Zitat:
Original erstellt von Jambo90:
Am besten beides ;-)
Wenn Du nur vergleichen willst, dann könnte ich Dir schon mal verraten, dass sich das Alu-Teil etwa 3 mal so stark verformen wird wie das Bauteil aus Stahl. :-)
Ich schreib' mal, wie ich es machen würde.
Kann sein, dass das nicht mehr ganz up-to-date ist, aber erstmal egal...
1. Ich würde das Ding als Part rechnen.
Erstens wegen der besseren Geschwindigkeit, außerdem, weil es schließlich ein
geschweißtes Bauteil ist, wo ich keine Kontaktbedingungen betrachten muss, und
welches sich auch hochgradig homogen verhalten sollte.
2. Modellieren würde ich folgendermaßen:
- Die vier Halbzeuge mit einem kleinen Spalt zueinander. Das ist einigermaßen
realitätsnah, da die Stoßflächen in der Wirklichkeit keinen Zug übertragen
können und man für den Druckfall nicht wirklich davon ausgehen kann, dass
die Flächen wirklich ganzflächig aufeinanderliegen.
- Die Schweißnähte als entsprechende Austragungen, eben in der Form, wie sie
vorgesehen sind, mit Elemente verbinden, so dass im Endeffekt ein einzelner
Volumenkörper entsteht. Ich tippe mal auf Kehlnähte an den Deckplatten und
HV für die Rohrteile. Eventuell in den Wurzeln einen tieferen 'Zusammen-
schluß' reinmodellieren.
- Alle scharfen Kanten an den Schweißnähten mit möglichst 1mm abrunden, um bei
der Spannungsberechnung an diesen Stellen keine Singularitäten zu erhalten.
3. Lager und Lasten in etwa so, wie Du beschrieben hast.
4. Zunächst mit groben Netz durchrechnen.
5. Für eine Aussage zur Verformung reicht das normalerweise schon aus.
Kannst Du später ja nochmal kontrollieren.
6. Für eine Aussage zu den auftretenden Spannungen musst Du eine Konvergenz nachweisen.
Mit steigender Elementanzahl muss die Spannung im untersuchten Punkt also einem
festen Wert zustreben. Tut sie das nicht, sondern die Spannung steigt mit feinerem
Netz immer nur weiter an, hast Du eine Singularität. Die musst Du erst mal loswerden,
um tatsächlich die auftretenden Spannungen in diesem Punkt bestimmen zu können.
7. Die Interpretation der auftretenden Spannungen ist dann nochmal ein ganz anderes
Thema. Das hier zu diskutieren würde wohl zunächst zu weit führen.
So, nun schlagt auf mich ein.
Vermutlich ist inzwischen alles viel einfacher, besser und bunter geworden. :-)
Gruß, Torsten
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