---

Hallo liebe Gemeinde

ich würde gerne das Verhalten unter Last (angreifend an einer Kante mit Kraftvektor) eines Kunststoffkörpers aus Polypropylen im Ansys 11 Workbench untersuchen.

Das 3D-CAD Modell habe ich bereits da und importiert. Außerdem habe ich aus uniaxialen Stab-Zugversuchen das Spannungs-Dehnungsdiagramm für den Werkstoff.

Das Modell bis hin zur Lösung habe ich bereits mit einem linearen Materialverhalten (festem E-Modul) durchgeführt.

Dort bekomme ich die Meldung, die Verformung sei für den Modellrahmen zu groß. Wenn ich nun große Verformung bei der Analyse einschalte, scheint sich der Solver festzufahren (springt bei der Anzeige der Lösung immer wieder zurück).

Ich habe die Spannungs-Dehnungsdiagrammdaten mit etwa 15 Stützstellen in die Materialdatenbank eingefügt und ein Curve Fitting versucht; das einzige was brauchbar war war die Hyperelastische Methode Mooney-Rivlin mit 9 Parametern, was natürlich die Rechnerzeit ungemein in die Höhe schnellen lässt.

Da ich zwar schon mit FEM-Programmen (FEMAP, FEMM) gearbeitet habe, allerdings noch nicht mit Ansys hätte ich gerne folgendes gewusst:

1. Wie verändere ich die Größe des Modellrahmens?

2. Eigentlich ist der uniaxialen Zugversuch zu wenig als Materialdaten für Hyperelastizität. Kann ich trotzdem eine Simulation damit versuchen?

3. Was genau verändert der Große Verformungen Schalter?

4. Ein Bekannter meinte, er würde die Solid45 Elemente nehmen und eine MELAS (multi elastisch linear) Simulation durchführen. Allerdings arbeitet er nur mit Ansys "Classic" und weiß nicht wie man den Elementtyp und die Simulationsart im Workbench einstellt.

Mit Antworten wäre mir sehr geholfen, vielen Dank.

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Thermoplast ist kein hyperelastisches Material.
Ich gebe die Werte unter multilinearem Material ein. Siehe auch folgenden Thread
http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum101/HTML/005202.shtml#000006

Bei großen Verformungen müssen die vorhanden Ingenieurs- Spannungen/Dehnungen in wahre Spannung /logarithmische Dehnung umgerechnet werden!

------------------
Viele Grüße        
Achim              PS: Als Anerkennung für einen Beitrag freu' nicht nur ich mich über Unities

Was ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert - Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum (Autor unbekannt)

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Danke schonmal.

Die Materialerstellung und die Zuweisung klappt alles.

Allerdings würde ich gern mit Solid45 Elementen arbeiten, außerdem  nimmt WB beim Vernetzen keine Hexaeder.

Außerdem kann ich ja den Standard WB Typ Solid186 bzw. 187 nicht einfach ersetzen, da die Anzahl der Knoten nicht mit Solid45 übereinstimmt (von der Form mal abgesehen).

Gibt es keine Möglichkeit im WB zu sagen: mit Hexaedern vernetzen und den Elementtyp Solid45 wählen?

[Diese Nachricht wurde von Hans-Uwe am 19. Okt. 2011 editiert.]

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

unter Netz im Detailfenster unter erweiterte Einstellungen kannst Du die Mittenknoten deaktivieren.
Dann wird ein aktuellerer linearer ET verwendet als das Solid45.
Du kannst unter den Bauteilen mit der rechten Maustaste ein Kommandoobjekt einfügen hier dann
ET,MATID,Solid45
eintragen.

Hast Du die Spannungs-Dehnungs-Kurve mit den richtigen Einheiten eingetragen?
Standardmäßig verwendet Workbench nämlich Pa und nicht MPa=N/mm²!

------------------
Viele Grüße         
Achim              PS: Als Anerkennung für einen Beitrag freu' nicht nur ich mich über Unities

Was ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert - Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum (Autor unbekannt)

[Diese Nachricht wurde von Achim007 am 21. Okt. 2011 editiert.]

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP