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Autor
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Thema: Normgerechte Darstellung von Verzahnung (8452 mal gelesen)
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mesa Mitglied Student
 Beiträge: 3 Registriert: 26.05.2004
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erstellt am: 26. Mai. 2004 07:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, ich habe folgendes Problem: Es geht um deine normgerechte Darstellung eines Getriebes mit geschnittenen Zahnrädern, Teilkreisen usw. (Studienprojekt). Dabei habe ich die Zahnräder mit Zähnen modelliert. Logischerweise werden diese jedoch im Schnitt natürlich versetzt dargestellt und nicht gleichmäßig. Wie geht man in der Praxis in der Regel mit dieser Problematik um? Eventuell mit Kosmetik? Bzw. wie bekomme ich im Idealfall die Strichpunktlinien für die Teilkreise in die Zeichnung? Kosmetik? In der Zeichnung skizzieren ist meines Erachtens Nachteilhaft, da man noch mal von Vorne anfangen kann wenn man etwas verschiebt.... Vielen Dank im Vorraus, Gruß Sascha
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Froesi Mitglied Maschinenbauingenieur

 Beiträge: 59 Registriert: 22.01.2004 EliteBook8540H Wildfire4, Wildfire5, Creo
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erstellt am: 26. Mai. 2004 09:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mesa
Hallo Sascha, zu Deinem ersten Problem kann ich Dir auch nicht so recht weiterhelfen, das mache ich einfach zu wenig. Die Sache mit der Strichpunktlinie hatte ich aber schon verschiedentlich und gebe Dir recht, dass "malen" auf der Zeichnung ist nicht so der Hit. Ich baue mir an dieser Stelle immer eine skizzizerte Kurve in das Modell und die läßt sich dann in Ihrem Linienstil auf der Zeichnung anpassen. Du musst dann nur die Kurve(n) aus den Ansichten in denen Du sie nicht sehen willst mit der Foleiensteuerung auf Ansichtsebene abfiltern. Hope that helps Froesi Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Beere Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
   
 Beiträge: 1437 Registriert: 31.07.2001
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erstellt am: 26. Mai. 2004 13:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mesa
Modelliere eine Scheiben mit Kopfkreisdurchmesser und schneide Sie auf Fußkreisdurchmesser hohl aus. Die Wandstärke wählst Du so klein das sie auf der Zeichnung nicht mehr sinnvoll aufgelöst wird aber nicht an die Grenze Deiner eingestellten Genauigkeit geht. Für den Teilkreis wählst Du eine kosmetik oder eine Kurve, wie es Dir gerade gefällt. Gruß Andreas
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mesa Mitglied Student
 Beiträge: 3 Registriert: 26.05.2004
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erstellt am: 26. Mai. 2004 16:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Das scheint eine gute Lösung. Aber wozu dann den Aufwand mit der Modellierung der Zähne betreiben? Mich würde mal echt interessieren, ob in der Praxis überhaupt noch die DIN-gerechte Darstellung verwendet wird...oder ob dann gleich 2 Varianten modelliert werden. Gruß Sascha ------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
U_Suess Moderator CAD-Admin / manchmal Konstrukteur
       

 Beiträge: 10679 Registriert: 14.11.2001 CREO 8.0.6.0 (+Geniustool für Creo 10.0.1) PDMLink 12.0.2.8 NTSI Contender E64 SC8 mit NVIDIA Quadro P4000 Intel Core i7-10700KF / 3,80 GHz 64GB DDR4-RAM / 2933 MHz Win 10 Prof. 64Bit
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erstellt am: 26. Mai. 2004 17:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mesa
Bei uns werden die geschnitzen Zähne verwendet. Allerdings sind wir damit auch noch nicht zufrieden, da die modellierten Zähne gerade bei Schrägverzahnungen nicht ganz der Realität entsprechen. Bisher haben wir die Zahnform mittels berechneter Kurven erzeugt und das hat bei Schrägverzahnungen eben den erwähnten Nachteil. Allerdings bin ich vor kurzem auf eine andere Modellierungsmöglichkeit gestoßen. Diese habe ich aber aber Zeitgründen noch nicht prüfen können. Auf die normgerechte Darstellung wird bei uns kein Wert gelegt und ich würde mal sagen, daß man da auch ganz schön auf die Nase fallen kann. Durch die entstehenden Durchdringungen kann man ordentliche Probleme bei der Zeichnungserstellung bekommen. ------------------ Gruß U. Süß Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Beere Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
   
 Beiträge: 1437 Registriert: 31.07.2001
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erstellt am: 26. Mai. 2004 18:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mesa
 was die Durchdringungen angeht hat udo natürlich recht -> das kann ärger machen -> muss aber nicht  (Schrauben durchdringen auch -> können ärger machen -> machen Sie auch manchmal -> aber zum glück nicht immer  ) Zähne modellieren und auf eine normgerechte Darstellung verzichten ist die Alternative. Allerdings, wenn schon, denn schon und die Kontur exakt darstellen sonst führt es wieder zu Verwirrungen der Kategorie "sieht das Zahnrad jetzt so aus oder ist das nur eine gefaktes Modell?" Gruß Andreas
P.S. Das Thema ist ja nicht zum erstenmal auf dem Tisch -> eine echte Lösung wurde allerdings noch nicht wirklich präsentiert oder übersehe ich was ?
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Johann Heim Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
 
 Beiträge: 162 Registriert: 01.11.2000
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erstellt am: 26. Mai. 2004 19:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mesa
Hallo , das Beschriebene Problem ist ein alt bekannt. Die modellierten Zahnräder sehen in Explosionsdarstellungen, in Präsentationen für die Chefs immer gut aus. Leider von solchen Zahnrädern auf einfache Weise keine Normgerechte Zeichnung möglich. Wenn Du mit Familientabellen arbeiten kannst könntest Du folgendes machen: Du hast bereits dein Zahnrad modelliert. Hoffe, dass Du nicht auf die Zähne referenziert hast. Füge nun zusätzlich einen Materialschnitt, so wie Andreas beschrieben hat zu deinem Modell hinzu. Nun machst du eine Familientabelle in der Du die Zähne und den Materialschnitt aufnimmst. Dann unterdrückst du im Generischen Modell den Materialschnitt. Machst eine Variante für die Zeichnung in welcher Du den Materialschnitt ein- und die Zähne ausschaltest. ACHTUNG. Dadurch hast du aber Zwei Teile, ob du dies so machen kannst ist stark von den Prozessen z.B. Freigabe in deinem Betrieb abhängig. (Bei einem Studienprojekt nicht so kritisch denke ich). Die Verwendung von Familientabellen bietet auch den Vorteil, wenn Du die Zahnräder in Baugruppen eingebaut hast kannst du Sie leicht über die Familientabelle austauschen und so auch eine Schnittdarstellung der Baugruppe machen. Noch einige Anmerkungen zu der 3D Geometrie von Verzahnungen:
Nach den 3D Daten werden die Verzahnungen, nach meinem Kenntnisstand sowieso nicht gefertigt, da wohl keiner die exakte Geometrie modelliert, welche beispielsweise beim Wälzfräsen eine Evolventenverzahnung entsteht. Oder hat jemand schon mal die exakte Fußausrundung nachgebildet? Diese ist ja unter anderem auch abhängig von den Radien am Wälzfräser. Außerdem entstehen durch bewusste Korrekturen am Wälzfräser beispielsweise eine stärkere Balligkeit der Zahnflanke und somit eine Abweichung von der idealen Evolvente. Oder liege ich Falsch und jemand fertigt Zahnräder aus den 3D-Daten (ausgenommen STL-Teile als Anschauungsobjete ). ------------------  Gruss aus Niederbayern Hans ----------------------- Du wirst nichts erfahren, wenn du nicht fragst. (You will never know unless you ask.) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
U_Suess Moderator CAD-Admin / manchmal Konstrukteur
       

 Beiträge: 10679 Registriert: 14.11.2001 CREO 8.0.6.0 (+Geniustool für Creo 10.0.1) PDMLink 12.0.2.8 NTSI Contender E64 SC8 mit NVIDIA Quadro P4000 Intel Core i7-10700KF / 3,80 GHz 64GB DDR4-RAM / 2933 MHz Win 10 Prof. 64Bit
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erstellt am: 27. Mai. 2004 07:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für mesa
noch ein Nachtrag, weshalb bei uns versucht wird, die Verzahnung so genau wie möglich zu modellieren: Bei mir kommt ab und an mal der für die Ferigung Verantwortliche vorbei und stellt immer wieder die gleiche Frage: Kannst Du mir das Kugelmaß sagen, wenn ich bei der Vorbearbeitung so und so viel Schichtaufmaß habe? Und da ist es eben schön, wenn man das mal ganz schnell modellieren kann. Und ob die Zähne nun eine fast exakte Evolvente ergeben oder nur etwas Ähnliches ist für die Regenerierungszeiten bestimmt nicht ausschlaggebend (mal abgesehen von den ganz groben Vereinfachungen). ------------------ Gruß U. Süß Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mesa Mitglied Student
 Beiträge: 3 Registriert: 26.05.2004
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erstellt am: 27. Mai. 2004 09:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo nochmal, danke erstmal für Eure vielen Tips und Anregungen. Ich denke dass ich mit dem Material zu einer günstigen Lösung komme. Wahrscheinlich wird es auf die 2 Teile hinauslaufen...den Professoren ist natürlich die DIN-gerechte Darstellung in der Regel viel wichtiger  Gruß Sascha ------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |