Die Frage ist weniger leicht zu beantworten als vielleicht vermutet. Bei unseren Produkten werden standardmäßig Kundenschnittstellen zum Abschluß des Herstellprozesses eingebracht, u. a. eben auch Bohrungen und Passfedernuten. Es zeigt sich dabei, dass gehärtete bzw. vergütete Bauteile unter Umstanänden nennenswerte "innere Spannungen" aufweisen (und zwar aus der Wärmebehandlung), die erst "frei" werden, wenn die vorgenannte Endbearbeitung eingebracht wird. Konkret gehen z. B. Passfedernuten gezogen mit scharfem (neuem) und masslich einwandfreiem Messer trotzdem noch zusammen, sprich: sie werden enger als eigentlich gefertigt. Das ist zum Abschluß des Herstellprozesses besonders unangenehm, da die höchsten Ausschußkosten anfallen, falls das Bauteil unbrauchbar wird. Mögliche Abhilfen sind Spannungsarmglühen
vor der Endbearbeitung oder auch als Notbehelf das sogenannte "Wärmen"
nach der fehlerbehafteten Endfertigung, wodurch Bauteile schon mal zu "retten" sind.
Grundsätzlich ist es ratsam, genaue Endbearbeitungen nach Abschluß von Wärmebehandlungen einzubringen, jedoch ist das wie oben angedeutet evtl. problembehaftet.
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Seit Pro/E Version 1 dabei, auwei...
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