Hallo Lars,
als Entwicklungsleiter lege ich die Standards fest. Und ich habe die ungarische Notation sogar noch erweitert. So siehst du in einer Prozedur von uns sofort, ob es sich um eine Variable auf Projektebene, Modulebene oder Prozedurebene handelt. Ob die Variable als Parameter übergeben wurde, ob sie statisch ist, ob es sich um eine normale Konstante handelt oder um eine enumerierte. Das erleichtert mir das lesen von Code ungemein. Wenn ich mir Code ansehe der nicht nach diesen Konventionen geschrieben ist, so bin ich permanent am scrollen um dahinter zu kommen, wo eine Variable herkommt, welchen Wert sie enthalten könnte und was für ein Typ sich dahinter verbirgt. Am liebsten sind mir da die "Einbuchstabenvariablen" und davon 20 Stück in einer Prozedur.
Wie ich angefangen habe in VB zu Programmieren (vorher in Assembler und RPG2, aber da ist alles sowieso ganz anders) waren die Variablennamen auf 6 Zeichen beschränkt (HP Business Basic). Was hab ich da geflucht, weil mir bei größeren Prozeduren die Ideen ausgingen, wie ich einer Variablen einen sprechenden Namen geben kann. Jetzt haben wir 255 Zeichen zur Verfügung, also warum die nicht nutzen? Es spart nicht ein Byte beim Ablauf des Programmes wenn ich an Stellen eines "vernünftigen" Namens einen Einzelbuchstaben benutze.
Ich bin der Meinung, Code darf nicht schwerer lesbar sein wie die Zeitung mit den vier großen Buchstaben. 
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Gruß
Nepumuk 
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