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Thema: Einfache statische Berechnung (4106 mal gelesen)
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FranzF81 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 20 Registriert: 27.01.2014
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erstellt am: 10. Jul. 2014 23:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ich versuche gerade anhand ein paar Dummys die ein Abtransport-Band darstellen sollen, zu prüfen ob die notwendige Traglast erreicht werden kann. Das U-Profil (siehe Bild) stellt das Band dar und der Klotz einen Sack. Die Streckgrenze des Materials liegt bei 360N/mm². Die SolidWorks Skala der Mises-Spannung wird bei mir immer in N/m² angezeigt, obwohl ich in den Optionen mm als Einheit eingestellt habe. Ich habe die Anzeige von 250000000 bis 370000000 N/m² eingestellt damit ich die Bereiche wo die Streckgrenze Überschritten wird sehe. Bei 15000 N habe ich nur wenige Bereiche die an der Streckgrenze sind. Das untere Blech ist ein 3 Meter langes und 6mm dickes Blech. Könnte hier mittig locker ein 1 Tonnen Paket stehen ohne das sich das Blech dauerhaft verformt oder liege ich komplett daneben ? Bitte um Hilfe von den Profis, ich habe mit FEM bisher keine Erfahrungen. Danke vorab für eure Unterstützung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ruebe2000 Mitglied Blechbatscher
Beiträge: 62 Registriert: 10.07.2012 Ansys Classic Ansys Workbench ProE WF4 Solid Works 2012 x64 SP04
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erstellt am: 11. Jul. 2014 14:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für FranzF81
Hallo Franz, du kannst die Einheitenskalierung ändern, indem du auf dein Rechenergebnis gehst (z.B. Mises-Spannung) und per rechter Maustaste das Menü "Definition bearbeiten" öffnest. Dort kannst du dann wie im beigefügten Bild die Einheiten ändern. Ich kann dir in Bezug auf die Festigkeit deines Bauteils nichts sagen. Dazu fehlen hier noch einige Angaben. Beim Thema Paket kommt bei mir irgendwie der Begriff "Dauerfestigkeit" hoch (denn ein Paket kommt selten allein...oder?). Steht außerdem wirklich immer nur ein Paket mittig oder sind es doch mehrere in Reihe? Die FEM ist leider kein Ersatz für eine Festigkeitsberechnung. Es sollte dir mehr dazu dienen die kritischen Stellen zu erkennen und anschließend nochmal genauer zu checken. Denn Werkstoffe sind je nach Typ auch immer in der Lage kleine lokale Spannungen über ein Fließen abzubauen. Das erkennt die FEM leider nicht. Ich würde eher die FKM zu Rate ziehen. Bei mehreren Paketen wäre evtl eine dynamische Berechnung angesagt. Hoffe dir geholfen zu haben! Gruß, Markus ------------------ Ein bisschen blöd ist angenehm! [Diese Nachricht wurde von Ruebe2000 am 11. Jul. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
FranzF81 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 20 Registriert: 27.01.2014
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erstellt am: 13. Jul. 2014 17:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Markus, Danke für deine Tipps. Das mit den Einheiten habe ich übersehen. Ist mir jetzt ein bisschen peinlich. Es stimmt schon, das mehrere Pakete (eigentlich sind es Säcke, der Klotz ist nur ein Dummy) hintereinander auf dem Band stehen und eine dynamische Berechnung wohl eher angebracht währe. Ich wollte eigentlich nur eine Vorberechnung machen und wenn ich mir mit der Handhabung der Simulationsumfänge von SolidWorks einigermaßen sicher bin wird in der Firma mit dem detaillierten Originalmodell nachgerechnet (mit mehreren Paketen) Das ganze soll aber möglichst wenig Zeit in Anspruch nehmen und muss auch nicht allzu genau sein. Hauptsächlich geht es darum die Festigkeitsanforderungen grob zu prüfen und Maßnahmen die mehr Stabilität bringen zu prüfen. Das Teil muß nicht komplett bis an seine Grenzen ausgereizt sein, wenn schon bei der Berechnung ersichtlich ist, das die Soll-Anforderungen z.B um nur 10Prozent unterschritten werden, wird sowieso eine Versteifung eingebracht um auf Nummer Sicher zu gehen. Was mir bei der Berechnung wirlich komisch vorkommt ist die große Kraft von 10000N bei einem 6mm starken Blech mit 3 Meter Länge und 300mm Breite. Gut aufgrund der maximalen Verformung von 14mm würden die Anforderungen sowieso nicht erfüllt werden. Aber es ist ja nur ein Testmodell das mit dem Originalen weder von der Geometrie noch von der Last allzuviel zu tun hat. Folgende Punkte sind mir eigentlich wichtig. - habe ich im Modellaufbau oder bei der Auswertung einen größeren Fehler gemacht ?(Kommafehler, etc.) - erhalte ich mit einfachen Mitteln ein Ergebnis das der Realität nahe kommt ?(Abweichungen von ca. 10-20 Prozent würden ausreichen) Mfg Franz
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N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 SWX 2012
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erstellt am: 13. Jul. 2014 20:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für FranzF81
Hallo Franz, wichtig ist hier auch die Einspannung an den Enden. Dem Bild nach hast Du den Balken auch noch auf Zug eingespannt. Das kann ganz andere Ergebnisse bringen. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 5260 Registriert: 15.04.2007
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erstellt am: 13. Jul. 2014 20:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für FranzF81
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FranzF81 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 20 Registriert: 27.01.2014
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erstellt am: 14. Jul. 2014 20:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, Danke für die zahlreichen hilfreichen Tipps. Ich lade mal Bilder des Originalmodelles hoch, damit ihr seht, wir die Unterkonstruktion aussieht. Die Versteifungen an der Unterseite (siehe Bild 3)sind Anhand der Spannungsanalyse positioniert worden um die stärker belasteten Bereiche etwas zu entlasten. Es war zwar vorher schon locker im Sollbereich aber somit liege ich auf der sicheren Seite. ThoMay, die Excel Datei ist toll (habe ich mir gleich abgelegt), in diesem Fall war aber denke ich die Simulation die bessere Wahl. Wenn ich mal die Gelegenheit habe ein grenzwertiges Hardwareteil zu Simulieren, werde ich diese garantiert nutzen. Mir kommen die Spannungen von der Analyse noch immer etwas gering vor. Ich werde euch auf dem laufenden halten was meine weiteren Versuche betrifft. Danke nochmals an alle für die Unterstützung. Gruß Franz Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
FranzF81 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 20 Registriert: 27.01.2014
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erstellt am: 14. Jul. 2014 20:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
N.Lesch, die beiden Platten an der Unterseite gehören zu einem Heber wo das Band aufliegt. Die Einspannungen am Ende habe ich nur beim Dummymodell gemacht. mfg Franz [Diese Nachricht wurde von FranzF81 am 14. Jul. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |