Hi,
hab mich neulich mal mit Splines beschäftigt, weil ich dünne, gebogene Teile modellieren wollte.
Splines zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwischen gegebenen Punkten eine "minimale Gesamtkrümmung" aufweisen. Dadurch können sie unter bestimmten Randbedingungen die Verformung von dünnen Latten mathematisch beschreiben, s. <url:http://de.wikipedia.org/wiki/Spline>.
Diese mathematische Beschreibung wird erreicht, indem der Spline abschnittsweise durch Polynome definiert wird. Jeder Stützpunkt ist dann Element der beiden angrenzenden Teilpolynome.
Mit Polynomen vom Grad 1 (Linien) kann man Stetigkeit des kompletten Splines auch in den Stützpunkten sichern, mit Grad 2 hat man genug Freiheitsgrade, um die Teilpolynome tangential in den Stützpunkten zu machen. Für Krümmungs-(C2-)stetigkeit braucht man Polynome 3. Grades.
Was mir jetzt fehlt, ist eine Information, wie Splines intern in Pro/E dargestellt werden und wie man die einzelnen Parameter gezielt verändern kann.
Ich habe festgestellt, dass ein Spline die minimale Gesamtkrümmung _nicht_ wiederherstellt, wenn man einen Stützpunkt löscht oder verschiebt: der Spline legt sich dann nicht einfach neu durch die vorhandenen Stützpunkte, sondern behält irgendwelche Parameter bei.
Als Beispiel hab ich mal eine kleine Skizze angehängt (alle Splines im Beispiel haben horizontale Start- und Endtangenten):
* am Anfang war der rote Spline, zwei Stützpunkte zwischen Anfang u. Ende
* der hellblaue Spline ergibt sich, wenn ich einen der beiden Stützpunkte weglösche
* der dunkelblaue Spline ist dagegen neu erzeugt und erstreckt sich zwischen den gleichen Punkten wie der hellblaue, incl. Start-/Endtangente
Wie unterscheiden sich die beiden 3-Punkt-Splines in ihrer Pro/E-internen Darstellung bzw. woraus bestimmt Pro/E die Steigungen, Krümmungen etc., die über die festgelegten drei Punktkoordinaten und zwei Steigungen hinaus nötig sind, um alle Polynomkoeffizienten festzulegen?
Gruß
Thomas
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