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| Sicher schrauben - Neuerungen im Bereich Montage und Qualitätssicherung zu erwarten, ein Fachartikel
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Autor
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Thema: Dichtungslösung bei begrenztem Bauraum (1930 mal gelesen)
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Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 28. Aug. 2006 13:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo erstmal in die kleine Runde. Ich habe im Moment ein kleines Problem bezüglich Abdichten einer Lagerstelle, das sich hartnäckig einer Lösung verweigert. Ich bräuchte nämlich eine Wellendichtung mit einem minimalen Querschnitt. (je weniger, desto besser). Hintergrund ist folgender: Ich habe ein Fräswerkzeug konstuiert, das Stützrollen beinhaltet, die sich wiederum auf das zu fräsende Werkstück abstützen. Bei dem Werkstück handelt es sich um Winkeleisen von in der Regel 6m Länge, welches meine Fräse im Durchlauf bearbeitet. Die Stützrollen die sich links und rechts, koaxial von einer Art Scheibenfräser befinden, stellen einen Kraftschluss zwischen Fräsmaschine und Werkstück her und vermeiden so Vibrationen, die sonst bei dieser Art von Bearbeitung unumgänlich wären. Das hat bis jetzt auch zufriedenstellend geklappt, bis ich meinen Scheibenfräser ein wenig modifiziert hatte. Ich möchte mit dem modifizierten Fräsrad meine Fräsgeometrie optimieren. Leider führt diese anstehende Änderung dazu, dass die zur Abdichtung verwendeten V-Ringe keine Anlauffläche mehr vorfinden. Ich muss also eine andere Lösung für die Abdichtung des Lagers finden. Bei dem fraglichen Lager handelt es sich um ein Kreuzrollenlager der Fa. INA. Diese Lager müssen über die gesamte Höhe der Innen- bzw. Aussenringe abgestützt werden, so dass eine Lösung mit NILOS-Ringen ausscheidet. Ich hätte z.B. noch Platz für einen Wellendichtring mit Querschnitt max. 4mm x 4mm. Aber gibt es denn den überhaupt? Oder weiß jemand noch eine andere Abdichtlösung? Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 28. Aug. 2006 14:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
Hallo Andreas, Hört sich nach aufregender Konstruktion an! Hast Du einen Zugang für Schmierstoff zum Lager? Dann könntest Du einen einfachen Dichtspalt verwirklichen, und das Lager mit einem sauberen Kühlschmiermittel von innen her unter Druck setzen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 28. Aug. 2006 14:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Leo, geschmiert wird die Lagerstelle mit Fett, d.h. mit Hilfe einer Fettpresse. Es gibt leider keine Möglichkeit so etwas wie Ölnebelschmierung zu realisieren. Wie gesagt, befinden sich die zwei Stützrollen direkt auf dem Werkzeughalter. Wir haben auch kein Kühlschmiermittel. Die Bearbeitung ist trocken (rostfreies Material). Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 28. Aug. 2006 14:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
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Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 28. Aug. 2006 20:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Leo, ja Labyrinth-Dichtung; das versuche ich z. Zt. auf diesem engen Raum unterzubringen. Das wird dann aber auf keinen Fall ein Labyrinth wie man es für gewöhnlich an Werkzeugmaschinen sieht, sondern eher einfach ein Absatz in den Stützscheiben. Vielleicht bekomme ich es morgen hin ein Zeichnungsdetail so aufzubereiten, dass es dieses Problem verdeutlicht, ohne zuviel vom Ganzen zu veraten. Bis dahin Ciao, Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 29. Aug. 2006 12:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
So, bitteschön. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Man sieht in der Mitte den Scheibenfräser (braun), unten den Werkzeughalter, oben links und rechts vom Scheibenfräser die Stützrollen. Die äusseren Partieen von Scheibenfräser und Stützrollen habe ich weggeschnitten; das muss nicht jeder sehen. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
Beiträge: 225 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004/06 Solid Works
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erstellt am: 29. Aug. 2006 14:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
Servus Andreas, mal eine Frage, soll die Dichtung das Fett im Lager halten, oder den Spalt vor Schmutz schützen. Wenn ersteres der Fall ist, mach die Dichtstelle doch in den Spalt kurz nach dem Lager, ist zwar etwas Versteckt, hält aber das Fett drin. Gruß Günni Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 29. Aug. 2006 14:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
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Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 29. Aug. 2006 16:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Servus ihr beiden, vielen Dank für den Tip, Leo. Dein Gedächtnis muss wohl um einiges besser sein als meins. Hab doch auch mitgepostet in dem Beitrag, auf den Du verwiesen hast. Ob das für mich die richtige Lösung ist? Naja, unmittelbare Begeisterung will sich nicht breit machen. Ich hab´s aber mal reinmodelliert. Vielleicht gefällt mir die Lösung nach einmal drüber schlafen besser. Günni, das Lager, wie gesagt Kreuzrollenlager, schwer zu bekommen und sauteuer, soll gegen Verschmutzung, kleinere Späne und so, geschützt werden. Das Problem bei der Platzierung einer Dichtung ist halt die Forderung des Lagerherstellers nach einer Anlagefläche für Innenrin und Aussenring die der Höhe des Innenring bzw. Aussenrings in etwa entspricht. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 29. Aug. 2006 17:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
Zitat: Original erstellt von Andy-UP: ...Dein Gedächtnis muss wohl um einiges besser sein als meins....
Naja, nur um eine winzige Kleinigkeit vielleicht. Während ich die Antwort geschrieben habe wurde ich das Gefühl nicht los, dass da schon mal was war... Und die Forensuche macht dann den Rest! <G> ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
Beiträge: 225 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004/06 Solid Works
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erstellt am: 29. Aug. 2006 18:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
Dann hätte ich Frage, wie sollen da innen Späne hinkommen, wenn in der Mitte der Fräser ist? Gruß günni Ps: Kein blödes gemache, sondern Interresiert mich jetzt, du wirst die Dichtung nicht ohne Grund dort platziert haben. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.
Beiträge: 5720 Registriert: 10.07.2002
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erstellt am: 29. Aug. 2006 19:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Andy-UP
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Andy-UP Moderator Projektingenieur
Beiträge: 2567 Registriert: 27.10.2003
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erstellt am: 29. Aug. 2006 20:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Günni, Du hast vollkommen recht; wie sollen die Späne dorthin kommen? In der bisherigen Version befindet sich ein V-Ring über dem Kreuzrollenlager, also näher an der Fräszone. Ich habe damals (vor 8 Jahren) einen Dichtring für notwendig gehalten und so ist er reingekommen in diese Konstruktion. Und dort (Lippendurchmesser ca.160 mm) findet man, wenn man das Fäswerkzeug zerlegt, Späne. Es ist aber keineswegs sicher, das diese Späne während des Betriebs der Fliehkraft entgegen zum Rotationsmittelpunkt vordringen. Die Forderung nach einer Dichtung kommt in diesem Fall eher aus dem Bauch heraus. @Stefan: Danke für den Tip. Werd ich mir mal angucken. Ansonsten komme ich mehr und mehr zu der Überzeugung an der Gestaltung der Lagerung nicht mehr allzuviel zu ändern. Wie gesagt: Um die theoretische Tragfähigkeit des Lagers zu erreichen sind halt bestimmte Einbauvorschriften zu erreichen. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |