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| Uversa präsentiert: EVO-MV und ELO-MH: Neue Lösungen für effiziente Montage und Befestigung, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Frage zu Verzahnung (2906 / mal gelesen)
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 23. Mai. 2018 10:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, Habe hier eine Konstruktion, wo ich verschiedene Wellen und Scheiben drehmomentübertragend und lagerichtig zusammenstecken will. Da die genormten Vielzahnwellen vom Durchmesser her nicht passen, habe ich normale Evolventenverzahnungen erstellt (im Mech, und die Kontur als Skizze in den IV gebracht). Bei einer Garnitur hat das super gelappt, auch der gewünschte Schiebesitz durch Versetzen der Kontur um das gewünschte Spiel ist gelungen. Diese versetzte Kontur im Nabenteil wird drahtgeschnitten. Nun hab ich eine weitere Paarung, wo Innen- und Außenteil per Wälzfräsen bzw. -Stoßen erzeugt werden müssen, also wie eine korrekte Evolventenverzahnung eben erstellt wird. Welchen verzahnungstechnischen Trick gibt es, um zwischen Innen- und Aussenkontur ein gewisses Spiel für einen Schiebesitz zu erzeugen? Die Verzahnung ist m=0.6, z=28, mein Wunsch wäre rundum 0,02 Spiel.
------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion mit Autodesk Inventor
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erstellt am: 23. Mai. 2018 16:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 23. Mai. 2018 18:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
Aber mit Profilverschiebung ist die Luft radial und tangential ziemlich verschieden. Radial kann man da leicht mit der Drehmaschine nachhelfen. Andere Möglichkeit wäre zweimal Zahnprofil fräsen. Die Welle um ca. 0,136° weiterdrehen ergibt auf dem Teilkereis einen Abstand tangential von 0,02 mm . Dritte Möglichkeit wäre den Modul entsprechend zu verkleinern , wenn es dafür entsprechende Fräser gibt. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
murphy Mitglied
Beiträge: 1146 Registriert: 09.07.2002
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erstellt am: 23. Mai. 2018 19:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
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Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion mit Autodesk Inventor
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erstellt am: 23. Mai. 2018 20:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
Zitat: Original erstellt von N.Lesch: Aber mit Profilverschiebung ist die Luft radial und tangential ziemlich verschieden. Radial kann man da leicht mit der Drehmaschine nachhelfen. Andere Möglichkeit wäre zweimal Zahnprofil fräsen. Die Welle um ca. 0,136° weiterdrehen ergibt auf dem Teilkereis einen Abstand tangential von 0,02 mm . Dritte Möglichkeit wäre den Modul entsprechend zu verkleinern , wenn es dafür entsprechende Fräser gibt.
Es tut mir leid, aber das ist alles ein bisschen daneben. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion mit Autodesk Inventor
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erstellt am: 23. Mai. 2018 21:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
Eine solche Welle-Nabe-Verbindung kann nur flankenzentriert sein, weil jedes Verzahnungswerkzeug eine Überhöhung hat, die am Zahnfuß Raum schafft, was ein reichliches Spiel zwischen Zahnfußkreis und Zahnkopfkreis erzeugt. Stellt man das Verzahnungswerkzeug stärker zu (!=Profilverschiebung), um Flankenspiel zu erhalten, entsteht noch mehr Kopfspiel. Man kann beim Herstellen der Rohlinge auf der Drehbank eine Kopfrücknahme vornehmen, was aber nur bei V+-Verzahnung nötig ist, wo es eine Korrektur des Achsabstandes geben muss. Eine Veränderung des Achsabstandes kann es aber bei der Paarung eines Hohlrades und eines Vollrad mit gleicher Zähnezahl gar nicht geben; da ist und bleibt der Achsabstand Null. Das Flankenspiel ändert sich natürlich weniger als das Maß der Profilverschiebung x*m. Das Verhältnis hängt vom Eingriffswinkel ab. Die Form der Evolvente ändert sich bei der Profilverschiebung nicht, nur das Verhältnis von Zahndicke zu Lückenweite auf dem Teilkreis. Profilverschiebung hat also auf die Flankenform bezogen dieselbe Auswirkung wie ein Verdrehen des Werkstücks nur in Bezug auf eine Flankenrichtung. Evolventen mit gleichem Grundkreis sind immer exakt äquidistant. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! [Diese Nachricht wurde von Roland Schröder am 23. Mai. 2018 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 3743 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 23. Mai. 2018 21:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 23. Mai. 2018 22:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke an Alle, war auf Dienstreise und kann jetzt erst antworten. Wegen der eingeschränkten Platzverhältnisse habe ich genormte Zahnrad-Verzahnungen genommen (DIN 867) und nicht die eigentlich für sowas vorgesehene Welle-Nabe-Verbindung (DIN 5480). Es geht nun darum, genügend Spiel zwischen Innen- und Aussenverzahnung zu haben um die zwei Teilnehmer leichtgängig, aber spielarm zusammenstecken zu können. Also nochmals, es steckt ein mit m=6 z=28 verzahntes Wellenende in einer gleichnamigen Innenverzahnung. An das mit der Profilverschiebung hab ich kurz gedacht, aber instinktiv wieder verworfen - hätte ich wohl genauer prüfen sollen. Hab mir vor dem Wegfahren schnell und provisorisch damit beholfen, doch die Kontur der Aussenverzahnung um 0,02mm zu versetzen und als Innenkontur des Gegenstückes zu verwenden, mit der Auflage, diese Innenkontur per Senkerodieren herzustellen. Werde das mit der Profilverschiebung morgen noch mal prüfen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 23. Mai. 2018 22:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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U_Suess Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Admin / manchmal Konstrukteur
Beiträge: 10679 Registriert: 14.11.2001
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erstellt am: 23. Mai. 2018 22:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: ... nur hab ich nirgendwo rauslesen können wie das gewünschte Spiel konkret erzeugt wird. ...
