Hallo zusammen,
für meine Master-Thesis muss ich unter anderem eine FEM-Simulation eines Schneckengetriebes mit ANSYS Workbench 14.0 durchführen.
Qualitativ bekomme ich als Ergebnis auch sehr gute Verläufe, aber bei der Auswertung der Reaktionsmomente ist mir aufgefallen, dass diese zwar im Verlauf plausibel, aber in Summe viel zu klein für das gegebene Eingangsmoment ausfallen. Da die Thesis zusammen mit einem Industriepartner durchgeführt wird, kann ich leider kein Modell hochladen, daher hier eine kurze Beschreibung der Simulation:
Typ: Statisch Mechanisch
Kontakt: Reibungsbehaftet (µ=0,1); Augmented-Lagrange; Kontaktsteifigkeit in jedem Intervall aktualisieren; auf Berührung anpassen (separate Kontakte für jeden Zahn); keine Dämpfung
Lagerung: je 1 zylindrisches Lager an jedem Wellenende der Schnecke (beide radial fixiert, 1 Lager axial fixiert); fixierte Lagerung der Welle des Schneckenrade
Last: Moment auf Schneckenwelle (abgegrenzte Partition, keine gemeinsamen Knoten mit Kontakten oder Lagerung)
Analyseeinstellungen: große Verformungen ein, keine schwachen Federn, keine Stabilisierung, Zeitschrittsteuerung über Substeps
Bei Verwendung dieser Einstellungen beträgt das Reaktionsmoment an der Schneckenradlagerung leider nur ca. 1/10 des erwarteten Moments (Wirkungsgrad eingerechnet). Eine Umrechnung der Kontaktkräfte an der Schnecke in ein Widerstandsmoment beträgt zusammen mit den Lagermomenten der Schnecke(sehr klein, vermutlich durch numerische Fehler da der tangentiale Freiheitsgrad frei ist) nur ca. 1/8 des Eingangsmoments. Das Maximum der Fehlerenergie beträgt ca. 1/5 des Maximums der Dehnungsenergie (dafür sind bei der Fehlerenergie deutlich weniger Elemente mit hohen Werten betroffen und diese liegen ausschließlich im Bereich der Schneckenlager), aber nur ein 1/10000 der Verzerrungsenergie.
Ich habe an den unterschiedlichen Einstellungen auch schon verschiedene Alternativen (u.a. weggesteuerte Last über externe Verschiebung) untersucht, aber die haben es durchweg nur schlimmer gemacht. Eine transiente Analyse habe ich auch schon ausprobiert, aber damit konnte auch kein besseres Ergebnis erzielt werden.
Kennt irgendjemand hier eventuell ein ähnliches Problem oder weiß eine Lösung?
Vielen Dank schon einmal!
Beste Grüße
Simon
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