von Norbert Tengler (11.4.) diskutiert. Den dortige Ratschlag, Interferenzen möglichst zu vermeiden, sollte man natürlich auch beherzigen. Bei Gewinden hilft das nicht weiter, aber Preßpassungen müssen nicht unbedingt modelliert werden.
Gruß WLT
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