Indem der Konstrukteur für Innen- und Außenverzahnung ein geeignetes Toleranzfeld auswählt und fertigen lässt. Die DIN 5480 sollte da sicher als Grundlage dienen können. ------------------ Gruß Udo Keine Panik, Du arbeitest mit CREO (ehemals Pro/E)! Und Du hast cad.de gefunden! Neu hier? Verwundert über die Antworten? Dann schnell nachfolgende Links durchlesen. • Richtig Fragen • Nettiquette • Suchfunktion • System-Info • Pro/E-Konfig • 7er-Regel • Unities Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13408 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion mit Autodesk Inventor
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erstellt am: 23. Mai. 2018 22:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
Bei der Profilverschiebung werden nicht die fertigen Zahnradzähne verschoben, sondern das gerade (Zahnstangen-)Bezugsprofil. Es entstehen am Zahnrad gleiche Evolventen auf dem gleichen Grundkreis, nur mit anderem Winkel-Abstand zwischen Vor- und Rückflanke und einem anderen Fußkreis. Evolventen mit gleichem Grundkreis sind immer exakt äquidistant. Und normalerweise haben auch alle normalen Zahnräder ein Flankenspiel, also eine gleichmäßige Rücknahme gegenüber der theoretischen Form. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! [Diese Nachricht wurde von Roland Schröder am 24. Mai. 2018 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
murphy Mitglied
Beiträge: 1146 Registriert: 09.07.2002
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erstellt am: 24. Mai. 2018 07:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 24. Mai. 2018 08:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke, schön langsam dämmert's. Das mit der Profilverschiebung hab ich noch nicht ganz drauf (genauer: Wie sich das für meinen konkreten Fall auswirken würde - für ein Zahnradpaar versteh' ich es schon), aber das kannst du mir ja übernächste Woche erklären, Roland <G> ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
murphy Mitglied
Beiträge: 1146 Registriert: 09.07.2002
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erstellt am: 25. Mai. 2018 18:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Leo Laimer
Hier etwas runterscrollen zur zweiten Animation, hier sieht man recht gut, daß radiales Zustellen des Werkzeugs eine seitliche Verschiebung der Evolvente ergibt: https://www.ahoefler.de/maschinenbau/getriebetechnik/verzahnungsarten/evolventenverzahnung/profilverschiebung/147-profilverschiebung-grundlagen.html Für die Herstellung stand auf den Zeichnungen häufig die Zahnweite, die mittels Mikrometer über mehrere Zähne gemessen wird, in der Serie hatten wir einfache Vorrichtungen mit einem Meisterrad und einem Dorn, wo man das eben geschliffene Rad draufsteckte, fest gegen das Meisterrad drückte, einmal rumdrehte und dabei die Meßuhr schaute, ob die in der Toleranz blieb. Modul 0.6 und 28 Zähne, das gibt ungefähr 17mm im Teilkreis, wenn man die Nabe jetzt mit Wälzstoßen machen möchte, ist das schon eine sehr niedliche Wälzstoßmaschine, das Stoßrädchen wohl gut 10mm Durchmesser. In der Serie hatten wir bis ca. 80mm Durchmesser für die Naben Räumnadeln. Einzelstücke würden erodiert. Ob sich die Anfertigung einer Räumnadel hier lohnt? Die Aussenverzahnung wird man auch kaum mit Wälzfräsen machen, auch wenn die Konstruktion einer solchen Schreibtischmaschine mit Flachriementrieben durchaus reizvoll ist. Beim Wälzfräsen schneiden die Fräserzähne kleine, gewölbte Flächen, bevor der nächste Zahn die nächste Fläche schneidet. Normalerweise wird danach geschliffen. Module bis etwa Modul 1 wird daher gleich aus dem Vollen geschliffen, das kann durchaus auch mit Wälzschleifen (System Reishauer) erfolgen. Wer sich Lowcost-Lösungen (mit Bastler-Bohrfräse) anschauen möchte, das Thema ist derzeit in der Zeitschrift "Maschinen im Modellbau", Ausgabe 3/2018 ab Seite 22 beschrieben. 0.02mm werden es hier wohl nicht werden.
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 26. Mai. 2018 08:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Danke nochmals, murphy. Ihr habt mir zwar super geholfen mein gedachtes Problem zu lösen, mittlerweile hat sich aber das Problem in Luft aufgelöst weil eine tiefergreifende Konstruktionsänderung die fragliche Innenverzahnung komplett wegfallen hat lassen. Also doppelt-win Situation: Ich bin etwas klüger geworden, und das Problem ist noch einfacher gelöst als gedacht. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |