Hallo zusammen,
gerade bin ich in der aktuellen PCGamesHardware über einen interessanten Artikel gestolpert.
Dort werden Server mit Desktops verglichen. Im Verlauf des Artikels kommen sie auch zu Grafikkarten.
- Quadro gegen Geforce
Hier wurden Karten mit dem G80-Kern gegenübergestellt. Diesen findet man in der Geforce 8800GTX und
in der Quadro FX 4600. Der Ram ist bei beiden Karten mit 768MB identisch. Der Preis allerdings nicht:
8800GTX -> 300¤; FX 4600 -> 1500¤.
Die FX 1700 ist ein G84-Derivat (d.h. anderer Kern).
- FireGL gegen Radeon
Hier faßt sich der Artikel etwas kürzer. Spitzenmodell ist heute die V8650, welche den R600-Kern aus der
HD 2900XT und 2048MB Ram verwendet.
Die eigenltichen GPU-Kerne sind also und auch logischer weise identisch.
Jetzt wird es interessant:
Nachdem die Frage des GPU-Kerns beantwortet ist, geht es um die eigentlichen (Leistungs)Unterschiede.
"Äußerlich" ähnelt die FX 4600 sehr der 8800GTS auf G80-Basis. Zitat: Der Kühler ist in Sachen Form
gleich, auch das PCB ist mit der Desktop-Karte identisch.
Dann wurde geschaut, was Everest für eine Karte meldet. Zitat:
... meldet einen G80GL-Grafikprozessor, ein 384 Bit breites Speicherinterface und insgesamt 768MB Ram. So weit gleichen die Innereien einer Geforce 8800GTX. Doch dazu passen die angegebenen 96 Shader-ALUs und 24 "Pixel Pipelines" nicht. Eine GTX bringt es auf 128 ALUs - mit 96 Einheiten arbeitet die alte G80-GTS.
Als nächstes wird die "wirkliche" Leistung der Karten untersucht. Dazu werden zwei Synthetiktest mit 3D Mark 06 herangezogen (Füllrate und Shader-Partikel).
Um Vergleichswerte zu erhalten, wurde eine GTX und eine GTS auf das Niveau einer Quadro heruntergetaktet.
Der erste Test liefert folgende Werte: Zitat: Die Quadro und GTX verfügen beide über 6 Gigatexel/s Füllrate, die GTS nur über fünf. Das entspricht in etwa der Speicherbandbreite. Der nach TMU-Leistung verlangende Multi-Texturing-Test ist auf der GTX am schnellsten. Der Shaderbenchmark nicht: Hier sind Quadro und GTX auf dem selben Niveau und beide weit vor der GTS, was 128 Shader-ALUs bei der Quadro vermuten läßt. ... Die Leistungsdaten lassen aber auf 128 ALUs, 24 TMUs und 384 Bit schließen - die Quadro FX4600 ist also ein GTX-GTS Hybrid auf einem GTS-PCB.
Nun werden die Karten bei Crysis und Prey gequält. Hier liegt die GTX unschlagbar vorne.
Ein Blick auf das Kontrollzentrum legt einen weiteren Unterschied offen. Zitat: Delikat ist auch, dass keinerlei "Optimierungen" des Texturfilters aufgeführt werden - die Quadro rendert stets mit "hoher Qualität".
Abschließend wird die Karte noch mittels Riva Tuner übertaktet. Das Ergebniss ist beeindruckend. Es wird ein stabiler Takt von 648/999MHz (GPU/VRAM) erreicht (Standartwerte: 504/702MHz). Da ist anscheinend ordentlich Luft nach oben.
Zusammenfassend läßt sich wohl sagen, dass die Workstationkarten den Spielekarten sehr ähneln. Durch eigenständige Treiberentwicklung und den Support (die Quadros werden ausschließlich von PNY verkauft) rechtfertigt sich anscheinend der Preis (was diskutabel ist). Als Treiber kam der 162.65 WHQL zum Einsatz.
Übrigens, der Mod von einer Geforce zu einer Quadro klappt laut Ausage des Artikels nicht mehr mit Geforce8-Grafikkarten (jedenfalls solange nicht, bis jemand einen gemodeten Treiber programmiert hat )
Den vollständigen Artikel kann man in der aktuellen PCGamesHardware 04/2008 nachlesen.
Gruß Stefan
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP